- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Frage stellt sich uns nicht mehr, Embudu ist eine preisgünstige Einsteigerinsle mit tollem Hausriff. Wir haben in einem Superior Bungalow gewohnt. Der Bungalow war recht groß und wurde 2x täglich gereinigt. Morgens die Grundreinigung und abends wurde das Bett aufgedeckt. Handtücher werden nur gewechselt, wenn man sie draussen auf die Terassenmöbel legt. Schickimickis findet man auf der Insel keine, eher normale Leute wie Du und ich. Der Altersdurchschnitt lag zu unserer Reisezeit bei 40-50+. Wir haben uns für VP entschieden, da uns tagsüber Wasser vollkommen reicht. Selbst wenn man sich täglich ein Bier und ein oder zwei Softdrinks zusätzlich zum Wasser gönnt, erreicht man niemals den AI Aufpreis. Wer es sich gerne schon ab mittags und später auch schon abends an der Bar gutgehen läßt, dem sei AI empfohlen. Viele machen sich Gedanken über die "richtige" Reisezeit. Wir sind in der Regenzeit auf Embudu gewesen und hatten jeden Tag Sonne. Zweimal hat es nachts geschüttet, tagsüber war alles fein. Selbst wenn es regnet, kann man draussen auf der Terasse sitzen oder sich ins Wasser verziehen. An der Rezeption kann man SIM Karten erwerben. Wir haben sie auschließlich zum Surfen im Internet genutzt. Ein bißchen Facebook hier, ein paar Bildchen hochladen dort oder zum skypen. Für zwei Wochen haben uns bei nicht exzessiven Gebrauch 1 GB vollkommen gereicht. Auf der Insel werden einem keine Strandlaken für die Liegen zur Verfügung gestellt, diese muß man selber mitbringen. Was das Thema Barfußinsel angeht muß ich sagen, wir haben es zwar beinhart durchgezogen auch im Restaurant keine Schuhe zu tragen, aber nach eine Weile tun einem doch die Fersen weh, da die Bereiche um die Bungalows aus Beton bestehen, auf den Sand aufgeschüttet ist. Die Schicht ist jedoch recht dünn. Tritt man auf Steinchen, Korallenschutt usw. bohren sich diese doch ein wenig in den Fuß. Nur Sand gäbe nach. Wer empfindlich ist, sollte auch Badeschuhe mitbringen, denn auch in Ufernähe wird Korallenschutt angeschwemmt. Ideal sind natürlich Schuhe für Geräteflossen, mit denen man ins Wasser kann. Da die Strömung doch recht stark sein kann, sollte man immer mit Flossen ins Wasser gehen um leichter wieder ans Ufer zu kommen. Es hat leider schon einige Badeunfälle gegeben. Schnorcheln empfiehlt sich besonders morgens früh kurz vor Sonnenaufgang oder abends kurz danach. Man bekommt richtige Fischsuppe geboten. Wir sind meist am Bootsanlegesteg ins Wasser und dann nach links an den Wasserbungalows vorbeigeschnorchelt. Adlerrochen, Oktopusse, Muränen, Schwarz- und Weissspitzenriffhaie und auch mal eine Schildkröte treiben sich hier rum. Auch hier immer ein Auge auf die Strömung haben. Wem irgendwann mal das Stille Wasser zum Hals raushängt, kann sich Zitronen mitbringen, im Kühlschrank zwischenlagern und nach und nach das Wasser damit aufpeppen. Brausetabletten tun dies auch. Die Insel wird zwar ab und an mit Insektenvernichtungsmittel durchgeräuchert, aber richtig genutzt hat es nichts. Ich wurde tagsüber an windstiller Ecke aufgefressen und die Biester haben sich auch tagsüber im Restaurant an mir festgesaugt. Ob Antibrumm forte wirklich hilft, kann ich nicht sagen, da ich mich erst später von morgens bis abends damit eingerieben habe. Da war ich allerdings schon zerstochen und konnte nicht mehr unterscheiden, welcher Stich schon da war und welcher erst später kam. Eine Taschenlampe ist nicht verkehrt, wenn man in den Bungalows oben an der Landzunge wohnt, da dort das Getrüpp etwas dichter ist und es den einen oder anderen tiefhängenden Ast gibt. Auch wenn es etwas dichter besiedelt ist, würde ich die Bungalows oben an der Landzunge empfehlen. DEN idealen Bungalow gibt es meines Erachtens nicht, da jeder andere Wünsche hat. Bei Eckbungalows hat man nur einen Nachbarn den man hört, bei einem Bungalow mit einer netten kleinen Bucht können sich schon andere dort breit gemacht haben. Am flexibelsten ist man mit einer eigenen Luftmatratze (aufblasen lassen kann man sie an der Tauchschule), die man aber bitte wieder mit nach Hause nehmen sollte. Bei uns gibt es ordentliche Müllverbrennungsanlagen, auf den Malediven verbrennt man ungefiltert auf Müllinseln und die Matratze verursacht ordentliche Luftverschmutzung. Die Sonnemilchflaschen hat man schon mit auf die Insel geschleppt, was spricht also dagegen sie wieder mit zurück zu nehmen. Ein kleines Medikamentenarsenal findet man auch an der Tauchschule, da einige Leute ihre nicht genutzten Artikel aus der Reiseapotheke dort abgeben. Braucht man etwas, einfach mal nachfragen (wenn man jemanden dort antrifft ;-)
Der Bungalow war recht groß. Bei uns stand jedoch noch ein Zustellbett. Mit einer dritten Person wäre es dann doch etwas knapp geworden. Das Bett haben wir als Ablage für unseren Kram benutzt. Die Schrankfläche ist doch etwas knapp bemessen. Kleiderbügel gab es jedoch genug, aber halt recht wenig Ablagefläche für sonstiges, wie Shirts, Shorts o.ä. Zu dritt reicht die Schrankfläche auf gar keinen Fall. Fernseher gibt es keine,maber wir haben ihn auch nicht vermisst. Es gibt einen Schreibtisch, Telefon und einen Wasserkocher zu dem löslicher Kaffee und verschiedene Teebeutel angeboten werden. Den Kühlschrank haben wir nicht benutzt. Was die Klimaanlagen angeht, sie rauscht schon ganz schön laut. Um die gekühlte Luft ein wenig zu verteilen haben wir zusätzlich den Deckenventilator eingeschaltet. Dieser rotiert aber irgendwann so laut, dass man denkt das Zimmer hebt ab. Ohropax ist sehr zu empfehlen. Auch im Hinblick auf die Hellhörigkeit der Zimmer sollte man über Ohrstöpsel nachdenken. Man hört jedes Husten, jedes Gespräch, sei es noch so leise. Unsere Nachbarn haben leise Musik gehört, sie war dennoch laut genug um mitsingen zu können. Hat man keine Lust auf die Gespräche, dreht man halt den Ventilator hoch, der übertönt alles. Die ahellhörigkeit, wäre für uns jedoch kein Grund nicht mehr nach Embudu zu fahren, da man sich letztendlich doch nur zum schlafen im Zimmer aufhält. Das Bad war überraschend groß. Man ist in den Tropen, man hat eine recht hohe Luftfeuchtigkeit, aber trotz geöffneten Fenster läßt es sich nicht vermeiden, dass das Bad, auch wenn es recht neu ist, ein wenig müffelt. Man gewöhnt sich aber dran. Auf der Terasse hat man zwei Sessel mit Auflagen und einen Tisch mit Aschenbecher. Es ist eine Leine gespannt um seine nassen Klamotten aufzuhängen, die trotz hoher Luftfeucht spätestens am nächsten Morgen trocken sind. Ein Holzgestell ist vorhanden um seine Flossen o.ä. zum abtropfen abzustellen. Entwendet wurde nichts. Damit man nicht den Sand ins Zimmer trägt gibt es ein Fußbecken zum abspülen.
Es gibt ein Restaurant und eine Bar. Was die Sauberkeit angeht, kann ich nur sagen, dass ein am ersten Tag heruntergefallenes Stück Obst nach 5 Tagen immer noch unterm Tisch lag. Geschirr, Besteck und Tischdecke waren immer einwandfrei. Was die Qualität der Speisen angeht, muß sich Embudu nicht verstecken. Es gibt hier immer wieder Leute die sich empören, dass es angeblich kein frisches Obst und keine frischen Säfte gibt. Bei Embudu handelt es sich um eine 3 *** Sterne Insel. Wer hier also keine sieben verschiedene Obstsorten mit Schleifchen drum vorfindet und auch keinen frischen Saft und deshalb völlig entrüstet Punkte abzieht, hat es einfach nicht kapiert, dass man für 3*** Preise, keinen 6******Sterne Luxus als Maßstab ansetzen darf. Ich muß jedoch zugeben, der Saft aus dem Automaten ist wirklich gruselig. Wie gesagt, Embudu muß sich nicht verstecken. Zum Frühstück gibt es überwiegend süße Backwaren, das herzhafte Brot ist auf jeden Fall lecker. Man kann sich Eier nach Wahl braten lassen. Mittags und abends gibt es ein Salatbuffet, immer 1-2 verschiedene Fleischgerichte, ein Fischgericht, ein vegetarisches Gericht und frisches Gemüse. Und für alle die nichts passendes finden noch einmal ein wechselndes Pastagericht. Es muß niemand verhungern. Frisches Obst besteht morgens, mittags und abends aus mindestens zwei, manchmal auf drei Sorten, wovon eine Sorte immer eine Minibanane ist (ja, auch Bananen sind Obst ;-) Die verschiedenen Puddingsorten zum Nachtisch wirken auf den ersten Blick vielleicht künstlich, sind jedoch recht lecker. An manchen Tagen wird draussen richtig gegrillt. Es werden verschiedene Themen angeboten, in 14 Tagen hat sich lediglich der italienische Abend wiederholt. Ansonsten ist die Küche recht indisch angehaucht.
Was die Freundlichkeit angeht, würde ich sie als schüchtern zurückhaltend ansehen. Vielleicht liegt es ein wenig an der Sprachbarriere. Auf englisch kann man immer irgendwie kommunizieren. Mit dem einen besser, mit dem anderen schlechter. Zur Not mit Händen und Füßen. Ernste Kommunikationsprobleme hat es jedenfalls nie gegeben. Zimmer und Bad wurden ordentlich gereinigt. Was die auf den Malediven oft übliche Deko und Falttechnik der Bettlaken anging wurden wir hier nicht bedacht, auch Trinkgeld wirkte sich nicht motivierend aus. Arzt oder Kinderbetreuung gibt es nicht, aber die Nähe zu Malè und die kurze Fahrzeit per Boot lassen es zu bei nicht lebensgefährlichen Erkrankungen zeitnah einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen zu können. Was den Umgang mit Beschwerden angeht, können wir nichts sagen, da wir keine hatten. Von anderen Gästen haben wir jedoch gehört, dass sich umgehend um die tropfende Klimaanlage oder um eine kleine Ameisenstraße im Zimmer gekümmert wurde.
Nach der Passkontrolle warten die Vertreter der Reiseveranstalter, die einen zum Embudu Mitarbeiter schicken. Dieser hat einen genauen Überblick, wieviele Leute zu erwarten sind und informiert einen auch ob man noch einen weiteren Flieger abwarten muß, bevor auf Richtung Insel geht. Mit dem normalen Boot ist man vom Flughafen in ca. 30 min auf der Insel, mit dem Schnellboot hat man es in 15 min geschafft. zwischen Rezeption und Restaurant gibt es Sitzecken in die sich die Raucher für die Zigarette vor oder nach dem Essen zurückziehen. In diesem Bereich befindet sich auch ein Schmuckgeschäft und ein Souvenirshop mit nach Lust und Laune Öffnungszeiten. Man kann einen Tagesausflug nach Malé buchen oder an einem Ausflug auf die Ressortinsel Rannahli buchen, bei dem auch eine Einheimischeninsel angefahren wird. Von der Tauchschule wir auch eine Tauchausfahrt zum Mantapoint angeboten. Was kann man auf den Malediven schon zur Entfernung zum Strand sagen...Man ist meist in wenigen Schritten am Wasser, richtigen Strand gibt es jedoch nur an der Sandzunge im Westen der Insel, teils am Bootsanlegesteg bei der Bar und ansonsten sind kleinere Buchten rund um die Insel verteilt, die aber schnell in Beschlag genommen sind. Da das Meer sich das Land zurückholt ist ein Strandspaziergang einmal rund um die Insel nicht mehr möglich. Die Insel ist sehr dicht bewachsen, sodass es genug Schatten gibt. Sonnenschirme sind nämlich nicht vorhanden. Die Nähe zum Flughafen hat zur Folge, dass es zu Fluglärm kommt. Auf der einen Seite die Linienjets und anschliessend die Wasserflugzeuge die die Gäste zu den weiter entfernt liegenden Inseln fliegen. Es ist jedoch nicht so, dass die Flieger im 5 Minuten Takt landen. Wir haben es wahr genommen, aber da der Spuk pro Flieger nach grob 40 Sekunden vorbei war, hat es uns erholungstechnisch nicht eingeschränkt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sonntags darf man sich an der Bar auf Disco freuen, an einem Abend stellt sich die Tauchschule mit einem Filmbeitrag vor. Was die Tauchschule angeht, habe ich schon besseres erlebt. Der Checkdive ist ein absoluter Witz, den auch Dreijährige bestehen. Durchegehend erreichbar ist sie nicht und wenn man um einen Tauchguide bittet, weil man doch Respekt vor der teils recht starken Strömung hat, wird man gedrängt es alleine zu versuche, da dass Hausriff gut mit Tonnen in den verschiedenen Tiefen,gekennzeichnet ist, alles Supereasy. Die Bedenken werden nicht ernstgenommen, anstatt schlicht und einfach zuzugeben, dass einfach nicht ausreichend Personal vorhanden ist und man keinen Tauchguide stellen kann. Da die meisten Leute lieber schwimmen, schnorcheln und sich in der Sonne aalen, ist das Wassersportcenter nicht besonders hoch frequentiert, sodass schon die Mitarbeiter Reklame fahren und Standup an einem vorbei paddeln um einen vielleicht doch noch auf den Geschmack zu bringen. Wer will kann darüber hinaus surfen oder mit dem Boot paddeln gehen. Sonnenschirme gibt es keine, aber genug schattige Plätze unter Bäumen. Immer mal schauen, ob man nicht unter einer gut behangenen Kokospalme liegt, damit man nicht von den Nüssen erschlagen wird. Ein flinker Kerl steigt täglich auf um einige Kokosnüsse zu ernten, vielleicht auch um die Gefahr des Erschlagen werdens zu reduzieren. Er schlägt einem auch gerne, ziemlich geschickt, eine Nuss auf und freut sich riesig über den einen oder anderen $$ dafür. Liegestühle gibt es verschiedene. Am weitesten verbreitet sind die Plastikliegen mit Auflagen. Es gibt vereinzelte Holzliegen mit etwas schickeren grünen Auflagen, die wir aber nie nutzen konnten, da sie immer bis mittags gegen 14 Uhr reserviert waren. Ab und an findet man noch gelbe Plastikschalen. Es ist höchst amüsant zuzusehen wie die Leute dort ein und wieder aussteigen. Man muß ein wenig Geschick mitbringen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Petra |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 14 |