Hotel Bayerischer Hof

Der Aufenthalt war ein Geschenk meines Mannes zum „Nuller“-Geburtstag. Wir haben mit Frühstück gebucht und auch eine Einzelgarage reserviert, was in Lindau zwingend erforderlich ist, da Parkmöglichkeiten dort Mangelware sind. Die Gäste kommen aus aller Welt und sind im gehobenen Alter, warum das Hotel auch für Kinder eher ungeeignet ist. Spielecken oder Angebote für Kinder habe ich auch nicht bemerkt. Alles in allem war es eine traumhafte Geburtstagswoche, auch wenn es teilweise etwas „ruckelte“ (siehe unten). Wir empfehlen das Hotel uneingeschränkt weiter!

Von unserem riesigen, möblierten Balkon hatten wir direkten Blick auf die Hafeneinfahrt. Hier haben wir auch an einigen Abenden mit Aperol Spritz-Begleitung die Sonnenuntergänge genossen. Die Möblierung des Zimmers ist klassisch-traditionell, aber das macht das Hotel ja auch aus. Wir hatten Glück mit dem Wetter und waren sehr dankbar für die sehr leise laufenden Klimaanlage. Was wir als unangenehm empfanden war die tägliche Kletterpartie in die Badewanne zum Duschen – zu Hause haben wir eine ebenerdige Regendusche und hätten in einem Haus diesen Niveaus mindestens auch diesen Komfort erwartet.

Großer Frühstücksbereich, aber auch großes Manko: Man konnte NICHT draußen frühstücken. Es gab zwar eine gute Auswahl, aber während des ganzen Aufenthaltes exakt immer dasselbe ohne die geringste Abwechslung. Dazu keine Spezialitäten aus der Bodensee-Region oder aus Bayern, wozu Lindau ja gehört. Es gab auch eine Bar im Haus, die aber von einem Pächter betrieben wurde. Sie war lieblos und steril eingerichtet. Wir sind jedoch trotzdem an einigen Abenden zu einem Absacker dort eingekehrt. Leider gab es keine Musik. Grund: Kein WLAN… ??? Da gibt es doch noch diese kleinen silbernen Scheiben, denen man komplett offline Musik entlocken könnte, wenn man denn wollte… Zu Abend haben wir nur einmal gegessen (an meinem Geburtstag, an dem alles schief ging)– Felchen (ja, doch noch etwas aus der Region), was hervorragend schmeckte.

Bei unserer Ankunft stand ein Obstteller zur Begrüßung bereit, an dem wir uns auch bedient haben, jedoch wurde das benutzte Geschirr und Besteck während des ganzen Aufenthalts nicht abgeräumt. Die Minibar war sehr merkwürdig bestückt: z.B. gab es keinen Weißwein, nur minderwertigen Rose einer Edeka-Marke, aber zum doppelten Preis und keinen Sekt, sondern Champagner zu 34 €/Piccolo. Also haben wir uns selbst Weißwein besorgt und entsprechende Gläser geordert. Es kamen Sektgläser, die am nächsten Tag mitgenommen wurden, aber es wurden keine neuen hingestellt. Während des ganzen Aufenthalts war man nicht in der Lage, uns Weißweingläser zu besorgen. Irgendwann haben wir uns von der Bar Weißwein mit aufs Zimmer genommen und die Gläser ausgespült und versteckt. An allen Ecken und Enden merkte man den aktuell in der Gastronomie und Hotels herrschenden Personalmangel: Personal mit rudimentären Deutschkenntnissen, der Schlafanzug meines Mannes war an einem Tag verschwunden (die Putzfrau hatte ihn versehentlich mitgenommen, er tauchte aber zum Glück wieder auf), ausgerechnet an meinem Geburtstag ging es abends im Restaurant drunter und drüber zu etc. Auf der anderen Seite war man sehr bemüht, dieses Manko auszugleichen, was gut gelungen ist: Durchweg alle waren freundlich und hilfsbereit, der Umgang mit Reklamationen hervorragend – das hat es wieder herausgerissen. Zum Frühstück an meinem Geburtstag war ein festlich gedeckter Tisch für uns reserviert und es gab Glückwünsche und eine Aufmerksamkeit des Hauses. An dieser Stelle möchte ich einen jungen Mann – Jonas – nicht unerwähnt lassen, denn diesem klagten wir unser Leid, als er sich erkundigte, ob alles zu unserer Zufriedenheit sei. Wir hatten uns so auf Obazda und Weißwürste gefreut und besonders ich freue mich im Hotel immer auf Caprese zum Frühstück. Am nächsten Tag brachte er uns selbst eine große Portion Tomate mit Mozzarella an den Tisch und Obazda, der wirklich zum Niederknien gut schmeckte – unverzeihlich, dass dieser Genuss den anderen Gästen zumindest während unseres Aufenthaltes vorenthalten wurde… Als wir an einem Tag das Frühstück auf unserem tollen Balkon genießen wollten, brachte er es uns herauf – mit einer Portion Weißwürste! DAS nenne ich mal Service!!! Lieber Jonas, nochmals herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit uns gegenüber!

Direkt gegenüber der legendären Hafeneinfahrt – pole position!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Schöner Wellnessbereich mit Innenpool und einem großen Außenpool, wo wir jeden Morgen vor dem Frühstück so manche Bahn geschwommen sind. Herrlich! Animation gab es nicht – wozu auch? Lindau ist voller schöner Ecken und Aktionen, die auch abends entdeckt werden können (z.B. Kunsthandwerkermarkt, das deutschlandweit einzige Marionettentheater seiner Art, tolle Gastronomie und, und, und…). Hinfahren und erleben – und vorzugsweise im Bayerischen Hof wohnen…