Eriyadu Island Resort

Beeinflusst durch die durchweg positiven Kritiken in diesem Forum, haben wir uns nach drei in der Vergangenheit durchgeführten Reisen in unterschiedliche Malediven-Atolle, entschlossen, auf dieser Insel ein paar freie Tage zu verbringen. Im Großen und Ganzen handelt es sich bei dem Smartline Eriyadu Island Resort wirklich um eine kleine sehr schöne Insel, die in wenigen Minuten zu Fuß umrundet werden kann. Überall gibt es im grünen Dickicht kleine Buchten, die den Blick auf den weißen Sandstrand freigeben und geradezu zum Baden einladen. Sehr schön auch, dass es auf der Insel keine Wasserbungalows gibt. Die Überfahrt vom Flughafen auf die Insel mit dem Boot dauert ca. 50 Minuten und war bei uns, bedingt durch die raue See, etwas „holprig“, aber durchaus angenehm und verging wie im Fluge. Auf der Insel angekommen, die obligatorisch nette Begrüßung unter Verabreichung eines Kaltgetränkes und vieler freundlicher Worte der netten und charmanten Gästebetreuerin und der Aussicht, in einem kleinen Paradies gelandet zu sein. Die erste wirklich herbe Enttäuschung erlitten wir dann leider schon ganz am Anfang unseres Aufenthaltes: Und zwar beim Betreten unseres Bungalows! Dieses (und ich sage bewusst DIESES), sollte nun unsere Unterkunft für die nächsten Tage werden? Ein Mehrbettzimmer in einer deutschen Jugendherberge in den späten 60iger Jahren traf genau den Punkt auf den Kopf. Von einer Renovierung des Bungalows keinerlei Spur: Dunkel, in die Jahre gekommenes und abgeschrammtes Mobiliar, Schimmelflecken an der Decke, ein sich lösender Bodenbelag im Eingangsbereich, wenig bis keine Ablagemöglichkeiten für Garderobe, Koffer etc. und ein Toilettenbecken, ähnlich dem einer öffentlichen Toilette auf irgendeinem deutschen Hauptbahnhof! Verkalkt, schmierig und wenn sicherlich auch gereinigt, so doch recht unansehnlich. Ärgerlich für uns insofern, da wir vorab schon um einen „renovierten“ Bungalow gebeten hatten. Unsere Beschwerde wurde zum Glück umgehend aufgenommen und nach etwa zwei Stunden konnten wir endlich einen „neueren und renovierten“ Bungalow beziehen. Dieser lag dann wirklich an einer der schönsten Ecke der gesamten Insel. Hell und freundlich, allerdings auch dieser ohne jeglichen Charme und Chic eine dezente Dekoration betreffend, wie z.B. ein Bild an der Wand oder irgendein Schnickschnack, der einem den Aufenthalt im Zimmer irgendwie hätte verschönern können. Trotzallem aber alles durchaus akzeptabel und zweckmäßig eingerichtet! Der Urlaub konnte also losgehen… wir waren entspannt und neugierig auf die kommenden Tage… Die Insel eignet sich wirklich sehr gut zum Entspannen und chillen, das Abendprogramm, sofern man eines haben möchte, bewegt sich auf normalem und zurückhaltendem Niveau und ist nie aufdringlich. Tagsüber findet man auf der Insel immer ein schönes Plätzchen zum Entspannen um einfach nur in der Sonne oder aber auch im Schatten zu liegen. Warum allerdings keine Matratzen auf den Liegen am Swimmingpool verteilt wurden, entzieht sich unserer Kenntnis. Die lagen schön vor Regen und Sturm geschützt unter einer dicken Plastikplane. Vielleicht lag es daran, dass das Wetter teilweise nicht mitspielte oder aber, dass die Insel lediglich nur zu 40%, zum Ende der Reise vielleicht noch zu 20% ausgebucht war. (Warum soll man für die wenigen Gäste auch so einen Umstand betreiben?) Diese knappe Belegung stellte sich allerdings für uns als sehr angenehm heraus, da es am Strand, am Pool, am Buffet, wie auch an der Bar eigentlich immer sehr angenehm leer war. Dieser Tatsache war damit dann wohl auch geschuldet, dass natürlich auch ein Großteil der angebotenen Ausflüge mehr oder weniger entfallen sind. Auf der einen Seite sind damit die „Handvoll Gäste“ sehr von Vorteil gewesen, aber leider auch manchmal natürlich frustrierend, da man u.a. schon Mitleid mit dem Personal und den Kellnern haben konnte, die im weitesten Sinn lediglich fürs „Rumstehen“ bezahlt werden mussten. Der Sandstrand ist wie angedeutet wirklich sehr schön, das Wasser lädt zum Baden und Schnorcheln geradezu ein und überall stehen Liegen, die man jederzeit benutzen kann. Ebenso ist die Beach Bar sehr empfehlenswert; hier wird man besonders, zuvorkommend und freundlich bedient. Die verabreichten Speisen in Form eines Buffets, waren reichhaltig, boten allerdings wenig Abwechslung, und waren für die Breitengrade und die damit vorherrschenden Temperaturen leider viel zu „reichhaltig“ angerichtet. Kaum eine Soße, ein Fleisch, Fisch oder sonst etwas „ohne“ Beigabe von Butter, Fett oder Käse. Wer „mager“ essen wollte, musste schon lange suchen um etwas Entsprechendes zu finden. Wir wurden an einen guten deutschen Landgasthof erinnert, wobei dieses aber natürlich reine Geschmackssache ist. Die Getränkeauswahl der AI-Karte hielt sich leider ebenso in Grenzen; die Cocktailkarte war äußerst sparsam ausgelegt und bot keinerlei Auswahl oder irgendwelche Highlights. (Frische Obstsäfte sucht man vergebens; alles sehr süß direkt aus dem Tetra-Pack.) Die Insel wird „regelmäßig“ von Blattwerk und Ästen gesäubert und sieht eigentlich immer wie aus dem Katalog aus. Die Sauberkeit, zumindest unseres gesamten Bungalows, setzte sich leider nicht in dem Maße wie erwünscht und gewohnt fort, (wenn auch zweimal am Tag „gereinigt“) ist der Roomservice verbesserungswürdig; aber vielleicht haben WIR auch nur etwas Pech gehabt oder das anfangs gezahlte Trinkgeld wurde unsererseits zu früh verabreicht oder aber war in den Augen des Zimmerboys einfach nicht ausreichend für seine noch zu erbringende Leistung. Abschließend: Der Aufenthalt auf der Insel war für uns, auch nach den erbrachten Kritikpunkten, okay, aber damit eben auch nur okay! Leider können wir abschließend nicht das Gros der Meinungen der anderen „Bewerter“ hier zu 100% teilen! Natürlich gibt diese Bewertung lediglich unsere eigene und damit subjektive Meinung wider und ist natürlich nicht repräsentativ. Eine auf den ersten Blick wirklich sehr nette Insel, die aber für uns als „Malediven-Kenner“ doch einige Schwachstellen aufzeichnet. Ein zweites Mal würden wir daher nicht wiederkommen! Das Management sollte hier etwas tun und bei Service, Essen, Sauberkeit und Aufmerksamkeit ein wenig mehr auf Qualität achten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand