- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Ellaidhoo war unser dritter Malediven-Urlaub und wir waren eher enttäuscht: Wir hatten einen Bungalow am Strand, wobei "Strand" leider auf Ellaidhoo nicht zutreffend ist. Die Insel wird komplett von einer Wellenbrecher-Mauer umgeben, was - bis auf die Optik - nicht weiter beeinträchtigt. Jedoch ist auch der fast komplette Uferbereich der Insel nochmals mit einer Betonmauer zum Meer hin abgegrenzt. Es gibt somit nur an einem kurzen Abschnitt einen richtigen Sandstrand. Im sonstigen Bereich ist gerade Mal so viel Platz, dass eine Sonnenliege zwischen Bungalow und Meer passt. Das Umlaufen der Insel ist somit kaum möglich.
Unser Bungalow war zweckmäßig ausgestattet, die Einrichtung war jedoch etwas abgewohnt. Ein "Do-not-Disturb"-Schild fehlte, genauso wie der Abflussdeckel im Bad. Flecken auf dem Kissen und den Liegen waren wenig appetitlich. Kleiner TV mit miserabler Bildqualität und genau einem deutschen Sender. Positiv war der vorhandene Wasserkocher mit kleiner Auswahl an Tee und Kaffee und die tägliche, kostenlose 1,5 Liter Wasserflasche. Ein einfach zu bedienender Safe war vorhanden. Klimaanlage und Deckenventilator haben gut funktioniert. Sehr unvorteilhaft war der Lichtschalter, der nicht - wie üblich - am Eingang der Türe zu finden war, sondern nur auf einer Seite des Bettes. So musste Abends erst durch das stockdunkle Zimmer getappt werden. Schade war auch, dass das Befestigungsfundament des Bungalows von unserem "Strand" aus bereits deutlich sichtbar wurde. Das Freiluft-Bad mit WC und Dusche ist etwas gewöhnungsbedürftig, gerade wenn man weiß, dass sich wenige Meter hinter der ausreichend hohen Mauer der Balkon der Superior-Zimmer befindet :-) Unser Roomboy kam zweimal täglich, jedoch immer wieder zu verschiedenen Zeiten. Er war freundlich und das Zimmer war stets sauber. Sehr ärgerlich war jedoch, dass er am letzten Tag, nachdem wir ihm bereits mittags sein Trinkgeld gegeben hatten, Abends dann nicht mehr erschien.
Es gibt ein Hauptrestaurant, in dem das Essen in Buffet-Form gereicht wird. Leider war die Auswahl überaus spärlich und es gab jeden Tag das gleiche. Nervig war auch, dass ständig während des Essens versucht wurde, völlig überteuerte Zusatzleistungen anzudrehen (z.B. BBQ-Essen, Lobster-Essen, Bingo-Spiele, Cocktails). Wir hatten Halbpension gebucht und waren von den Preisen entsetzt. So kostet eine Cola (300 ml) stolze 4,00 Dollar und auch ein Toast mit Pommes als Snack am Mittag kostete 12,00 Dollar.
Schon bei Ankunft auf der Insel wurden wir von eine Deligation des Personals sehr freundlich begrüßt. Auch sonst wurden wir stets von herumlaufenden Angestellten des Hotels nett gegrüßt. Während der Service an "Strand"bar vorzüglich war, war der Service im Hauptrestaurant verbesserungswürdig. Am ersten Tag wurden wir zunächst an ein Tisch mit einem anderen Pärchen gesetzt, was nicht nur uns etwas unangenehm war. Der Keller, der uns für den Aufenthalt zugewiesen wurde, war leider nicht in der Lage deutlich zu sprechen und war eher unfreundlich.
Die Insel liegt im Ari-Atoll, was generell als sehr gutes Tauchgebiet gilt. Der Transfer per Speedboot dauerte bei der Anreise ca. 80 Minuten und verlief problemlos. Wir haben sogar Delfine sehen können :-) Bei der Rückreise war jedoch das Wetter weniger gut, wodurch wir auch starken Wellengang hatten und die Fahrt mit dem Speedboot sehr unangenehm wurde. Und nun zum großen Pluspunkt der Insel: DAS HAUSRIFF. Wir hatten bereits vorher auf holidaycheck von dem großartigen Riff gelesen, was letztlich auch ein Hauptentscheidungsgrund für diese Insel war. Und wir können nur bestätigen: Das Hausriff ist (auch im Vergleich zu den bisherigen Malediven-Reisen) überdruchschnittlich schön. Wir haben in Summe die Insel mehrmals umschnorchelt und dabei die tolle Unterwasserwelt genossen. Neben vielen bunten Fischen, Muränen und kleinen Haien konnten wir auch täglich süße Wasserschildkröten beobachten. Leider haben wir dabei auch beobachtet, wie einige Schnorchler diese vom Aussterben bedrohten Tiere auf unakzeptable Weise bedrängt, verfolgt und sogar angefasst haben. Wir können an dieser Stelle nur bitten diese Tiere mit dem nötigen Respekt zu behandeln und einen angemessenen Abstand zu bewahren!!! So wunderschön das Hausriff ist, um so unverständlicher ist die Abwasserpolitik des Hotels. Beim Umschnorcheln der Insel fielen uns mehrere Rohre auf, die von der Insel ins Meer führten. Am Ende des einen Rohrs sprudelte bräunliche Flüssigkeit ins Meer (s. auch angehängtes Foto) und auch die Wasserqualität war in diesem Bereich durch zahlreiche, undefinierbare Partikel stark getrübt. Auch auf der Insel lag häufig ein stark nach Kloake riechender Geruch in der Luft :-(
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tauchschule vorhanden. Da wir Schnorchler sind, wollten wir hier einen Schnorchel-Ausflug buchen. Dieser Halbtags-Trip sollte jedoch 60 Dollar pro Person kosten, was uns dann deutlich zu teuer war (auch wenn man bedenkt, dass das Hausriff alles bietet). Auch Tennisplatz, Badmintonplatz, Fußballplatz, Fittnesscenter, Spa (teuer!) vorhanden. Wir haben häuftger das kostenloses Billard in Anspruch genommen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Caro & Niko |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |