Emsland Hotel Saller See

Das viertägige Weihnachts- Arrangement sollte neben 4 Ü mit Frühstücksbuffet,1 Begrüßungscocktail, 2x 3 Gang Menue, 2x 5 Gang Menue sowie eine kleine Bescherung am Heiligabend im Kaminzimmer beinhalten. Nachdem wir den nicht von Eis und Schnee geräumten Weg vom Parkplatz zum Eingang gemeistert hatten, erhielten wir ein ruhiges, komfortables Doppelzimmer mit Blick auf den See.Nach einem ersten kurzen Spaziergang mit anschließendem Kaffee im Restaurant mit schönem Ausblick waren wir guter Stimmung. Aber dann: das am 24. angekündigte 5 Gang Menue mutierte zum Buffet und sollte bereits um 16 Uhr eröffnet werden.Wie viele andere Gäste auch, begaben wir uns aber später dorthin: nicht etwa in das nett ausgestattete Restaurant sondern in einen gemeindesaal-ähnlichen Tagungsraum, von weihnachtlicher Dekoration kaum eine Spur. Dann begann eine Odyssee durch den Saal bis jeder seinen Platz anhand der Tischkarte an einem 8-er Tisch gefunden hatte.Der jetzt herbeigesehnte Begrüßungscocktail wurde nicht serviert und dabei blieb es auch. Nach kurzer Begutachtung des Kaminzimmers mit einer Tisch- und Stuhlanordnung die an Vereinssitzungen erinnerte sowie Glühwein-Thermobehälter zum Selbstausschank verzichteten wir auf die angekündigte Bescherung. Am Morgen erfuhren wir, dass das Christkind den Weg sowieso nicht gefunden hatte. Wir hatten das Glück an unserem 8ter-Tisch sehr nette "Leidensgenossen" zu treffen, so dass wir die nächsten "Hürden" mit Galgenhumor genommen haben, die festliche Stimmung kam eh nicht mehr auf. Schade Schade Schade!! Hier konnte man Weihnachten verbringen, so wie man es eigentlich nicht erleben möchte. Das Hotel hat mit seiner Lage und Ausstattung sicher Potential. Wir hatten das Gefühl, dass sich die Geschäftsführung mit dem Weihnachts-Arrangement total übernommen hatte, so nachdem Motto "alles mitnehmen was kommt".Auch die zusätzlichen externen Gäste aus der Umgebung, die nur zum Essen kamen, beschwerten sich über die Qualität des Essens, was sich sicherlich nachteilig auswirkt. Weniger wäre für alle Beteiligten mehr gewesen. Die Chance auf ein zweites Mal können wir dem Hotel leider nicht einräumen .

Wir haben ein wirklich schönes Zimmer erhalten mit Blick auf den See. Das Zimmer lag ruhig und war ausreichend groß. Es gab eine mit Korbmöbeln ausgestatte Sitzecke, das Bad war auch ordentlich ausgestattet. Nach Info von anderen Gästen haben wir jedoch wohl Glück gehabt. Es wurden wohl auch sehr kleine Zimmer angeboten ohne weitere Sitzmöglichkeit, darüber hinaus gab es Probleme mit Heizung (bis zum Totalausfall) und Wasser (kalt).

Bis auf den letzten Tag wurden Frühstück und Abendessen im "Gemeindesaal" eingenommen. Das Frühstücksbuffet war soweit o.k., allerdings bestand das Brotsortiment ausschließlich aus TK- Ware, die Wurst hatte teilweise Discounter Qualität.Ab dem 3. Tag hatte die Qualität des Speisen auch stark abgenommen und man bekam das Gefühl, dass man doch den einen oder anderen "Bekannten" vom Vortag traf. Dies gilt insbesondere für die Desserts am Abend , wo der am 24. servierte Apfelstrudel mit Vanillesauce 2 Tage später in halbierter Form gereicht wurde, die "was weiß ich Creme" offensichtlich vom Obstsalat des Morgens umgeben war.Die Buffets boten für den Anlass keine kulinarischen Highlights, die "Salatvariationen" bestandenen ausschließlich aus angemachten Salaten,häufig mit Mayo.Frische Blattsalate etc. fehlten gänzlich.Mangels Schildchen begab man sich bei den Salaten auf den "trie and error" Pfad.Auch die Warmhaltbehälter waren erst beschriftet, nachdem Gäste es leid waren jeden Deckel anzuheben. Brot zum Salat oder Suppe gab es nur auf Nachfrage, dieses bestand häufig aus den in Scheiben geschnittenen Frühstücksbrötchen.Dennoch gingen die Buffets für uns durch, da es durchweg auch sehr leckere Sachen, wie heißes frisch aufgeschnittenes Roastbeef oder ein gutgemachtes Kartoffel-Birnen Gratin gab. Für uns aber war die Krönung das 3 Gang Menue am 1. Feiertag.Von der Suppe konnte sich jeder Gast im Stil einer Jugendherberge aus der auf die Tische gestellten Terrine bedienen, wobei die dort enthaltene Kürbissuppe sehr lecker schmeckte.Die servierte Ente machte jedoch mehr mehr den Eindruck einer sibirischen Graugans nach 6000 km Flugstunden. Darüber hinaus war diese mit Knödeln aus der Packung lieblos in Kantinenoptik auf dem Teller drapiert.Die alternativ angebotene Hirschroulade konnte auch keine neidischen Blicke der Enten-Esser ernten. Die halb leeren Teller, auch auf anderen Tischen, sprachen Bände. Die schmutzige Tischdecke vom Vorabend wurde nur nach Hinweis gewechselt. Die Einnahme einer Mahlzeit zwischendurch oder eines Kaffee scheiterte daran, dass das Restaurant entweder geschlossen oder für externe Gäste reserviert war, uns wurde dann angeboten doch in der kalten Hotelhalle Platz zu nehmen, auf Nachfrage wurde dann Kaffee auf dem Zimmer serviert.

Die Rezeptionistin war an allen Tagen sehr nett. Trotz vieler Beschwerden der Gäste blieb sie 4 Tage durchweg freundlich und hilfsbereit, konnte allerdings den Beschwerden nur teilweise Abhilfe leisten. Das Zimmer wurde gut und gründlich gereinigt, die Mitarbeiterin arrangierte es immer so, dass wir nicht gestört wurden. Das wenige Personal im Gastrobereich war, bis auf eine Ausnahme, sehr freundlich und bemüht, aber eben "nur bemüht." Die Bedienung der Tische war total unkoordiniert. jeder nahm überall Bestellungen auf, die der andere Kellner dann nicht zuordnen konnte.Mehrfach wurde der falsche Wein geliefert, andere Getränke doppelt und dreifach. Sehr gestört aber hat ,insbesondere am Heiligabend,dass die Teller nicht abgeräumt wurden, so dass diese sich teilweise auf den Fensterbänken türmten. Am 2. Tag beschwerte sich unser gesamter Tisch über das Essen. Dem Tischnachbar, der angab das Hotel in guter Erinnerung zu haben und jetzt vehement seine Enttäuschung kund tat, wurde vom Kellner draußen vor der Tür "unter der Hand" das Angebot gemacht am nächsten Abend für ihn und seine Begleitung ein separates Menue im Restaurant zu arrangieren, worauf der Gast dieses "unmoralische Angebot" dankend abgelehnt hat. Dies darf nicht der Stil eines 4* Hauses sein.

Das Hotel liegt in ruhiger Umgebung direkt am Saller See und unmittelbar an einem großen Waldgebiet. Für Urlauber, die gern wandern und Ruhe suchen sicherlich ein gute Adresse. Als Ausflugsziele werden der Besuch einer Likörfabrik (wer's mag!) sowie der Besuch der Meyer-Werft vorgeschlagen. Auf Eigeninitaive haben wir ein 20 km entferntes Thermalbad mit Sauna besucht, eine sehr schöne Anlage mit stilvollem Ambiente.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die hoteleigene kleine Sauna war erst ab nachmittags bis 20 Uhr geöffnet. Es bestand allerdings die Möglichkeit die Sauna auch zu anderen Zeiten zu buchen, jedoch für 15,- die Stunde. Das hat Klasse! Angesichts der Tatsache, dass das Wetter nicht so toll war und auch auf Grund der Feiertage kaum andere Freizeitangebote vorhanden waren ging dies an den Bedürfnissen der Gäste total vorbei.