- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitSehr schlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitSchlecht
Vergleichsweise nette Lage, aber kaum Fleischgerichte. Das Hotel Elit Köseoglu liegt in Side fast direkt am Meer auf einer Landzunge. Östlich vom kleinen Hafen beim Temple of Apollo in der Barbaros Str. stehen das Restaurant und das neuere Gebäude, das ältere Gebäude landeinwärts Ecke Menekse Str. an einem kleinen Platz mit Bars, Kiosken und weiteren Restaurants in zweiter Reihe zum Wasser. Dort hat man teils Meerblick zwischen Restaurants und Hotels hindurch. Dadurch ist bis kurz nach Mitternacht ein gewisser Lärmpegel normal. Auch sonst schimpften Hotelmitarbeiter oft sehr laut miteinander. Das Zimmer war ausgestattet mit einem kleinen TV, das vier deutsche Fernsehsender empfing, einem kleinen Kleiderschrank, einem kleinen Kühlschrank, zwei zusammenschiebbaren recht harten Betten und einem Nachttisch. Das Duschbad war mit einem Fön ausgestattet, der ständig für einige Minuten ausging. WLAN im Rezeptionsbereich und auf einigen Zimmern war inklusive, für Videos jedoch nicht schnell genug. Ich emfand die Ausstattung noch angemessen, obwohl sie recht alt war, Stockflecken im Bad und das Waschbecken aus Scherben zusammengeklebt. Gewischt wurde täglich, allerdings ohne vorher zu fegen. Bettwäsche und Handtücher wurden gefaltet und man konnte dann raten, welches man nun benutzte. Wäschewechsel fand nicht statt, benutzte nasse Handtücher vom Boden kunstvoll auf dem Bett drapiert. Das Hotel hatte einen Geröllstreifen am Wasser, die Brandung war uns dort jedoch zu gefährlich. Als Hotelpool sah man im Gebäude ein unbeheiztes kleines Becken, das niemand benutzte. Einen Garten gab es nicht, die Dachterrasse war windig und von den Betenden der nahen Moschee teilweise einsehbar. Angeblich hatten skandinavische Reiseveranstalter dem Hotel gekündigt, auch Restaurantbetreiber sprachen von Verpflegungsmängeln im Hotel. Der Reiseveranstalter M.t.S. vor Ort teilte auf Anfrage zum Urlaubsende mit, daß es dort nie Büffet gäbe, das wäre dort nicht mit dem Hotelbetreiber vereinbart. Es gab abends Mehlsuppe und Kohlsalat vorweg, dazu etwas weißbrot, dann einen sparsamen Teller Hauptgericht mit weiterem Salat oder Dosengemüse und etwas kalte Nudeln oder kalten Reis, dazu sehr wenig Fisch oder sehr wenig kaltes Fleisch in nicht erkennbarer Zusammensetzung mit nicht definierbarem Geschmack oder winzige Hackbröckchen in scharfem Gemüse. Koch und Bedienung waren nicht vom Fach, es wechselten dort in zwei Wochen die Hälfte der Mitarbeiter. Als kleines Dessert gab es ein Stückchen Melone oder etwas Pudding oder ein kleines Stück Kuchen in Sirup. Die Suppen fanden wir oft ungenießbar und das Essen insgesamt nur auf dem Niveau von einem Stern oder weniger und für Fleischesser unbefriedigend. Es gab morgens alte Weißbrotkanten, dazu Butter, Zuckersirup mit Fruchtraspeln und Honigersatz. Neben Salat gab es gekochte Eier, Feta, eine Art Fleischwurst aus Rindfleisch mit Chemiegeschmack, eine Schüssel Joghurt und eine mit Fruchjoghurt sowie drei bis vier Sorten Müsli und gezuckerte Frühstücksflocken, Äpfel und Orangen, zwei unbeliebte farbige Kaltgetränke aus Instantpulver, einheimisches Kaffeepulver aus einem verklebten Glas und Tee. Die stark verschmutzten Tischdecken wurden in 2 Wochen einmal gewechselt. Schön war die überdachte Terrasse direkt am Meer. Bei oft starkem Wind wurden Seitenteile davorgehängt, die einen Teil des Sturms abhielten. Man brauchte dort jedoch meist warme Kleidung. Ob Durchfallerkrankungen einiger Gäste mit dem Essen zusammenhingen war nicht nachprüfbar. Die Restaurant- und Ladenbetreiber in Side waren völlig unsensibel, Touristen wurden ständig laut angepöbelt und zum Kauf oder Restaurantbesuch aufgefordert. Es war das reinste Spießrutenlaufen durch die Fußgängerzone und auch am Strandbereich. Ein weiteres Manko waren die meist fehlenden Speisekarten, die wenn überhaupt nur auf Verlangen und sehr unwillig kurz vorgezeigt wurden. Bei einigen Lokalen waren die Beilagen im Preis enthalten, bei anderen erschienen später doppelt so hohe Beträge auf der Rechnung wie geplant für zusätzliches Brot oder Salatbeilagen. Die Preise waren meist höher als gedacht, Rechnungen oder Kassenbons gab es in den Restaurants nie. Wir haben es mehrfach erlebt, daß Einheimische die Preise im türkiscehn Lira bezahlten, den gleichen Betrag mußten wir dann in Euro zahlen - das zweieinhalbfache. Die Betreiber waren oft sehr laut und fordernd in ihren Versuchen, die Gäste zu übervorteilen. Am Strand waren Liegen und Sonnenschirme vorgeblich kostenfrei, allerdings wurde man alle paar Minuten zum Kauf von Getränken angehalten. Eine Tasse Kaffee kostete am Strand knapp zwei Euro. Der Geräuschpegel am Stand und auch in den Lokalen war recht hoch, die Betreiber lieben laute Musik. Dort in Strandnähe gibt es lediglich Souvenirläden, Kioske und Bars zu entsprechenden Preisen und tätowierte Motorradfahrer, die dort ihren Geschäften nachgehen und aus Sesseln das Treiben im Hotel beobachten. Tipps zum Einkaufen in Side: Zum versteckt gelegenen Bäcker am Ort gelangt man in drei Minuten, wenn man aus dem Rezeptionsgebäude heraus 2x nach rechts geht, am leckeren und günstigen Börek- Bäcker vorbei. Am Ende dieser Straße ein paar Meter links und gleich wieder rechts kommt dann ein kleiner Bäcker für Brot, Sesamkringel und kleine Gebäckteilchen. Am Ort haben wir sonst keinen Bäcker gefunden, Kuchen oder gar Torten suchte man vergebens. Einkaufen und Busse: Die nächst gelegene Mitfahrgelegenheit ist an der großen Theater-Ruine, von dort fahren kleine Dolmusch- Busse für 50 Cent zum Busbahnhof, man spart damit fünf Minuten Fußweg und Stolpergefahr. Vom Busbahnhof kann man in die Nachbarorte fahren oder auch nach Neu-Side zur Moschee mit dem Sonnabend-Basar gegenüber. Zwischen Busbahnhof und Moschee liegt links zuerst der A101-Supermarkt mit etwas besseren Preisen als am Strand und hinter dem Kreisverkehr Richtung Moschee der etwas größere Sok-Supermarkt. Der günstige Bim-Supermarkt ist in der Parallelstraße, also vom Kreisverkehr nicht Richtung Moschee sondern die Straße rechts daneben (Kazim Karabekir Str.) etwa fünfhundert Meter weit, kurz hinter Autovermietung und Restaurant. Zu Fuß dauert der Rückweg etwa eine halbe Stunde, Rollkoffer als Packesel sind hilfreich. Mehr Läden und einen sehr großen Basar Mo./Do. gab es im großen Nachbarort Manavgat: Im Straßenverkauf an der Brücke gab es dort Hotdog-ähnliche Döner mit einem Becher Ayran (Joghurtgetränk mit etwas Salzgeschmack) für einen Euro und Schmalzkringel in Sirup für 50 Cent. Vom Busbahnhof Side fährt man für 1,50 Euro nach Manavgat, das sind etwa 6 bis 8 Kilometer. Der Busbahnhof Manavgat ist unscheinbar an der Hauptstraße. Man erkennt ihn an den zwei Wartehäuschen auf der linken Seite, wenn man von Side kommt, mitten in der City. Man komt erst an einem großen steinernen Wasserfall vorbei, biegt rechts hinein, fährt nach der ersten Haltestelle noch über einen Fluß und steigt erst dann aus, direkt am Basar auf der rechten Seite. Dorthin geht man durch eine Ladenpassage. Der Basar ist riesig (Mo. und Do.), aber von der Straße nicht zu sehen. Dort gibt es neben viel Kleidung (Fälschungen) auch einen großen Gemüse- und Gewürzemarkt in einer der Ecken näher beim Fluß. Uns wurde geraten, dort im Basar nicht zu Essen und zu trinken, weil man als Tourist übers Ohr gehauen wird: 12 Euro pro Person für Dönerbrot und ein Getränk, daher lieber an außerhalb des Basars essen. Vom Busbahnhof fährt dort ein Bus für 1 Euro zum Wasserfall. Damit ist aber nicht der steinerne gemeint, sondern der Naturwasserfall an einem schönen, leuchtend grünen Fluß. Eintritt knapp 2 Euro, die sich lohnen. Man kann dort in einem schönen Lokal unter Bäumen stundenlang sitzen und dem Wasserfall zusehen und lauschen. Zurück nach Side muß man dann erst wieder zum Busbahnhof Manavgat (Minibus fährt alle 10 Minuten) und von dort nach Side, der fährt ebenfalls alle 10 Minuten tagsüber. Nach Antalya KANN man mit den öffentlichen Bussen fahren, man muß jedoch an versteckt gelegen Haltestellen in Side und Antalya umsteigen. Ohne türkische Sprachkenntnisse wird das schwierig. Vom Busbahnhof Antalya in die Stadt kostet es (Verhandlungssache) mit dem Taxi zehn Euro, vorher fragen, oder viel Wartezeit für den Bus einplanen. Der Überlandbus kostet 5 Euro zusätzlich, Wasser inklusive. In Antalya kann man Bekleidung in der neuen Fußgängerzone kaufen und den Hafen besichtigen. Man kann in der Türkei einen erlebnisreichen Urlaub verbringen, wenn man die Strandbereiche mit den Touristenbetrieben verläßt. Wir haben dort auch nette Leute getroffen, die mit ihren Kenntnissen gern weitergeholfen haben. Wegen des mangelhaften Essens empfehlen wir jedoch das Hotel nicht weiter. Kaffeepulver, Wasserkocher, Schinken, Wurst und Brotaufstrich sollte man mitbringen, vor Ort ist vieles nicht erhältlich oder sehr teuer. Für Alkohol muß man tief in die Tasche greifen: Ein Bier kostet momentan 3,90 Euro im Hotel, auch in den Kiosken ist Alkohol teuer. Zigaretten gab es als Doppelstange im Flugzeug am günstigsten bei verläßlicher Qualität. Die Straßenstände und die im Basar verkaufen angeblich Parfümflaschen mit Wasserfüllung, so miturlauber, und die Zigaretten vom Straßenstand haben gelegentlich keinen Tabak sondern geschnittene Blätter, so Hotelmitarbeiter. Militärische Präsenz in Side: Am Wochenende flogen nachmittags bis zu sieben Düsenjäger im Tiefflug über die Hotels hinweg. Es wurden Leuchtraketen abgeschossen, ständig lärmend im Tiefflug über die Hotels hinweg. Das dauerte täglich mit Unterbrechungen fast zwei Stunden lang und die Luft war dann verpestet mit Abgasen. Wir hatten Angst, daß die Flieger über dem Hotel zusammenstoßen. Uniformierte mit Schußwaffen im Anschlag standen an der Kaserne in der Fugängerzone. Grüßt man vorsichtig nickend, muß man sich dort "Diavolo!" anhören. Wir fühlten uns dort nicht sicher. Auf dem Ausflug nach Antalya gerieten wir in der Einkaufsstraße in eine Demonstration, mehrere tausend Demonstranten, dahinter Militärpolizei mit Schußwaffen. Wir gingen dann lieber für eine Stunde im Restaurant und hörten von dort lautes Knallen. Allerdings waren wir allein mit dem Linienbus losgezogen, was erheblich günstiger war. Mitreisende hatten zwei Ausflugsfahrten beim Reiseveranstalter M. T. S. gebucht zu 40 Euro pro Person. Sie mußten an stundenlangen Verkaufsveranstaltungen für Goldschmuck und Lederwaren teilnehmen, blieben aber ansonsten unbehelligt.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSehr schlecht
- FamilienfreundlichkeitSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
- FreizeitangebotSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSchlecht
- Entfernung zum StrandEher gut
- Qualität des StrandesEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 54 |