Embudu ist wirklich eine reine Barfussinsel und Schuhe werden bis auf ein paar Flip Flops / Clogs (ggfs. bei Blasen / Druckstellen durch Flossen) nicht benötigt. Die ersten drei Tage mag der gröbere Korallensand noch etwas unangenehm sein, aber daran gewöhnt man sich ganz schnell. Hier noch Punkte, die nicht so recht in die Kategorien passen und uns leider gestört haben, sogar überlegen lassen, eines Tages wieder einen Urlaub auf Embudu zu verbringen: - Der eigene Bootsverkehr und die Schnorchler behindern sich rund um die Jetty, wo sich auch die Adlerrochen aufhalten, gegenseitig. Da kann vom Steg / Boot noch so viel gerufen oder gepfiffen werden, unter Wasser konzentriert man sich auf die Fische und nicht die ständig vorbei wollenden Boote mit teilweise noch unangenehmen Diesel Benzin Gestank. - Leider kam bei uns auch regelmäßig das Gefühl des "Fremdschämens" auf. Viele Urlauber (hauptsächlich Italiener, Asiaten, Franzosen und auch teilweise Deutsche) beschäftigen sich überhaupt nicht mit Land und Kultur der Malediven. Trotz Hinweisschilder am Restauranteingang sind die Höschen / Röcke und Oberteile so kurz, dass man Körperteile zu sehen bekommt, die man eigentlich gar nicht so genau sehen möchte...gleiches gilt für String Tangas am Strand. Bitte nicht falsch verstehen, wir machen u.a. auch gerne Bikini Urlaub / FKK, wo es angebracht ist, aber die Malediven sind ein muslimisches Land und es ist erschreckend zu wissen, dass die Hotelangestellten lediglich nur ganze vier Wochen Urlaub pro Jahr bei ihren Familien verbringen können.Evtl. geben sich Gäste auf Inseln mit etwas anderem Klientel etwas anders? Zusammengefasst hatten wir einen schönen Urlaub, mit einem netten Bungalow, super Verpflegung und einer tollen Unterwasserwelt. Mal sehen, ob uns Embudu in Zukunft nochmals als Gäste begrüssen darf.
Embudu hat drei verschiedene Arten von Unterkünften: - Economy Zimmer in einem Reihenbau neben der Tauchschule (klein, Dusche ebenerdig mit Vorhang, Bett + Schrank älteres Mobiliar, Klimaanlage, Kaffee-/Teezubereitung) - evtl. gut geeignet für Alleinreisende. - Standard Bungalow Gartenview und Seaview (alles vorhanden, was man braucht mit geräumigen Bad und neueres Mobiliar - alles weitere wie Klimaanlage, Kaffee-/Teezubereitung analog Standard Bungalow). Nicht alle Gartenview Bungalows sind bereits renoviert und ähneln den Economy Zimmern bzgl. älterem Mobiliar etc. - Wasserbungalows mit Himmelbeet, Whirlbadewanne (hoher Einstieg), Glasboden und Loggia (kein direkter Zugang ins Wasser) Die USD 95,- Aufzahlung pro Tag für einen Wasserbungalow lohnen unserer Meinung nach nicht. Ein großer Vorteil ist jedoch, dass man bei offener Balkontüre schlafen kann. Bei den Standardbungalows ist die Eingangstüre auch gleich die Terrassentüre. Schlafen bei offener Türe somit ggfs. unangenehm (Sicherheitsgefühl, Krabbeltierchen und ggfs. Einblick, obwohl Vorhang vorhanden). Wir hatten die Klimaanlage immer auf leichter Stufe laufen - jedoch auch zusammen mit Kühlschrankgeräusche etwas lauter).
Das Essen ist abwechslungsreich und absolut hervorragend. Viel Gemüse, Fisch und jegliche Art von Fleisch (sogar Schwein) werden geschmackvoll und frisch zubereitet. Rindfleisch war ab und zu etwas zäh. Als Obst gab es jeden Tag Melone, Banane und Papaya. Ab und zu sogar Maracuja, Lychee oder Mangostinos. Das Nachspeisenbufett ist ein Traum. Zum Geburtstag und Abreise wird der Tisch sehr schön mit Blumen und Sandfiguren eingedeckt. Jeder muss für sich selbst überlegen, ob sich All Inklusive lohnt. Wir sind mit Vollpension prima gefahren und haben pro Tag im Schnitt zu zweit ca. USD 25,- an Getränken benötigt - mittags Radler, abends eine Karaffe Wein, kostenfreies Wasser vom Zimmer (2 Flaschen pro Tag). Wichtig zu wissen: All Inklusive enthält bei weitem nicht alle Cocktails und Kaffeezubereitungen wie Espresso oder Cappuccino.
- Thema Trinkgeld: Man muss ehrlicherweise sagen, dass Trinkgeld erwartet wird und sich dadurch schon das Verhalten der Angestellten für die folgenden Tage positiv verändert. Gleiches gilt für das Gepäck. Sowohl die Mannschaft der Boote als auch danach die Gepäckträger von der Rezeption zum Zimmer, stehen erwartungsvoll so lange vor den Gästen, bis die Dollarscheine den Besitzer wechseln. - Die Rezeption ist auch nicht wirklich engagiert. Man wollte sich auf unseren Wunsch über einen Zimmerwechsel (näher zum Wasser) noch einmal bei uns melden - gehört haben wir hierzu nie mehr etwas. Auch zum Abschied gibt es kein "Good Bye" oder "Have a save trip home". Ein sehr seltsamer Abschied.
Die Anreise dauerte bei uns mit dem Dohni 45 Minuten, die Rückreise mit den Speedboot dann 25 Minuten. Sehr schöne grüne Insel mit viel Schatten. Unserer Meinung nach ist Embudu hauptsächlich für Sport- und Familienurlaube prädestiniert. Zwei negativ Punkte: - Fluglärm durch die Nähe und Einflugschneise von Male: Die Linienmaschinen könnte man noch akzeptieren (teilweise bis Mitternacht), aber die Wasserflugzeuge, welche gerade am Wochenende alle 5 Minuten über die Insel brettern, machen einen Höllenlärm, der selbst beim Schnorcheln unter Wasser stört. - Besuch durch fremde Tagesgäste: Dementsprechend befinden sich mehr Gäste auf der Insel - Liegen werden knapper und der Bootsverkehr nimmt noch mehr zu. Hinzu kommen auch noch fremde Boote durch Nachbarinseln, die mit stinkenden Motoren ihre Schnorchler abliefern oder sogar nebenher fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Unterwasserwelt ist trotz Korallenbleiche wunderschön und zahlreich: Adlerrochen, Riffhaie, Schildkröten, Muränen, Riesendrücker und zahlreiche Fischschwärme - alles vorhanden. Es ist auch schön zu sehen, dass einige Korallen bereits wieder zu wachsen beginnen. Leider trampeln viele Gäste regelrecht auf den Riffen umher oder machen sich einen Spass daraus, Schildkröten anzufassen oder sich sogar von ihnen mitziehen zu lassen. (selbst Tourguides fremder Schnorchelboote lassen dies zu - bringt wohl am Tagesende mehr Trinkgeld - sehr sehr schade zu sehen und macht unglaublich traurig....) Irgendwann ist man es selbst auch leid, andere Gäste zuerst freundlich und dann bestimmter anzusprechen, dies zu unterlassen. Die Tauchschule haben wir nicht in Anspruch genommen. USD 40,- für eine 70 minütige Schnorcheltour (4 Mann Boot) fanden wir zu überteuert. Zudem das Hausriff wirklich ausreichend ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im März 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ramona |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |