Eix Platja Daurada Hotel & SPA

Es handelt sich um ein Aparthotel in direkter Strandlage mit ca. 250 Zimmern verteilt auf mehrere Gebäudekomplexe. Auch ich habe Kritik, kann aber einige "vernichtende Bewertungen" in dem Umfang doch nicht teilen. Auf den ersten Blick macht das Hotel einen gepflegten Eindruck. Da ich die schlechten Bewertungen im Vorfeld gelesen hatte, habe ich über mein Reisebüro 1 Woche vor Reiseantritt eine Mail schicken lassen, dass ich ein ruhiges, renoviertes Zimmer möchte. Bei der Ankunft sagte mir die Dame an der Rezeption, dass ich für ein renoviertes Zimmer 10.--Euro/Tag Aufschlag zahlen müsse. Diese Vorgehensweise hat mich sehr verärgert und ich nahm von diesem Wunsch aus Prinzip Abstand. Ich war mit meiner 10jährigen Enkelin angereist, wir hatten Halbpension gebucht. Die Nationalität der Gäste war hauptsächlich deutsch, altersmäßig angenehm gemischt. Es waren Herbstferien und meine Enkelin fand schnell altersgemäßen Anschluß, somit fand sie den Urlaub toll, zumal das Wetter meist warm und schön war. Schlechte Schläfer und Menschen, die Probleme mit Enge haben und Gourmet-Essen erwarten sind in diesem Hotel sicher nicht gut aufgehoben. Wer mit den geschilderten Defiziten zurecht kommt, kann sich aber durchaus wohlfühlen. Das Wetter in diesem Oktober war mit kleinen Ausfällen super, einfach angenehm temperiert. Somit haben wir unseren Urlaub doch genossen, obwohl einiges nicht unseren Vorstellungen entsprach.

Ich hatte noch nie ein so kleines Zimmer in einem Hotel. Wir hatten seitlichen Meerblick gebucht und schauten auf das angrenzende Naturschutzgebiet und einen Teil des Meeres. Das Zimmer schien relativ frisch weiß gestrichen worden zu sein, das Mobilar war alt, der Schrank ebenfalls viel zu klein, man hatte Probleme seine Kleidung unterzubringen. Es gab einen kleinen Flachbildschirm-Fernseher mit vielen deutschen Programmen, ein Telefon an der Wand (klingelte es im Nachbarzimmer dachte ich es wäre meins) Der Safe kostete 15,-- Euro/Woche und war mit Schlüssel zu betätigen (lästig!!) Minibar nicht genutzt. Das Bad war so klein, dass man sich nur allein darin bewegen konnte. Armaturen abgenutzt, Fugen teilweise schimmelig, Fliesen gerissen, nicht so richtig zum Wohlfühlen. Das Zimmer war enorm hellhörig. Teilweise konnte man die Unterhaltung aus dem Nebenzimmer verstehen. Wir wohnten in der 3. Etage und hörten aus dem Erdgeschoß die Live-Band spielen und so viele Geräusche, die man schlecht orten konnte. War also auch mit einem ruhigen Zimmer nichts.

Der Speisesaal stellte sich als sehr langer rechteckiger Raum dar, mittig das Büffet, rechts die Theke mit Personal, wo z. B. Fleisch direkt abgeschnitten wurde usw. Kam man morgens nach 09.00 Uhr hatte man Mühe einen Tisch zu finden. Abends gab es 2 Essenszeiten. Wegen des Kindes durften wir ab 18.00 Uhr essen. Man mußte sich mit einer Karte ausweisen, somit bildete sich um 18.00 Uhr eine lange Schlange vor dem Speisesaal, da die kontrollierende Person auch auf ihrer Liste abzeichnete. Wir gingen dann etwas später, es lag mir nicht in einer Schlange zu stehen. Die Atmosphäre im Speisesaal war äußerst hektisch, das Personal freundlich, aber deutlich unter Druck. An der Sauberkeit hatte ich nichts auszusetzen, wenn z.B. ein Tisch verlassen wurde, wurde eine neue Tischdecke aufgelegt. Die Quälität der Speisen war befriedigend-ausreichend. Es gab schon grundsätzliche Dinge, die uns gar nicht schmeckten, wie z. B. das Brot, die Brötchen. Es gab wenig Fleisch und Fisch, viel Nudel- und Reisgerichte, die scheinbar nicht gewürzt wurden. Das Nachtischbüffet an Süßspeisen war sehr minimalistisch, das Eis schmeckte immer gleich wässrig. Letztlich sind wir aber immer satt geworden, 4Sterne war das Essen aber nicht.

Das Personal war durchweg freundlich, stand aber unter erheblichem Arbeitsdruck. Deutsch wurde nur an der Rezeption sehr gut gesprochen. Dennoch klappte die Verständigung auch mit dem übrigen Personal. Die Zimmerreinigung war ohne Beanstandungen. Nach einer halben Woche wurden die Betten neu bezogen (Matratze sehr hart), Handtücher jeden Tag gewechselt. Als ich später etwas Trinkgeld auf mein Kopfkissen legte, fand sich danach einen kleinen Zettel mit Smily vor auf dem stand "Danke". Eine nette Geste.

Der Transfer zum Hotel betrug nur 1 Std., da wir bei der Ankunft fast als einzige Gäste mit einem kleinen Bus vom Flughafen abgeholt wurden. Der Rücktransfer dauerte allerdings ca. 2,5 Std., wir wurden als erste abgeholt und fuhren ca. 14 Hotels an bis der diesmal große Bus voll war. Die traumhafte Strandlage des Hotels wurde schon oft beschrieben. Man erreichte den Strand über eine Holzbrücke, die auf der einen Seite über Treppen verfügte, auf der anderen Seite über eine langgezogene Rampe, so dass auch behinderte Menschen den Strand gut erreichen können. Die Anlage verfügt über einen kleinen Shop, andere Einkaufsmöglichkeiten sowie der Ort sind fußläufig in kurzer Zeit zu erreichen. In der Anlage kann man außerdem in einem kleinen "Restaurant" essen und sich von der Bar aus auch tagsüber draußen bewirten lassen. In einem kleinen Raum kann man flippern und Billard spielen, auch Tischtennis war möglich. Ausflugsmöglichkeiten wurden sehr viele angeboten, hatten aber ihren Preis. Wir wollten in dieser Woche Sonne und Strand genießen. An einem einzigen Regenvormittag konnte die Enkelin sich im Hallenbad vergnügen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Strand und Pool waren sehr schön und sauber. Liegen am Pool wurden zu meiner großen Überraschung nicht reserviert und wir hatten nie das Problem keine zu bekommen. Die Pools hatten unterschiedliche Tiefen, so dass für jeden etwas dabei war. Viele Gäste lagen auch am Strand, dort kostete eine Liege 3,--Euro/Tag, ein Schirm 4.--/Tag. Das Mittelmeer war im Oktober herrlich warm, aufgrund meist starker Wellen und Strömungen nicht ganz ungefährlich, besonders für Kinder. An zwei Tagen herrschte Badeverbot, dann flatterte die rote Fahne im Wind. Im Abstand von ca. 200-300 m war jeweils ein Holzturm, auf dem ein Rettungsschwimmer saß, der die Leute auch manchmal "zurückpfiff", wenn sie sich zu weit rausgewagt hatten.