Duni Royal Pelican Resort

Bei diesem 4 Sterne Hotel fragt man sich spätestens nach dem Verlassen der Lobby, wer diese verliehen hat. Schon der Weg in unser Zimmer im Block B war eine wackelige Angelegenheit, da die meisten Gehwegplatten lose waren oder schon zum Teil fehlten. Man hatte den Eindruck, dass dieses Haus aufgrund der protzigen Neubauten an der Küstenstraße eher ein Auslaufmodell ist. Überall blättert Farbe an den Außenwänden ab. Das Durchschnittsalter der Hotelgäste ist ca. 60 Jahre. Hauptsächlich hielten sich Deutsche, Briten und Holländer im Hotel auf. Bessere Alternative zum Pelican Hotel sind von der Ausstattung sicherlich das Marina Beach. Die Erreichbarkeit mit dem Handy ist sehr gut. Das Wetter ist Mitte September sicherlich reine Glückssache, wobei wir ein Woche super Sonnenschein hatten. Vom Preis/ Leistungsverhältnis ist das Pelican Hotel eindeutig nicht zu empfehlen. Es ist anzuraten eine sehr umfangreiche Reiseapotheke mitzuführen und sich vor Reiseantritt noch einmal gründlich durchchecken zu lassen.

Das Zimmer war relativ groß. Der Teppichboden war verdreckt, die Möbel waren beim Bezug nicht abgewischt, es gab klebrige Ränder auf dem Tisch und dem Nachtschränkchen. Der Kühlschrank war vereist und leer, TV Empfang war unzureichend, da sehr schlechter Ton. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, wobei der Boden im Bad nicht gewischt wurde. Desweiteren wurde die Badewanne nicht gesäubert und das Waschbecken nur notdürftig ausgewischt. Die Toilette war optisch sauber, wobei die Toilettenbürste sicherlich schon mehrere Saisons mitgemacht hat.

Speziell im Pelican Hotel gibt es nur ein Restaurant, in dem sämtliche Mahlzeiten in Buffetform angerichtet werden. Es gibt eine Pool Bar und eine Lobby Bar, wobei die letztere eher an eine Bahnhofshalle erinnert. Von Gemütlichkeit keine Spur, außerdem gibt es keine funktionierende Lüftung, so dass es muffig und nach einer Mischung aus Zigarettenrauch und Pommesbude riecht, da die Küche in unmittelbarer Nähe ist. Dadurch friert man sich als Nichtraucher im September lieber an der Pool Bar den Hintern ab. Speisen gibt es reichlich, wobei die Qualität eher dürftig ist. Nudelfans sollten in dieser Zeit auf Petersilienkartoffeln umsteigen, die gab es jeden Tag und waren lecker, hingegen die Nudeln eher an eine außerirdische Masse erinnerten, auch die dazugehörigen Soßen waren merkwürdig. Die Außenterasse war ungepflegt. Die Tischdecken und das Besteck waren ständig von Grillruß bedeckt, daher sollte man auf das Tragen weißer Sachen verzichten. Der Gang zur Grillstation war sehr abenteuerlich, da ein dicker Fettfilm den Boden bedeckte. In 10 Urlaubstagen wurde in der Pool Bar, im Speisesaal, auf der Außenterasse und in den Gängen zum Zimmer nicht ein einziges Mal nass gewischt. Alkoholfreie Getränke, wie Orangensaft, Eistee oder Apfelsaft entpuppten sich als süßes, eingefärbtes, aromatisiertes Wasser, welches hierzulande billig in 5Liter Gallonen angeboten wird und dessen Nährwertangaben mehr als fragwürdig sind. Auch wurde der berühmte bulgarische Wein nicht ausgeschenkt, sondern Tafelwein aus dem Tetrapack.

Das Personal machte im Allgemeinen einen sehr genervten Eindruck. Ein Lächeln oder ein freundliches Wort bekam man nicht und an eine Unterhaltung war gar nicht zu denken. Obwohl man hörte, dass mit einigen Gästen deutsch gesprochen wurde, war an anderer Stelle zu hören, dass man nur englisch könne. Bei den übellaunigen Gesichtern wagte man sich nicht irgendeine Beschwerde anzubringen oder eine Frage zu stellen. Die Reinigung des Zimmers war katasrophal. Bei unserem Einzug fanden wir noch die zusammengerollten Haare unserer Vorgänger, die dann in den folgenden 10 Tagen jedesmal nach der "Reinigung" an einer anderen Stelle lagen. Der Staubsauger wurde nicht ein einziges Mal benutzt und der Teppich war völlig verdreckt. Bis auf das tägliche Wechseln der Handtücher fanden im Bad keine Reinigungsaktivitäten statt. Das nach Angaben des Hotels modern ausgerüstete Medical Center entpuppte sich als spartanisch ausgerüstete Bude. Der Arzt erwies sich als inkompetent und die Schwester fanden wir schlafend auf der Patientenliege vor. Die Behandlung erfolgte ohne Handschuhe mit nach Nikotin riechenden Händen. Zusätzlich wurde ein horrender Preis verlangt. Nach der Rückkehr nach Deutschland ist man gezwungen eine Notfallambulanz aufzusuchen.

Das Hotel befindet sich auf einer Anhöhe etwa 5 Gehminuten vom Strand entfernt. Diesen erreicht man sowohl über einen betonierten als auch über einen mit Natursteinen belegten Weg. Der betonierte ist eindeutig zu bevorzugen, da die Unfallgefahr geringer ist. Positiv ist die Unterführung unter der stark befahrenen Küstenstraße zu erwähnen. Die Hotels direkt am Strand sind im Gegensatz zum Pelican sehr gepflegt und ein architektonischer Hingucker. Der Strand ist sauber, die Liegefläche am Pool und die Duschen werden regelmäßig vom Sand gereinigt. Leider sind auch hier bei näherem Hinsehen lose Fliesen und abgefallener Kantenschutz am Poolrand zu beobachten. Im Vergleich zum Pelican ist der Pool in einem baulich schlechteren Zustand, was man in Kauf nimmt, da sich am Strand das Leben abspielt. Sämtliche Animationen finden hier statt. Verlässt man jedoch die direkte Umgebung des Resorts, so begegnet einem bergeweise Müll. Ein Strandspaziergang ist unmöglich. Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 45 min., ist jedoch in einem Minibus ziemlich Angst einflößend. Mit dem Taxi ist die Stadt Sozopol sehr schnell zu erreichen. Dort kann man schön bummeln, in den Terassenlokalen gut essen und wer auf Nippes steht, wird hier fündig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel Pelican gab es außer einer kaputten Tischtennisplatte und einem sehr abenteuerlich aussehenden Fitnessraum keine Sportangebote. Außerdem waren die Liegen am Pool sehr schmutzig und stanken teilweise nach ranzigem Sonnenöl. Der Pool war in einem relativ guten Zustand. Es gab einige Shops und einen Minimarkt. Der Strand und das Meer waren sauber. Es gab außerhalb des Hotels einige Sportangebote, die man kostenlos nutzen kann.