El Mehdi Beach Resort

Vom Flughafen sind es ca. 1h 15min zum Hotel. Auf der Fahrt kann man sich gut einen ersten Eindruck von der Umgebung verschaffen. Das Hotel beherrbergt vorallem deutsch und (deutsch/)russische Gäste, die vorallem Familien mit kleineren Kindern waren. (In unserem Fall keine Älteren, weil in Deutschland noch keine Ferien sind) Die Anlage ist sehr weitläufig und um vom Strand zum Hotelzimmer zu gelangen, oder umgekehrt, muss man vielleicht auch mal einen kleinen Weg auf sich nehmen. Man überlegt sich schon 2mal, ob man nochmal "schnell hochgeht" und etwas aus dem Zimmer holt. Ingesamt ist die Anlage sauber und gepflegt und sehr grün. Es gibt W-Lan im ersten Stock über der Lobby. Das Internet ist auch zum Skypen geeignet. Die Schlange an der hoteleignen Wechselstube ist ewig lang und man sollte sich das möglichst sparen. Meist kann man sowieso in Euro bezahlen und Münzen nehmen die nicht und wenn man einmal Dinar in Münzen hat, will die auch keiner mehr so richtig zurücktauschen. Das ging erst am Flughafen. Man sollte den Euro aber schon bar dabei haben, denn der Visaautomat ist 4km vom Hotel weg und ziemlich eigen. Wir konnten erst nach mehrer Fehlversuchen und Sorgen darum, ob die Karte jetzt überhaupt wiederkommt, Dinar abheben.

Die Größe des Zimmers ist ausreichend für 2 Personen. Bei 3 oder 4 Personen könnte ich mir eine gewissen Enge und Bedrängnis vorstellen. Für 2 Personen ist eigentlich das Bad auch schon ziemlich eng. Ich hatte mich über die Badewann gefreut, wir konnten sie dann aber nur als Dusche benutzen, weil es keinen Stopfen gab (wirtschaftlich wohl klüger). Die Klimaanlage ging, war aber kaum nötig. Bei offenem Vorhang schwitzt man aber bei Sonnenaufgang aber ganz schön beim Schlafen. Der Balkon war groß, aber wir haben ihn nur zum Shisharauchen benutzt. Wir hatten ein Zimmer, wo das Dach des Speisesaals davor lag. Da trieben sich tagsüber Handwerker rum, die sich mehr für uns, als für ihre Arbeit interessierten, was mir ziemlich unangenehm war. Die Zimmer sind eher mediterran und dunkel ausgestattet, was sie wohnlich und gemütlich macht. Der Fernsehr ging auch ohne Fernbedienung (war uns zu nervig, erst runter zu gehen wegen der Kaution usw.)

Anfangs waren wir von der großen Auswahl der Speisen beeindruckt. Das Essen ist zwar kein Gourmetessen, aber recht gut, dafür, dass 800 Leute versorgt sein wollen. Es gibt viel Gemüse und Salat. Die warmen Fleisch- und Fischgerichte sehen zwar vielleicht manchmal unappetitlich aus, weil nunmal 800 Leute dort rühren, aber es schmeckt besser, als es aussieht. Allerdings haben wir ein wenig Magenprobleme bekommen. Wer da empfindlich ist, sollte vorsichtig essen. Ich möchte die Qualität nicht schlecht reden. Es war kein Infekt, lediglich eine Unverträglichkeit, die sich bei jedem anders auswirkt - wenn überhaupt. Ich hatte hier vorher schon gelesen, dass einige Gäste Probleme hatten, und hab daraufhin in weiser Vorraussicht Medikamente mitgenommen. Das Essen ist im Großen und Ganzen ok. Nach einer Woche reicht es einem dann aber auch, weil die Abwechslung nicht sehr groß ist. Positiv zu nennen sind hier aber die Crepes, die es morgens gibt. Die Atmosphäre war sehr anstrengend, weil es einfach sehr laut war und man mit seinem Teller ständig anderen Leuten und kleinen Kindern ausweichen muss. Wasserflaschen gibt es erst ab 18 Uhr. Wenn man das weiß, kann man sich darauf einstellen. Eine Flasche ist angenehmer, als 20mal am Tag zur Poolbar zu laufen und sich von dem Typ dort vollquatschen zu lassen. Die kleine Bar im Lobbybereich, die nicht bei AL dabei ist, ist gemütlich mit ihren Sesseln, aber von der Wasserpfeife sollte man nicht zu viel erwarten. Die schmeckt wie in Deutschland nach Seife und Spülmittel.

Da das Lesegerät an unserer Zimmertür defekt war, haben wir einen Schlüssel bekommen und nach Absprache mit der sehr freundlichen Putzfrau konnte auch ins Zimmer, nachdem wir die Tür für sie offen ließen. Bei der Reinigung gibt es nichts zu beanstanden. Handtücher und Laken waren immer sauber und frisch, und nicht etwa fleckig oder sowas. Auffällig war, dass das Personal sehr offenherzig und kontaktfreudig war. Nervig und sehr gewöhnungsbedürftig ist, dass man keinen Schritt tun kann, ohne, dass einer versucht einem irgendwas aufzuschwatzen (Kamel- oder Quadtour, Kutschfahrt, "Fotografiere mit deine Schatziii", usw.). Die Animatuere sind ebenso nervig gewesen. Haben jeden Abend vorm Eingang des Speisesaals gestanden und alle in ein Gespräch verwickeln wollen, und wenn man tagsüber "nein" zu Dart, Wasserball, oder Fußball gesagt hat, waren sie beleidigt. Die Shows haben wir uns nicht angesehen.

Wenn man nicht so reisefest mit Reisebussen ist (Übelkeit), wie ich es bin, ist die Strecke schon hart an der Grenze, aber dafür kann ja das Hotel nichts. Von der Umgebung haben wir nicht viel gesehen, wir waren in seinem kleinen "Supermarkt", der mehr Souveniershop ist und uns auf der Busfahrt der Ordnung und modernen Einrichtung aufgefallen war. Zum Visa-Automaten sind es ca. 4km (hin und zurück), der befindet sich gleich am Ortseingang und hat sich als kompliziert herausgestellt (sehr launisch, man braucht etwas Geduld und mehrere Anläufe). Der Strand ist wundervoll sauber.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Rutschen machen Spaß. Man kann sich den ganzen Tag sportlich getätigen, aber am sinnvollsten war noch Volleyball. Für die Gäste, die vor allen anderen Aerobic und Gymnastik gemacht haben, habe ich mich irgendwie fremdgeschämt. Der Strand ist wundervoll, sagte ich bereits. Er ist sehr sauber und die Wasserqualität ist top. Es gibt Schirme und Liegen mit Matten, man sollte aber nicht erst um 12 Uhr an den Strand kommen, und dann erwarten, dass noch etwas frei ist (kommt sicherlich auch aufs Wetter an, aber ganz grundsätzlich...) Reservierungen am Strand sind unüblich und werden ignoriert, am Pool fällt das ganze schon extremer aus. Da sind eigentlich schon 8 Uhr morgens Liegen besetzt/reserviert. Vom Strand kommend achtet das Personal sehr drauf, dass man sich den Sand abspült. Und die hier viel angemahnten Stranduschen sind gar nicht so eklig. Ich bin da sehr pingelig, aber konnte beim besten Willen nichts schlechtes daran finden, wenn man sich mal kurz die Beine abduschen will. Man muss ja dort keine Ganzkörperhygiene einlegen.