Dreams Tulum Resort & Spa

Ein sehr gutes Hotel, insbesondere für Menschen, die nicht unbedingt inmitten einer Hotelzone ihren Urlaub verbringen wollen. Geringfügige Abstriche müssen hingenommen werden, dafür hat das Hotel jedoch auch einige Vorzüge. Besonders positiv aufgefallen ist uns, dass es nicht erforderlich ist, ein All In-Bändchen zu tragen! Leider ist das Animationsprogramm nur auf einen einwöchigen Rhythmus ausgelegt, sodass sich bei einem zweiwöchigen Urlaub alles wiederholt. Nahezu täglich finden Hochzeiten am Strand statt; wer nicht das Risiko eingehen möchte, jeden Abend eine Fete vor dem Zimmer zu haben, sollte daher Garden View statt Oceanfront buchen.

Wir hatten eine Premium Garden Junior Suite. Bei Ankunft erhielten wir eine Suite im Erdgeschoss, statt eines Honeymoon-Banners prangte an der Tür ein Anniversary-Banner.... Naja... Der Stecker für den Fernseher war selber gebastelt und brummte so lau, dass wir ihn nachts ziehen mussten. Auch der Kühlschrank der Minibar war wirklich laut und im Zimmer waren ständig etliche Mücken. Nachdem wir nach 1,5 Wochen zwei Kakerlaken morgens fanden (sie liefen quer durch das Zimmer), baten wir um einen umgehenden Wechsel. Dieser wurde uns problemlos zugesichert, allerdings hat man uns dann im Laufe des Tages vergessen. Auf Nachfrage erhielten wir nachmittags dann eine ebenfalls ebenerdige Suite mit Meerblick, dafür direkt neben der Sugar Bar und dem Barefoot Grill. Bei diesem Zimmer fehlte leider das Mückengitter vor der Tür. Noch bevor wir in diesem Zimmer eine Nacht verbringen konnten, mussten wir bei der abendlichen Rückkehr in das Zimmer gegen 22.00 Uhr feststellen, dass unser komplettes Bad unter Wasser stand und es nicht unerheblich von der Decke tropfte. Nachdem wir an diesem Tag das zweite Mal unsere Koffer packten, zogen wir dann in eine Suite im 1. OG. In dieser waren alle elektrischen Geräte leise, sogar die Klimaanlage. Alle deutschen Pauschalreisenden die wir kennen lernten, hatten Zimmer im EG... Neben aller Kritik hatte die Suite auch ihre Vorzüge: Es war das mit Abstand komfortabelste und beste Bad, dass wir in der Karibik je hatten. Komplettes Bad (keine Waschbecken im Zimmer) mit ebenerdiger großer Dusche, Jacuzzi-Badewanne, Fön und ausreichend Handtüchern. Zudem erhielten wir jeder einen Bademantel und Pantoffeln. Unregelmäßig gab es einen Aufdeckservice, der abends eine Schoki aufs Bett legte und die Decke zurück schlug. Das Bett war mir persönlich zu weich, aber das ist Geschmacksache. Die Größe und Aufteilung der Juniorsuite ist wirklich gut, die Nutzung des Safes ist kostenlos. Kleiderbügel sind ausreichend vorhanden. Leider ist die Luftfeuchtigkeit in den Zimmern (vermutlich auch aufgrund der Klimaanlage) so hoch, dass alle Sachen klamm mit nach Hause kommen.

Das Büffetrestaurant fanden wir nicht besonders gut. Eine relativ geringe Auswahl, nahezu immer das Gleiche und auch nicht besonders ausgefallen. Etwa jeden zweiten Abend wird dieses nach draussen verlegt, wobei es dem Hotel nicht gelingt, die Speisen draussen heiss zu halten. Zudem gibt es draussen nur große runde Tische; das Personal achtet nicht darauf wen es zusammen setzt, sodass wir immer mit fremdsprachigen Leuten an einen Tisch kamen und man sich auch nicht wirklich etwas zu sagen hatte. Die Spezialitätenrestaurants dagegen sind sehr gut, der Italiener überragend! Mittags lohnt sich mal der Gang ins El Patio, da es auf der Mittagskarte Fajitas gibt, welche abends nicht erhältlich sind. Positiv anzumerken zudem: Die Nutzung der Spezialitätenrestaurants ist nicht kontingentiert. Wer mag kann jeden Abend in das gleiche Restaurant gehen; das kennen wir aus anderen Hotels anders. Ebenfalls sollte man unbedingt die Smoothie-Bar nutzen. Im Coco Café gibt es frischen Kaffee und Spezialitäten aus einer richtigen Barrista-Maschine, dazu auf jeden Fall mal einen der Brownies probieren - mega gut!!! Die Cocktails des Hotels haben uns nicht besonders zugesagt. Was man wissen sollte: der Markenalkohol im Hotel ist inklusive! Man erhält ihn allerdings nur, wenn man konkret danach fragt. Also immer explizit sagen, welchen Rum oder Wodka man in seinem Drink haben will, dann schmeckt es auch ;)

Der Service war ausnehmend gut! Irgendwann nervt es ein wenig, dass man bei jedem Gang zum Essen nach Lebensmittelallergien gefragt wird, aber das kann man nicht nachteilig auslegen! Insbesondere die Servicekräfte, welche den ganzen Tag über am Strand unterwegs sind, sind klasse! Hier ein ganz besonders dickes Lob an Ivan (the terrible).

Nachteilig an der Lage ist die Entfernung zum Flughafen. Trotzdem wir vorab nur die Fähre in Playa del Carmen und ein anderes Hotel anfahren mussten, hat der Transfer volle 2 Stunden gedauert. Da das Hotel keine direkten Nachbarhotels hat, kann man problemlos am Strand in beide Richtungen spazieren gehen. Playa del Carmen und Tulum erreicht man mit den Collectivos auf der 307 kostengünstig und schnell. Teilweise steht man noch nicht ganz an der Straße, da hält schon der erste Bulli. Gezahlt wird beim Ausstieg. Die Fahrt nach PdC kostet vom Hotel 45 bis 50 MXN, die Fahrt zu den Ruinen von Tulum kostet 20 MXN pro Person. In Dollar kann man auch zahlen, allerdings wird dann sehr großzügig aufgerundet (was immer noch günstig ist). Bis PdC haben wir 3 USD pro Kopf gezahlt. Die Ruinen von Tulum sind wirklich nah und sehr sehenswert. Hier ist es von der Tagesform des Kassierers abhängig, ob er ausländische Währungen (und wenn zu welchem Wechselkurs ;)) annimmt. Unbedingt MXN mitnehmen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist schön, allerdings fällt schon auf, dass die Gäste der Poolbar Stunden im Pool sitzen können trotz umfangreichen Getränkekonsums... Wir waren eigentlich immer am Strand und im Meer. Das Meer ist zum Baden, wie einige es schon geschrieben haben, leider nicht so toll. Das Meer ist nicht klar und nur in einem Bereich nutzbar. Grundsätzlich nicht problematisch, aber eben nicht so schön. Das Beachvolleyballfeld verfügt über ein ordentlich gespanntes Netz, aber absolut unbrauchbaren Untergrund. Schürfwunden sind vorprogrammiert, da der vorhandene Sand nicht feinsandig sondern stein- und muscheldurchsetzt ist. Das Animationsprogramm abends ist durchwachsen. Es ist nur auf eine Woche ausgelegt, sodass man bei einem längeren Aufenthalt alles doppelt hat. Zudem sind neben einigen guten Events (Wasserakrobatik am Pool, Breakdance, Feuershow) auch ein paar echt grottige dabei (ein Texaner der fast eine ganze Stunde seine Peitsche knallen lässt u.ä.). Die Massageanwendungen des Spa sind mit 155 bis 180 USD für 50 Minuten selbst vom Begriff preislich überzogen noch meilenweit entfernt. Wir haben dies daher nicht genutzt. Im Hotel gibt es eine Tauschschule, die allerdings ebenfalls preislich absolut überzogen war und auch nur Mo/Mi/Fr rausfährt. Wir waren mit den Tulum Divers tauchen. Man wird in der Lobby abgeholt und nach dem Tauchen zurück gebracht. Preislich erheblich attraktiver - trotz der Fahrt. Allerdings ist das Hotel bzgl. seiner Lage für Taucher nicht sonderlich interessant. In der Ecke wird (wenn man nicht auf 30m und mehr runter möchte) nur ein Spot angefahren, welchen man von 2 Seiten betauchen kann. Allerdings gibt es dort nicht besonders viel zu sehen, auch Farbe ist dort nicht wirklich. Wir fanden es nicht lohnenswert. Ansonsten bleiben die Cenoten (der Hammer!) oder eine Fahrt nach Cozumel (sehr teuer aber schön). Tulum sollte man wenn man in diesem Hotel ist unbedingt besuchen: Mit dem Collectivo nur wenige Minuten entfernt!