Drita Hotel

Wir wussten, dass wir kein 5* Hotel vorfinden, und das hat sich auch bestätigt, 3,5 - 4* wären angemessener. Für ein 5* Hotel fehlen einfach zu viele Dinge: kostenlose Strandtücher, Bademäntel, Schreibutensilien im Zimmer, Cocktails, vernünftige Auflagen am Strand, usw. Das Hotel ist sehr einfach strukturiert, die ca. 200 Zimmer befinden sich links und rechts eines langen Ganges auf 6 Etagen. Die Gästeschar ist gemischt, Tchechen, Türken, Russen, Deutsche zu etwa gleichen Teilen, ein paar Spanier und Ungarn. Sehr viele Kinder, in der Hochsaison kann es nicht anders sein, viele Bundesländer und auch die Tchechen, Russen, Türken hatten anscheinend schon wieder Ferien, uns hat es nicht gestört. Keineswegs eine Dominanz russisch sprechender Gäste, zumindest im Hotel nicht, draußen in Mahmutlar sieht es anders aus. Der Oktober ist eine ideale Reisezeit. Nicht mehr so heiß, aber das Wasser zum Baden noch schön warm. Wir hatten allerdings auch einen halben Tag Regen und starken Sturm, der die Bananenpflanzen umknickte und baden an einen Tag wegen der hohen Wellen und starken Strömungen unmöglich machte.

Hatten ein 3 Bett Zimmer nach hinten, also zu den Bananenplantagen raus, das wir uns mit einen Schein erkauft haben. Sollten erst am Eingang zum Restaurant , also genau auf den Präsentierteller einquartiert werden. (Low cost) Unser Zimmer war modern, hatte aber keinen Tisch und nicht ausreichend Sitzgelegenheiten, Papierkorb war nur im Bad vorhanden. Bad ausreichend geräumig mit ebenerdiger, großer Dusche, alles funktionierte einwandfrei und war sauber. Schwachpunkt war die Lautstärke von der Straße und vom Gang, Tür hat unten einen 1 cm hohen Spalt, so dass man jedes Klopfen an anderen Türen mitbekam, es gab nur eine Schlüsselkarte. Auch das dröhnen der Disco störte uns sehr.

Wir waren zufrieden, uns hat die Auswahl gereicht, das meiste war wohlschmeckend. Vor allem, die frisch zubereiteten Speisen, manchmal großspurig auch als Showcooking bezeichnet. Die Fladen und das Fettgebäck, die in einer Laube im Garten zubereitet wurden, waren unsere Favoriten. Es gab viel Landestypisches zu essen, manches schmeckte, manches war für uns zu scharf, alles immer mit vielen Kräutern angerichtet. Im Restaurant herrschte eher laute Kantinenatmosphäre.

Routiniert, aber nicht unfreundlich, am Ende der Saison sind alle schon etwas abgearbeitet, Rezeption deutschsprachig, mit Englisch kommt man immer weiter. Zimmereinigung verwendet sehr viel Zeit darauf, putzige Handtuchtierhen zu basteln. Diese Zeit zum putzen zu verwenden, fände ich zielführender. Es war nicht schmutzig, aber die Ecken waren rund, also so lala.

Ca. 2,5 - 3 Busstunden vom Flughafen Antalya entfernt, ab der Wintersaison soll es besser werden, dann starten und landen einige Maschinen am Airport Gazipasa, 30 Autominuten entfernt, wie uns der Reiseleiter erzählte. Nach Alanya mit dem Dolmus in 30 min geht gut. Mahmutlar, eine seelenlose Trabantensiedlung, dicht bebaut mit vielen leerstehenden Appartements wird überwiegend von russisch sprechenden Menschen bevölkert, die Spekulationsblase lässt grüßen. Ein Schlepper für Ausflüge fiel fast vom Stuhl, als wir im deutsch antworteten, er war hoch erfreut, mal wieder einige Worte deutscht sprechen zu können, dass hatte er wohl schon ewig nicht mehr. Die abgeschiedene Lage hat aber auch Vorteile, keine dichte Bebauung, noch grün drumherum, man fühlt sich nicht wie ein Huhn in einer Legebatterie. Kurzer Weg zum Strand mit Steg durch Unterführung, das war sehr praktisch.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zurückhaltende Animation. Ein bisschen Volleyball, Luftgewehrschießen, Dart, Kinderdisco, mehr haben wir nicht mitgekriegt. Waren nur am Strand, Pool interessiert uns nicht. Liegen am Strand haben gerade so gereicht, Liegenreservierer aller Nationen waren unterwegs, grausam. Auflagen für die Liegen am Strand schon sehr versifft, werden hoffentlich nach der Saison ausgetauscht.