- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher schlecht
Paradise Beach Resort, Safaga. 31. 3.07 bis 14. 4.07 In Ägypten baden gegangen Tagebuch einer Ferienfamilie Wenn ein Ägypter einem lächelnd ins Gesicht lügt, reagiert man anders, als wenn ein Schweizer dasselbe tut? Ein Tagebuch über kleine Spannungen und mittlere Skandale in einem grossen Hotel am Roten Meer. «Willkommen zum Flug LX8622 der Swiss nach Hurghada entschuldigen Sie bitte die Verspätung und bitte kommen Sie ins Fingerdock auch wenn unser Flieger noch gereinigt wird aber wenn wir nicht in 25 Minuten starten können müssen wir den Flug annullieren.» An ersten Feriensamstagen sitzt man ja eigentlich daheim, hört in den Nachrichten von Staus und Wartezeiten und schüttelt den Kopf; selber schuld, wer geht denn schon dann wenn alle andern auch gehen. Unsereins zum Beispiel. Ausnahmsweise, wie alle andern. Ägypten soll es sein. Rotes Meer, Safaga, «Paradise Beach Resort» (boah!), Familienzimmer, gebucht über Internet bei 1-2-fly. Zwei Wochen für zwei Erwachsene und zwei Kinder, «all inclusive» (boah!), 5300 Franken, (seufz!). Kriterien: grosse Familienfreundlichkeit, flacher Sandstrand, tragbarer Preis. Flug LX8622 hebt rechtzeitig ab. Das junges Paar neben uns hat Reisetabletten geschluckt (boah!). Der Flug ist ruhig, die Flight Attendants sind es nicht: Zu viel Arbeit, zu wenige Attendants. Die Landung ist fein; Kinder da, Koffer da, alles da. Der alte Herr am Zoll bei Hurghada «bittet» um Bakschisch. Von uns kriegt er einen Dollar und winkt uns durch, vom jungen Paar kriegt er nichts und schickt sie zurück. Erkenntnis: In Ägypten kommt man weiter mit Pragmatismus und Dollars. Der Reiseleiter nimmt uns in Empfang, ein Ägypter mit exzellentem Deutsch. Er bugsiert uns zum Hotel-Shuttle. Und der shuttelt uns zum Hotel. «Du Papi, darf der hier eigentlich so schnell fahren?» Ankunft 19. 15 Uhr. «Zimmer mit Terrasse oder Balkon?», fragt mich der freundliche Mann an der Reçeption. Weil mir das egal ist, reiche ich die Frage meiner Neunjährigen weiter. «Balkon», sagt sie. «Balkon», sekundiert die Siebenjährige. «Kinder regieren Deutschland», lächelt der Reçeptionist milde und gibt uns ein Zimmer mit Terrasse. Ich spürs genau, der hält mich nun für ein Weichei. Und ich ihn für eine Flasche in Geographie. Erkenntnis: Auch im interkulturellen Dialog kann Schweigen Gold sein. Und vielleicht hat er ja recht, was die deutsche Regierung betrifft. Der Mann knipst jedem von uns ein hellblaues Kunststoffbändchen ans Handgelenk. Damit jeder sieht, dass wir «all inclusive»-Gäste sind, also alles dürfen, was Gott erlaubt und wir bezahlt haben. Wenn ich das richtig verstanden habe. Zum Schluss drückt mir der sanfte Herr noch eine Towel-Card in die Hand: «Damit können Sie am Strand Tücher beziehen, vier oder vierzig oder viertausend.» Wir betreten Zimmer 324 und spüren intuitiv: Diese Ferien werden ein Erlebnis. Unser «Familien-Zimmer» hat nur drei Betten sowie ein kurzes Sofa. Klappt man es auf, dann kriegt man zwar ein Notbett, aber verliert eine Sitzgelegenheit. Die Einzige. Der Kühlschrank im Zimmer nötigt Respekt. Grundsätzlich ist ja ein leerer und ausgeschalteter Kühlschrank eine erschütternd trostlose Erscheinung. Doch der hier hat noch den Sechstagekrieg erlebt, Nasser, Kleopatra, sein Herz ist ein Melodram aus Plastik- und Rostsplittern, sein lieblicher Duft entströmt dem Schimmel in seinen Gummidichtungen. Erfreulicherweise sind beide vertrocknet, denn diesen Sarkophag hat seit Jahren keiner mehr benutzt. Wir zwei werden noch gute Freunde, und ich werde ihn Ramses II. nennen. Der Kleiderschrank, nun ja. Die Kleiderbügelstange ist keine vierzig Zentimeter. Kleider habe ich nicht viele, aber ich habe eine Frau und zwei Töchter. Also gebe ich den Schrank frei, falte meine schwarze Hose zusammen und lege sie auf den Schrank. Sekunden später bekunden meine drei Frauen Hunger. Mit einer hungrigen Frau ist selten gut Kirschen essen, mit dreien noch weniger. Zwecks Marsch in Richtung Speisesaal hole ich meine schwarze Hose wieder vom Schrank. Sie ist jetzt staubweiss. «Papi, die Teigwaren sind fad, und sie kleben zwischen den Zähnen», moniert fünf Minuten später unsere Älteste. «Meine auch», sekundiert die Jüngere. Ich wage einen vorsichtigen Blick ins Antlitz meiner Frau; Sie schweigt. Sie schweigt laut. Wer hat schon wieder dieses Hotel vorgeschlagen? Ich wars, glaube ich. Immerhin, sie hat es gutgeheissen. In unserem Familienbetrieb bin der CEO, sie ist die VR-Präsidentin. Beschwichtigen und Vertrösten gehört also zu meinem Jobprofil. Sprich: «Morgen bei Tageslicht sieht die Welt anders aus. Wir sind alle müde von der Reise. Ab ins Bett.» Zurück im 324. Die Lichtschalter sind unsäglich hinter den hohen Bettgestellen versteckt. Das spielt aber keine Rolle, denn es gibt gar keine Nachtischlampen. Nur zwei grelle Wandspots einen Meter oberhalb des Bettes, die das Zimmer dermassen aggressiv ausleuchten, dass allesamt vor Schreck aus den Betten fallen, wenn einer das Licht anknipst. Erkenntnis: Im Bett zu lesen ist unmöglich. Das spielt aber auch keine Rolle, denn die Matratzen liegen auf Holzrosten, bei denen man keine Kopfteile hochklappen kann. Das spielt aber am allerwenigsten eine Rolle, denn die Matratzen sind so hart, dass man lieber anderswo liest. Erkenntnis: In Ägypten spielen viele Dinge keine Rolle. Und wenn nicht in Ägypten, so doch wenigstens im Zimmer 324. Ich schäme mich für meine arroganten Ansprüche. Den meisten Ägyptern geht es schlechter als mir. Andererseits: Die 5300 Franken hätten gereicht für meinen lang ersehnten Töff (seufz!). Sonntag Um halb neun Uhr erhebe ich mich von der Pritsche und stelle erstaunt fest, dass mein Rückgrat noch funktioniert. Eine Stunde später betreten wir den Speisesaal und tauchen ein in ein unbeschreibliches Meer von Düften und Gerüchen und Stimmen. Das Buffet ist riesig. Süsse Gebäcke, Brote, Salate, Eierspeisen, Kartoffeln, Müesli, Käse, Wurst, was das Herz begehrt. Und das meiste ist auch wirklich gut, besonders der Frischkäse aus Schafmilch. Die anderen Käse sind Brechmittel gewordene Tilsiter-Versuche. Der Orangensaft ist zwar bloss Nektar, also zwei Drittel Saft und ein Drittel Zuckerwasser, aber, nun ja. Auf der Saal-Terrasse steht eine verlassene Glacé-Vitrine, gefüllt mit einem Dutzend Glacékübel. Meine Töchter stürmen. Ich ahne etwas und vertröste sie. Von der Speisesaal-Terrasse aus haben wir unten direkt am Meer schöne Liegen unter schmucken Bastschirmen erblickt. Ab an den Strand, Sandburgen den Töchtern, Strandliegen den Eltern! Leider sind die Strandplätze alle belegt. So richten wir uns dann halt am Pool ein, zweihundert Meter vom Meer entfernt und ohne Sichtkontakt. Wer hier ans Meer will, muss früher aufstehen, auch wenn eher länger schlafen traktandiert war. Aber um früher aufzustehen hat man ja in den Ferien reichlich Zeit. Immerhin bläst der Wind am Pool nicht wie am Strand unten garstig. Nur empfindlich. Das Mittagsbuffet ist dann dafür wieder gross und schmackhaft. Schade, dass die Tische allesamt besetzt sind mit Menschen oder dann mit Gläsern, Büchern oder andern Besetztzeichen. So essen wir halt auf der Terrasse auf einem der klebrigen Tische. Als uns der Wind einen halbvollen Colabecher umbläst, wissen wir auch wieso. Die Zimmer sind sauber und liebevoll gemacht, die Bettdecken haben die Form von Schwänen und sind mit Blüten geschmückt. Der Rayon-Zimmerverantwortliche ist ein engagierter und freundlicher junger Mann, der seine Arbeit gut und vermutlich auch gern macht. Den Nachmittag verbringen wir wiederum am Pool. Lesend, schlafend und fröstelnd. Beim Abendbuffet sind wir unter den Ersten und kriegen einen Tisch. Zur Feier des ersten Ferientages genehmigen wir uns einen Schluck Weissen. Nur einen. Dieser «Wein» ist ein widerliches, bitteres, Gesöff, erinnert mich an Wasser mit einem Schuss Wodka. Der Rosé ist noch grüsiger. Die Frage nach dem Sinn des Lebens drängt. Wir geben dem Roten eine Chance. Er hat sie nicht verdient. Es fällt nun auf, dass die Flaschen bereits offen an die Getränketheke gebracht werden. Und dass die Flüssigkeit darin arg schäumt. Diese Kerle gaukeln vor, Flaschenwein zu verkaufen, füllen aber vermutlich irgendwo im Backoffice Billigstfusel in Flaschen ab. Und wie oft diese vermutlich immer wieder benutzten Flaschen gereinigt werden, das weiss Gott oder, hierzulande, Allah. Der Mann vor mir bestellt ein Bier. Der Kerl an der Getränkebar füllt eins und stellt es grinsend auf die nasse Theke und schaut zu wie das halbe Bier aus dem Glas hinaus schäumt. Der Gast vor mir nimmt das Glas und geht, während ihm das Bier über die Finger läuft. Der Kerl an der Theke überfüllt grundsätzlich alle Becher, und es ist ihm grundsätzlich scheissegal. Erkenntnis: Schweine gibt es nicht nur in christlichen Ländern. Nach dem anschliessenden Kindertheater im Open-Air-Theater mit brachial gut gelaunten Animatoren und Kindern geht’s zurück ins Zimmer 324. Ins Bett. Müde. Und irgendwie, nun ja: Ernüchtert. Früher fuhr ich eine Yamaha RD 350. Erster Montag «Wir legen den Zimmer-Männern fünf Dollar Bakschisch hin», spricht meine Frau am Montagmorgen. Sie ist begeistert. Ich hole am Strandstand Strandtücher. Besonders sauber wirken sie nicht. Am Strand sind wieder keine Liegen frei, wir richten uns am Pool ein. Der Wind ist brutal, und heute ist er auch noch kalt. «Ich habe mir Ägypten anders vorgestellt», kommentiert die Neunjährige. Stumme Übereinstimmung. Erkenntnis: Familie sind Schicksalsgemeinschaften. Zumindest die, die es merken. Beim Mittagessen ist ein Ehepaar so freundlich und beendet das Essen schneller, damit für uns ein Tisch frei wird. Danach betteln die Töchter wieder um Glacé. Doch die Glacés in der Vitrine sind seit gestern unberührt. Niemand hat davon genommen. Wird eine Glacé alt, weil keiner sie will, oder will keiner sie, weil sie alt ist? Wir Eltern wickeln uns am Pool wieder in die Tücher und schauen den Töchtern zu, wie sie nun, als ausgewiesene Mitglieder des animierten Solino-Kinderclubs, im Pool frieren. Ich fliehe. Mit dem Laptop in einen der Plastik-Schalensitze auf dem gemütlichen Sitzplatz vor dem Zimmer. Nach einer Viertelstunde merke ich, dass der Wind mir den Computer mit feinem Sand vollbläst. Ich fliehe in die Hotellobby und gebe auch hier nach wenigen Minuten auf, denn die Klimaanlage ist ein einziger Gewaltaufruf. Zurück ins Zimmer. Da hilft nur noch der iPod, John Farnham, «we will Rock you!» Am späten Nachmittag trifft, fluchtartig, auch die Restfamilie im Zimmer ein. Das Badezimmer ist sauber, aber die Dusche hat es auf der Prostata. Sie tropft nur. Aber das dafür kompromisslos wie so manche Hoteldusche: Entweder eiskalt oder sehr heiss. Wir ziehen uns um, und als so ziemlich alle so ziemlich nackt sind, will einer den Fernseher kontrollieren kommen. Umziehen müssen wir uns im Bad. Oder dann bei zugezogenen Nachgardinen und angeknipsten Lampen, denn die Glasfront zum Sitzplatz ist unbelastet von Vorhängen, man lebt im Schaufenster. Kurzum: Das Zimmer ist als Schlafstätte zu gebrauchen, als Aufenthalts- oder Rückzugsraum aber fürchterlich tot. An diesem Abend liege ich im Bett und phantasiere, ob das alles wohl System hat. Oder ob es nicht viel einfacher ist. Nämlich dass ich ein Idiot bin. Dienstag Der Strand ist wieder belegt. Wir legen uns wieder an den Pool. Und dort stellen wir fest, dass die Strandtücher, gegen die ich am Strand meine Towel-Card eingetauscht habe, eine verdammte Frechheit sind, nämlich äusserst ungewaschen und vollgesogen von Schweiss und Sonnencrème. Ich bringe sie zurück und observiere den Kerl im Häuschen: Prompt dreht er sie nach zwei Minuten dem nächsten Idioten als frische Tücher an. Kochend vor Wut marschiere ich an die Reçeption. Der nette Mann dort verspricht, sofort seinen Freund am Tücherstand anzurufen. Zehn Minuten später gibt mir der Freund am Tücherstrand die dreckigsten Strandtücher, die er finden konnte, und auf meine Frage, ob sie gewaschen seien, lächelt er mir ein freundliches Yes zu. Wieder marschiere ich zur Reçeption, um dem Kerl dort diese Strandlumpen an den Kopf zu werfen. Leider ist er nicht mehr dort. Na gut. Ihr wollt es ja nicht anders. Von stund an pfeifen wir auf eure Strandtücher und nehmen die Zimmertücher an den Pool. In den Augen der übrigen Gäste und der ägyptischen Mitarbeiter können wir nun von Stund an lesen: «Arrogante Säcke». Wenigstens die Gartenanlage ist wirklich schön und gepflegt in diesem Resort. Ehrlich. Am Abend wird mir klar, dass ich dem Tücherkerl nur einen Bakschisch hätte bringen müssen, um saubere Tücher zu kriegen. Okay. Ich bin ein Esel. Aber ein Esel, der «all inclusive» gebucht hat und nicht «Dreck inclusive». Pro forma Tücher einzusammeln und anderntags ungewaschen wieder zu verteilen, das nennt man volksmündlich verarschen. Zweifellos ist das nur in diesem Hotel der Fall. Wer etwas anders behauptet, behauptet damit, versecklet werde man in Ägypten des öftern. Was ist der Unterschied zwischen einem Schweizer Lügner und einem ägyptischen Lügner? Naja. Ich habe keine Lust auf Auseinandersetzungen. Also gestehe ich dem Ägypter verminderte Schuldfähigkeit aus kulturellen Gründen zu und lege mich auf die schmutzigen Tücher. Vielleicht bin ich ja auch bloss feige. Mittwoch. Ächzend erwache ich um sieben, steige in Shorts, packe die Schmutigen Tücher und schlurpfe mit verklebten Augen zum Strand. Vergebens. Alle Plätze sind besetzt. Nicht mit Menschen, nein, nur mit ihren Tüchern. Junge, wenn du im Dschungel überleben willst, musst du früher aufstehen. Ich zottle also zum Pool und belege dort selber vier Liegen, was mir im Prinzip selber gegen den Strich geht. Es weht eine leichte Brise, wir verbringen am Pool einen herrlichen Badetag mit den Töchtern, die von der Animation nicht allzu begeistert waren. Vor den acht Zimmern unseres Bungalows stinkt es bestialisch. Aus einem Schlauch strömt braunes Abwasser auf Rasen und Sträucher. Erst jetzt bemerke ich, dass die Akazie serbelt und alle Blätter schwarze Ränder haben. Zuviel Stickstoff. Die Deutschen im Appartement über uns rümpfen fluchend die Nase. Beim Nachtessen drückt uns eine Dame einen Gästebefragungszettel in die Hand. Wozu denn das, wo dem Management doch die Schwachpunkte selber in die Nase sticht? «Die wollen sehen, wie weit sie gehen können, wieviele Gäste das alles akzeptieren», behauptet meine Frau. Ich jedoch nehme mir vor, weiterhin an das Gute im Ägypter zu glauben. Die meisten Glacés in der Vitrine draussen auf der Terrasse wurden seit vier Tagen nie berührt. Noch zwei Tage und sie haben den Kassensturz-Status verdient. Donnerstag Vor dem Zimmer stinkt es immer noch animalisch. Wir hielten das Fenster die ganze Nacht geschlossen. Heute ist der Garten vor dem Zimmerblock nebenan an der Reihe. Die Akazie dort ist bereits tot, verbrannt an einer Überdosis Stickstoff. Ich fotografiere die Situation, ein Gärtner schaut mir etwas ratlos zu. «Hello», sage ich und fotografiere weiter. Die Kläranlage vor dem Zimmer hat meine Kampfeslust angestachelt. Ich marschiere mit den schmutzigen Strandtüchern zum Tüchermann und verlange gewaschene. Mahmoud will mir dreckige und nasse Tücher andrehen. Zwei Garnituren weise ich zurück. Er will mir keine besseren geben. Seine Argumente: Das gibt’s nur um fünf Uhr; Die Waschmaschine ist kapputt; Ich kann nichts dafür. Ich verlange ultimativ saubere und gewaschene Tücher. Meine Argumente: Die Waschmaschine ist nicht mein Problem; Mein all-inclusive-Armband ist 5300 Franken wert; ich arbeite selber in der Gastronomie (was allenfalls übertrieben, aber nicht gelogen ist) und kann ziemlich gut zwischen einem sauberen und einem dreckigen Strandtuch unterscheiden; Behalt deine Drecktücher, wir nehmen die Zimmertücher an den Strand. Hör mal, grinst Mahmoud, «ich bringe dir in einer halben Stunde saubere und frische Tücher an den Pool, okay?» «Okay, Mahmoud», sage ich. Tatsächlich taucht er zehn Minuten später mit wunderbaren Tüchern auf. Grinst, wünscht uns einen tollen Tag «my friend» und gibt mir noch einen Give-me-five-Handschlag. Das Arbeitstempo der ägyptischen Waschmaschinen-Serviceleute ist geradezu atemberaubend. Mahmoud war die ganze Zeit über ruhig und gelassen. Ich stand unter Hochspannung. Erkenntnis: Für mich wars ein Kampf, für ihn wars ein Spiel. Kann sein, dass er mich, nachdem ich nun mitgespielt habe, respektiert. Ich ihn nicht. Zwei von drei Sätzen, die er sprach, waren Lügen. Well. Mir egal. Ich habe jetzt saubere Tücher für die nächsten Tage, und dazu ein wenig Selbstachtung. Freitag Eine freudige Überraschung stellt am Morgen unser Wiedersehen mit dem Klärwasserschlauch dar, welcher wiederum freundlich sprudelt und stinkt, diesmal allerdings im Garten daneben. Auf dem Boden neben einer der Liegen am Pool bleibe ich auf vertrocknetem Cola kleben. Ich schiebe eine Nachbarliege drüber und vermute nun scharfsinnig, dsass die Ausrichtung der Liegen nicht von der Sonne am Himmel abhängt, sondern vom Cola auf dem Boden. Der Poolboy spielt mit dem Ball. Montag Durch eine offene Tür sehe ich, dass es hinter einer Wand erhöht noch einen weiteren Poolbereich gibt, der aber geschlossen ist. Aus Altersgründen, vermute ich. Jetzt ist mir auch klar, warum ich den Pool auf den Fotos im Internet so viel grösser in Erinnerung hatte. Schluss Also. Fassen wir zusammen: Die Küche hat absolut beste Arbeit geleistet. Hut ab! Meine Erstausbildung ist Koch, und ich bilde mir ein, davon etwas zu verstehen. Die Küche ist wirklich gut! Hygiene im Restaurant- und Terrassenbereich: Schlecht. Wein: Eine Frechheit. Hygiene im Pool: Eine Frechheit. Höflichkeit der Mitarbeiter: Fast immer hervorragend - mit erbärmlichen Ausnahmen. Zimmerausstattung: Extrem schlecht. Strand: Toll. Kurzum: Extrem gemischte Gefühle. Wir selber werden sicher nicht wieder hingehen.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzEher gut
- FamilienfreundlichkeitSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSchlecht
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Willi |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrte Mein Team und ich möchten uns bei Ihnen für Ihre Bewertung bedanken. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Eindrücke zu beschreiben. Wir bedanken uns nochmals. freuen uns auf die Umsetzung von Änderungen zu einem besseren Urlaubserlebnis; Wir hoffen, Sie in Zukunft wieder begrüßen zu dürfen. Deine Nabil Hussein gm@safagaparadise.com