Estival Centurión

Die Bezeichnung " Erholungshotel" trifft wohl am ehesten den Charakter und den Hoteltyp des " Hesperia Centurion - Cambrils" von der Hesperia-Gruppe. Das Ambiente des Hotels ist ansprechend, trotz seiner insgesamt 221 Zimmer wirkt das Gebäude als unaufdringlich und gemütlich. Die Anlage im gesamten sehr gepflegt. Der klimatisierte Eingangsbereich ist großzügig gestaltet, es sind zwei Aufzüge zu den Zimmern im ersten und zweiten Stock vorhanden. Als sehr positiv ist uns die Behindertenfreundlichkeit des Hotels aufgefallen und sei hier wirklich lobend erwähnt. Abgegrenzt in einem halboffenen Raum im Eingangsbereich sind drei (sehr schnelle) Computer-Terminals vorhanden. (20 Minuten = 2 EUR) Der Außenbereich ist mit einem ausreichend großen Pool, Kinder-Planschbecken, einem kleinen Whirlpool und einer Grill-Bar ausgestattet. Ebenso ist ein Kinderspielplatz, Poolbillard, Tischfussball usw. vorhanden. Das Hotel wird nach unserer Feststellung überwiegend von Spaniern genutzt, dennoch sind Gäste aller Nationen dort anzutreffen. Aufgrund der nicht gerade günstigen Preise des Hotels sind die Gäste wohl eher der gehobenen sozialen Schicht zuzuorden. Das Restaurant verfügt über eine enorme Größe, wirkt aber durch die intelligent aufgestellten Raumteiler und die Tischanordnung sehr gemütlich. Es bestehen Raucher- und Nichtraucher-Zonen. Die Verpflegung erfolgt über Büffett. Die Öffnungszeit für das Frühstück ist von 8.00 Uhr bis 10.30 Uhr. Wobei hier beachtet werden sollte, daß das Restaurant für die Einnhame des Abendessens erst gegen 20.00 Uhr (sehr oft aber später) öffnet, dafür aber auch bis 22.30 Uhr zur Verfügung steht. Speziell bei der Urlaubsplanung mit Kindern sollte man sich darauf einstellen, daß dieser relativ späte Öffnungszeitpunkt ein Problem darstellen kann. Es steht ja aber, wie oben bereits erwähnt, eine Grill-Bar am Pool von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr zur Verfügung. Eine kleine Portion von nicht wirklich guten Pommes Frites sind da schon ab einem sensationell günstigen Preis von 4,20 EUR erhältlich. Ein " All-Inclusive" Angebot besteht nicht. Die Preise für Speisen und Getränke sind also insgesamt der gehobenen Atmosphäre und Gästestruktur des Hotels angepasst. hähähä. Drei Sterne für die Behindertenfreundlichkeit und das Ambiente. Sollten Sie als kinderloses Paar (und noch nicht lange verheiratet) unterwegs sein, werden Sie sich in den Zimmern und den Betten dieser Größe unheimlich wohl fühlen. Bei einem Urlaub mit der lieben Familie mit vieleicht 1-2 Kindern) geben wir Ihnen die Empfehlung, ein anderes Hotel zu buchen.

Nun aber zu dem im Titel erwähnten " kleinem Problemchen" mit den Zimmern: Obwohl wir mit Sicherheit keine deutschen Erbsenzähler, Beschwerde-Michel oder gar Berufs-Nörgler sind, haben wir uns erstmalig in diesem Urlaub (hier vielen Dank an Frau Maghdouney von Neckermann-Reisen) ein Maßband geliehen. Und dieses taten wir nicht, um etwa die Entfernung vom Hotel zum Strand auszumessen. Es ging hierbei vielmehr um die Feststellung, wann ein Hasenstall aufhört und ein Doppelzimmer beginnt. Zur Erklärung: Wir hatten bei Neckermann-Reisen ein Familienzimmer, mit der Belegung " zwei Erwachsene und zwei Kinder" gebucht. Für uns beide Erwachsene sollte ein Doppelbett und für die Kiddies jeweils ein Zustellbett in dem Zimmer vorhanden sein. Wir öffneten also nach dem Erhalt der Zimmer-Codekarte die Räumlichkeiten und just in diesem Moment fiel mir die komplette Farbe aus meinem ehe noch weißen Gesicht. Auch haben wir nur schwer die Farbe der Bodenfliesen feststellen können, da die Betten so ziemlich die volle Größe des Zimmers Einnahmen. Die Zimmergröße belief sich sich, nach mehrfachen wohlwollenden Ausmessungen, auf ca. 11,15qm. Auf Anforderung versende ich übrigens gerne eine Email im Format " Briefmarke" mit den entsprechenden Fotos eines " Standard-Doppelzimmers" . Das angebliche Doppelbett spottete jeder Beschreibung. Ausgemessene 1,35m Breite und 1,90m Länge sind nicht wirklich die Maße, mit denen ein Doppelbett bezeichnet wird. Es sei denn, Ihre Körpermaße sind eher in die Richtung " Hungerhaken" einzuorden. Dieses trifft aber speziell in meiner persönlichen Situation leider nicht zu. Jetzt aber mal wieder ernsthaft. Die Zimmer sind für die Belegung " zwei Erwachsene" ausreichend. Das Bad ist ausgestattet mit einer Badewanne-/Dusche - Kombination, Toilette und Bidet - ein Fön ist ebenso vorhanden. Eine kleine Aufmerksamkeit des Hotels in Form von Duschgels, Shampoo, Deodorant, einem Einwegrasierer für den Herrn und einer Mitropa-Mörderduschhaube für die Dame ist auch vorhanden. Die Handtücher werden, auf Wunsch, täglich gewechselt. Um die Klimaanlage oder die Beleuchtung des Zimmers in Betrieb zu setzten, müßen Sie die Zimmer-Codekarte in einen Kartenleser stecken, welcher sich an der Wand des Eingangsbereiches befindet. Erwarten Sie keine Hilfe oder Erklärung an der Rezeption über diese Tatsache. Böse Zungen behaupten, man hätte schon Hotelgäste totgeschwitzt vor dem Bedientableau der Klimaanlage aufgefunden. Hier noch ein kleiner Tip: Lassen Sie sich eine zweite Codekarte an der Rezeption geben und lassen Sie diese in dem Kartenleser stecken, wenn Sie das Zimmer verlassen. (Das gleiche funktionert aber auch mit einer Versicherten-Karte Ihrer Krankenkasse). Nur dann erfüllt die Klimaanlage, die übrigens hervorragend funktionert, Ihren Zweck. Ebenso verfügt das Zimmer über ein Telefon mit Durchwahlfunktion und einem TV-Gerät mit Sat-Empfang. Das TV- Gerät empfängt die deutschsprachigen Sender " RTL" und " SAT1" , in einer Qualität auf dem technischen Stand der Übertragungstechnik von 1965. Aber ein derart teures Hotel bucht man ja nicht, um in einem Zimmer von der Größe eines Hasen-Stalls fern zu schauen. Zwei Sterne für die Klimaanlage und das Bad.

Das Angebot, die Quantität und die Qualität der Speisen am Büffett ging in Ordnung. Die Kreationen wiederholten sich wöchentlich und waren leider nicht besonders phantasievoll. Bitte bedenken Sie hier, daß die katalanische Küche einige Überraschungen beinhalten kann. Weitere Ausführungen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt " Service" und " Hotel" .

Bitte rechnen Sie nicht unbedingt mit Hotelangestellten, die mehrere Sprachen beherrschen. Auch die Neckermann-Reisebegleiterin vor Ort, Frau Maghdouney, war der Meinung, man befände sich schließlich in Spanien und könne deshalb nicht zwingend davon ausgehen, dass im Hotel deutschsprachiges Personal vorhanden sei. Sollten Ihre spanischen Sprachkenntnisse etwas eingerostet und Ihre Englischkenntnisse eher bescheiden sein, empfehlen wir Ihnen, als letztes Mittel, auf die " Körpersprache" zu setzen. Deutschsprachiges Personal ist zumindest an der Rezeption eindeutig Mangelware. Einzig der Hotelchef spricht Deutsch,(vieleicht sogar als Muttersprache???) er versteht Sie aber im Beschwerdefall auch nicht wirklich. Zudem werden Sie feststellen, auch wenn Ihre Englischkenntnisse (wie in unserem Fall) als " verhandlungssicher" einstufen sind - im Falle einer Beschwerde gehen die außerspanischen Sprachkenntnisse des übrigen Personals an der Rezeption gegen Null! Wie Sie bei der Beschreibung der Zimmer nachlesen können, hatten wir ein nicht unerhebliches Platzproblem. Auf unsere Anfrage nach der Möglichkeit eines Zimmertausches erhielten wir als Antwort, daß jedes Zimmer im Hotel die gleichen Abmessungen hätte. Lediglich insgesamt sechs Zimmer wurden als " Suiten" bezeichnet und wären nur geringfügig größer. Leider waren diese Zimmer angeblich alle belegt. Auch unser Angebot, einen Aufpreis zu akzeptieren änderte nichts an der Situation. Daraufhin entschieden wir uns, das zweite Zustellbett aus unserem Zimmer entfernen zu lassen. Wir vermuten allerdings, daß dieses Zustellbet fest mit dem Boden verwachsen war, es war dem Personal leider nicht möglich, innerhalb von vierzehn Tagen das Bett zu entfernen. Wir machten allerdings Bekanntschaft mit weiteren Hotelgästen. An dieser Stelle einen lieben Gruß an " Petra, Stefan, und ihre Kinder Natalie und Pascal (Wiese)" sowie " Uli, Martin, und ihre Kinder Lisa und Tim" nach Frankenthal/Pfalz. Ohne Euch hätte ich spätestens nach drei Tagen den Hotelchef kalt lächelnd erwürgt... Angeblich verfügten ja wir alle über ein gleichgroßes Zimmer und waren deshalb " Leidensgenossen" . Seit unserer gemeinsamen Rückkehr aus dem Urlaub sind Martin, seine Familie und wir in ständiger augenärztlicher Behandlung, da wir im Urlaub urplötzlich alles doppelt sahen. Da wir den Befund " übermäßig konsumierter Alkohol" ausschließen konnten, mußte die Ursache woanders liegen. Bei Petra, Stefan und deren Kinder sahen wir nämlich immer zwei Zimmer, zwei Balkone und zusätzlich noch einen Kühlschrank bei der Besichtigung der Räumlichkeiten. Es muß sich daher um einen schweren Sehfehler unsererseits handeln, denn angeblich existieren solche Zimmer in diesem Hotel nicht. Bei der weiteren Beurteilung des Services sei erwähnt, daß das übrige Hotel-Personal die bekannte südeuropäische Mentalität an den Tag legt. An dieser Stelle aber unseren speziellen Dank an die Kellner " Ismael" und " Fernando" . Ohne diese beiden, wirklich überaus freundlichen und zuvorkommenden Herren, lägen wir bereits tot und verdurstet irgendwo im Bereich der Außenanlagen. Und zusätzlichbei den beiden, oh Wunder, " man(n) spricht Deutsh" . Das Animationsprogramm ist dem eines " Erhohlungshotels" angepasst. Wer im Urlaub nicht auf seine Disco oder seine Riesenfete verzichten kann, sollte ein anderes Hotel buchen. Es finden im Bereich der Außenanlage/Pool 4x wöchentlich Veranstaltungen wie z.B. Livemusik oder Flamenco-Tanz statt. Die Bar schließt um 1.00 Uhr Jeden Samstag wird direkt am Pool gegrillt, allerdings sind diese Speisen extra zu bezahlen. Dieses Angebot wird auch von Nicht-Hotelgästen aus dem Umland sehr gerne genutzt. Es besteht dann allerdings auch ein Mindestverzehr an den Tischen von 3 EUR pro Person. (Auch für Hotelgäste!!!!) Wir können Sie beruhigen: Bei den Preisen für das Grillgut sind diese 3 EUR schnell erreicht. (Beispielweise mit einem 1/5 Stück von einem verbrannten Steak) Grillen gehört übrigens nicht wirklich zu den Stärken des Chefkochs. Zwei Sterne wirklich nur wegen den freundlichen Kellnern Ismael und Fernando!!!

Das Hotel liegt ziemlich genau zwischen Salou und Cambrils, direkt am Strand. Die Entfernung von der Hotelgrenze zum Strand beträgt 5,9 Meter!! Hier gleich eine Warnung: Die Trennung Hotel/Strand erfolgt durch einen Geh- und Radweg. Speziell der Radweg ist am Vormittag und frühen Abend als potentiell tödlich einzustufen, da mehrere Lance-Armstrong-Gedächtnis-Pedalquäler meinen, sie müssten auf diesem Radweg einen Weltrekord im Touristenkegeln aufstellen. Es empfiehlt sich also hier, entweder eine Packung Nägel auszustreuen oder einen beherzten Hüpfer in Richtung des Strandes durchzuführen. Der Sandstrand und die Wasserqualität ist im großen und ganzen als sauber zu bezeichnen. Sonnenliegen und schattenspendende Stoffdächer sind gegen Gebühr erhältlich. (Sonnenliege pro Tag = 3 EUR, Stoffdach pro Tag = 4 EUR) Die Stoffdächer sind allerdings fest im Boden verankert und für unseren Geschmack etwas zu weit von der Wassergrenze entfernt. (ca. 20 Meter) Es empfiehlt sich daher , in den umliegenden Geschäften einen Sonnenschirm für ca. 11 EUR zu kaufen, um die " Körper-Brat-Aktion" etwas näher am Meer durchführen zu können. Der feine Sand des Strandes erhitzt sich nämlich auf eine Temperatur die dem Bereich " eingeschaltete Kochplatte - Stufe 12" zuzuordnen sind. Die Duschen am Strand sind etwas spärlich verteilt und haben Ihren Namen nicht wirklich verdient. Die Bezeichnung " Rinnsale" wäre da schon treffender. Das gleiche gilt übrigens auch für die drei Duschen am Hotel-Pool. Man kann in ca. 20 Geh-Minuten sowohl Cambrils, als auch Salou erreichen. Eine Fahrt mit den öffentlichen Omnibussen in die angrenzenden Orte schlägt pro Person mit 1,10 EUR zu Buche. Vorausgesetzt, der Busfahrer hat ein Herz mit Ihnen und hält tatsächlich an der direkt vor dem Hotel gelegenen Bushaltestelle an. Nach unserer Erfahrung machen das nur die Busse mit der Aufschrift " Hispania" . Die Beförderungszeiten sind ganz einfach: An den Straßenrand stellen, etwas Geduld und viel Zeit mitbringen (man hat ja Urlaub) und der Dinge harren, die da kommen werden... Diejenigen Busse, die die Aufschrift " Plana" tragen, können Sie getrost als Beföderungsmittel vergessen. Wenn wirklich mal einer an der Haltestelle einen Stop einlegt, dann höchstens, um in einem der umliegenden " Supermercatos" eine Tageszeitung zu kaufen. Gelegentlich soll es laut Berichten von anderen Urlaubern schon mal vorgekommen sein, daß sich ein Busfahrer der " Plana" -Linie dazu erbarmt hat, eine Beförderung von Salou bis ins Hotel vorzunehmen. Dafür hatte dieser aber ein Beförderungsentgelt in Höhe von 4,5 EUR/Person für die gerade mal drei Kilometer Wegstrecke aufgerufen. Was die Urlaubsgruppe dazu veranlasste, den Bus (unter dem Absingen von schmutzigen Liedern) wieder zu verlassen. Die Lage am Strand ist einfach perfekt, deshalb hier vier Sterne...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Anzahl der vorhandenen Liegen im Verhältnis zu der Anzahl der Hotelgäste ist wohl in keinem Hotel befriedigend. Daher folgen von uns auch keine weiteren Ausführungen zu diesem Thema. Badehandtücher sind gegen Gebühr am Pool erhältlich. Animation und Kinderbetreuung sollten Sie sich nur antun, wenn Ihre " Kiddies" die spanische Sprache perfekt beherrschen. Der sogenannte " Mini-Club" bzw. die " Kinderanimation" beginnt sinnvollerweise gegen 20.00 Uhr.(Ziemlich genau mit der Öffnung des Restaurantes zum Abendessen) Hier tut sich uns der Verdacht auf, daß die Animateure keinerlei Ahnung von Zeitmanagement und nicht wirklich Ahnung von Kinder-Bedürfnissen haben. Aber vieleicht sind wir, als Deutsche, in dieser Beziehung einfach nur zu unflexibel... Hier ein Stern für den Pool...