Acharavi Beach Hotel

Sehr schönes Hotel in schöner Lage und schönem Strand und Meer. Kleine Schwächen sind vorhanden. Wir können uns aber vorstellen, wieder zu kommen.

Wir sind die Nacht über geflogen und als wir nach langer Busfahrt vom Flughafen im Hotel Archaravi Beach am Vormittag angekommen sind, wurden wir an der Rezeption freundlich begrüßt und in einer Schnelleinweisung in passablem Deutsch mit dem Hotel vertraut gemacht. Dabei mussten wir gleich, darauf bestand man, die Kurtaxe (63,-€ für zwei Personen und 9 Tage) entrichten. Das Hotel besteht aus Haupthaus und einer sehr weitläufigen Anlage mit kleineren Häusern und Bungalows. Diese entstanden aufgrund ihres Baustils wohl zu unterschiedlichen Zeiten. Zuerst hatten wir ein Zimmer (218) im Haupthaus, was nicht besonders groß, aber von der Einrichtung her o.k. war. Zwei Nächte haben wir es hier ausgehalten. Fenster und Balkon richteten sich zum Küchenbereich in einen Hinterhof, wo technische Aggregate, die sich in unmittelbarer Nähe befanden, die ganze Nacht einen nervigen, dröhnenden Geräuschpegel verursachten. Zudem sorgten Materialanlieferungen, morgens in aller Frühe, für einen zusätzlichen Lärm. Als wir an der Rezeption um einen Zimmerwechsel baten, kam schon, bevor wir ganz ausgesprochen hatten, die vielsagende Bemerkung „oh, too loud“. Augenscheinlich waren wir nicht die ersten mit diesem Anliegen. Natürlich hatten wir kein Zimmer mit Meerblick gebucht, nichts desto trotz muss die Frage erlaubt sein, warum solche Zimmer überhaupt angeboten werden. Zumal wir diese Reise nicht „last Minute“ angetreten haben, sondern bereits im April 2024 gebucht haben. Kurzum, wir bekamen problemlos 3 Schlüssel in die Hand gedrückt, wo wir uns ein Zimmer aussuchen konnte. Wir haben uns für einen Nebenbau mit einem kleinen Garten vor der Terrasse entschieden. Dieser war zwar ca. 70m vom Haupthaus (wo das Essen eingenommen wurde) entfernt, aber hier war es absolut ruhig und wir fühlten uns wohl. Dieses Zimmer hatte allerdings keinen Safe (keine Vorteile ohne Nachteile). Hilfe beim Umzug wurde uns ebenfalls angeboten, die wir aber nicht in Anspruch nahmen. Die Betten und Kopfkissen waren sehr bequem, allerdings handelte es sich um 2 separate, aneinandergestellte Betten, die sich auf dem glatten Fußboden sehr leicht verschoben.

Das Frühstück, war gut, frische Brötchen, Brot (auch Vollkorn, zumindest was man in südlichen Ländern darunter versteht), Wurst, Käse, Eierspeisen, Müsli, Obst, Kuchen etc. Der Kaffee aus dem Automaten oder in der Thermoskanne (was wir bevorzugten) schmeckten gut. Bei den Obstsäften handelte es sich um verwässerten Sirup und sie waren dementsprechend süß. Sonntags gab es auch Sekt. Das Abendessen war gut, vielfältig und sehr reichhaltig. Es wurde in Buffetform angeboten und es war für jeden etwas dabei. Die Getränke wurden am Tisch serviert, die Preise waren nicht ganz billig (Bier 4,50€, Weinschorle 4,-€), aber noch ok. Unkompliziert wurde der Kassenbon gleich auf den Tisch gelegt, man unterschrieb und alles wurde aufs Zimmer gebucht. Man musste nicht warten bis abkassiert wurde. Nicht ganz nach unseren Vorstellungen war das Restaurantambiente. Sowohl morgens als auch abends ist es sehr voll, Daher bildeten sich am Buffett immer lange Schlangen. Der Speisesaal ist sehr eng bestuhlt, die Zweiertische sind außerdem sehr klein. Es herrscht ein hoher Lärmpegel. Wir versuchten daher immer einen Platz an der Glasfront zu ergattern, um nicht ganz so eingepfercht zu sein. Es gab leider keine Möglichkeit, draußen zu essen. Der Essensgenuss wurde durch diesen Kantinencharakter erheblich geschmälert.

Der Ort Archaravi liegt ganz im Norden der Insel, dementsprechend weit ist es bis Korfu Stadt. Mit 1,5 h für den einfachen Weg mit dem Bus sollte man daher für einen Stadtbesuch einen ganzen Tag einplanen, sonst lohnt es sich nicht. Die Insel ist wunderschön. Es grünt und blüht auch im Spätsommer noch. Leider hat Korfu ein Müllproblem. Wilde Müllkippen mit Sperrmüll, entsorgten Autos, Plastikflaschen und Getränkedosen sowieso, an jeder Ecke und in der freien Natur. Nicht fertiggestellte Bauten oder Bauruinen dienen häufig als Müllkippe. Das ist sehr schade und hat die Insel nicht verdient.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Anlage gab es 2 Bars „Thines“ und „Apnoe“, beide direkt am Meer, wo man auch was essen konnte. Die Getränkepreise sind die gleichen wie im Hotel. Die Bedienungen waren freundlich und professionell. In den Bars wurden auch gelegentliche Abendveranstaltungen (griechischer Abend, Live-Musik) durchgeführt. Obwohl einmal eine sehr gute Band mit Tanzmusik auftrat, gab es leider kaum Platz zum Tanzen. Hier hätten nur ein paar Tische weggerückt werden müssen, dann wäre ausreichend Tanzfläche dagewesen, die Anzahl der Gäste hätte dies zugelassen. Animation gab es nicht, daher war auch nicht jeden Abend Unterhaltung angesagt. Zudem handelte es sich, zumindest in unserer Zeit, überwiegend um älteres Publikum (von Ausnahmen abgesehen), die auf sowas wohl weniger Wert legen. Wir hätten uns gerne etwas mehr Unterhaltung gewünscht. Meer und Strand Das Meer und der Strand sind wunderschön. Nach ein paar wenigen Metern Kies und Steine fängt im Wasser der feine Sand an, wo man barfuß schmerzfrei sehr weit hinauslaufen kann. 2 Liegen mit Sonnenschirm kosteten 6,-€/Tag, was in Ordnung ist. Wenn man sich jedoch ein paar wenige Meter weiter in die Hotelanlage begibt, ist das Ganze für umme. Was ich nicht gesehen habe, waren irgendwelche Wassersportaktivitäten am Strand, wie man sie sonst von den Stränden am Mittelmeer kennt.