- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Großzügige Anlage mit schöner Gartenarchitektur. Knapp 450 Zimmer verteilt auf 13 Gebäude. Überdachte Wege, so dass man bei Regen trocken zum Gastronomie- und Lobby-Bereich kommt. Die Anlage wird relativ gut in Schuss gehalten. Da im Mai die Nebensaison beginnt, sah man die Anfänge von Renovierungsarbeiten (dezent gehalten, wir fühlten uns dadurch nicht über die Maßen beeinträchtigt). All-Inclusive Angebot mit Frühstücks- und Mittags-Buffet, sowie 2 A-La-Carte für Mittag. Abends nur A-La-Carte (gesamt 7 Restaurants)mit Ausnahme: Strand Barbecue bei gutem Wetter am Donnerstag, dienstags Pasta Night beim Italiener. Dezente Animation während des Tages, abends die üblichen Shows (da wir uns keine wirklich angesehen haben, können wir zur Qualität nichts sagen). Wassersport-Aktivitäten waren eingeschränkt, da während unseres ganzen Urlaubs (16 Nächte) die rote Flagge wehte und Baden usw. nicht empfohlen wurde. Genügend Liegen mit Auflagen und Sonnenschirmen an Strand und Pool vorhanden. Gäste 90% Nordamerika, Rest Europa. Alle Altersgruppen vertreten, fast ausschließlich Paare, da das Hotel in USA und Kanada als "Wedding-" und "Honeymoon-Resort" beworben wird. Pro Woche gibt es mindestens 6-8 Hochzeiten (gemäß Angaben Management). Buchbar ab 18 Jahren, keine Kinder erlaubt. Im Inclusiv-Paket ist ein Ausflug zur Nisibon-Lagune und ein Reitausflug enthalten. Auf Grund des gastronomischen Angebots und des Ambientes haben wir uns für dieses Hotel entschieden. Bis auf unsere persönlichen Vorlieben und dargestellten Gründe, warum wir das Hotel nicht noch einmal buchen werden, können wir es empfehlen. Ungewöhnlich fanden wir, dass es im Mai (Nebensaison) fast komplett ausgebucht war (weit über 90%, nicht von mir geschätzt, sondern belegte Hotel-Angabe), dies fiel aber niemals auf. Singles können wir das Hotel nicht empfehlen, es ist wirklich nur ein Platz für Paare. Obwohl man in den Restaurants gefragt wird ob man Raucher- oder Nichtraucherplätze möchte, gibt es im ganzen Hotel keine wirkliche ausgewiesene Nichtraucherzone (extra Bar o. ä.). Ständig waren wir auf der Hut, damit uns die Amis -die momentan Zigarren über alles lieben- nicht den Qualm ins Gesicht pusteten. Eines wird aber deutlich: Europa ist nicht der Markt für das Hotel. Der nordamerikanische Kunde hat das Sagen! Der Veranstalter Apple Vacations hustet einmal und schon wird ihm Hustensaft auf goldenem Löffel präsentiert. Wünsche europäischer Klientel, die sich nicht zufällig mit amerikanischen decken, werden schnell mal als "lästige Kleinigkeit" abgetan. Schade, dass es von Jahr zu Jahr deutlicher wird, dass sich die Dominikanische Republik zum "Ballermann-Tourismus-Ziel" für den amerikanischen Markt entwickelt und das man das leider auch schon bei einem Hotel der 5*-Klasse merkt. Erreichbarkeit mit dem Handy (nur Triband!) schwankend, aber meist möglich.
Es gibt nur Junior-Suiten (und Größeres). Jedes Zimmer mit einem Whirlpool, der aber recht laut sein kann (nett, wenn Gäste diesen um Mitternacht noch ausgiebig nutzen!). Dusche und WC sind in einem extra Raum. Handtücher wurden 2x am Tag gewechselt, abends das Bett aufgedeckt. Der Balkon ist klein und zum Sitzen nicht wirklich geeignet. Bereit gestelltes Duschgel, Shampoo, Bodylotion in größeren Flaschen als gewohnt und von guter Qualität. Sogar ein Flasche Sunlotion SPF8 war dabei. Außer den üblichen Sachen gab es Bademäntel und Hausschuhe zur Nutzung, Föhn, Bügeleisen und -brett, Kaffemaschine und eine Flasche Rum in der Minibar. Schlecht auch hier die Beleuchtung im ganzen Zimmer, ein Buch zu lesen war kaum möglich. Positiv anzumerken sind die vielen Steckdosen, in die ein Euro-Stecker ohne Adapter passt (Achtung 110 Volt). Wir hatten ein Zimmer mit zwei Betten, die zu einem Riesenbett zusammengeschoben waren. Dieses wieder in 2 getrennte Betten zu verwandeln, dazu bedurfte es zweier (erfolgloser) Bitten an die Rezeption und einer weiteren Bitte an den Gäste-Service. Entsprechend den Vorlieben der amerikanischen Klientel werden zur Zeit alle Zimmer umgerüstet auf Kingsize-Betten (eine Matratze, eine Bettdecke) und Himmel. Dies ist Grund Nr. 2 warum wir das Hotel nicht mehr buchen werden. TV-Programm schwankt in der Qualität manchmal (schlechtes Wetter, dann schlechter Satelliten-Empfang) ist aber von der Auswahl mehr als ausreichend. Wieder typisch Ami: einige Spielfilmkanäle, 2x Sport, übliche nordamerikanische local channels plus spanischer Playboy-Kanal, dazu noch deutsche Welle. Fast alle Zimmer mit Meerblick haben zunächst mal den Pool vor der Nase und erst dann das Meer. Der Blick darauf wird durch Vegetation eingeschränkt. Originell fanden wir die Zimmer im Erdgeschoß, von denen man teilweide direkt in den Pool hüpfen konnte (Gebäude 1 und 2 am ruhigen Pool, bei den übrigen nur als Meerblickzimmer mit entsprechendem Aufpreis). Unsere Bitte an das Hotel (email, 1 Woche vor Ankunft) nach einem ruhigen Zimmer in Gebäude 14 wurde erfüllt. Obwohl dies das am weitesten entfernte Gebäude von Lobby und Restaurants war, erreichte man den Service-Bereich nach wenigen Minuten Fußmarsch. Für Rollstuhlfahrer ist das Hotel nach unserer Meinung nicht geeignet, Wege sehr holperig, an den Stellen wo Treppen sind nur viel zu steile Rampen. Zimmer im 1. und 2. Stock sind aber über Aufzug zu erreichen.
Hier verdient das Hotel die Höchstnote wirklich! Frühstück, wie international gewohnt, mit Eiern, Speck, Würstchen, Müsli und guter Auswahl an Brot und frischem Obst. Auch einige ungewöhnliche Sachen wie Kochbananen-Mus, rote Bohnen oder Beef Stew. Omeletts wurden frisch nach Wunsch zubereitet, die Wartezeit dafür war angemessen. Sekt wurde schon zum Frühstück angeboten, genauso wie Bloody Mary. Lediglich beim franz. Restaurant Quisequeya konnte es zu Wartezeiten kommen. Dort gab es eine Warteliste, in die einen die Hostess eintrug und man bekam eine Zeit genannt zu der man dann zum Essen zurückkam. Abends Auswahl in 7 Restaurants. Menu beeinhaltete in der Regel Vorspeise -manchmal Buffet-, dann meist noch eine Suppe, Hauptgang und Dessert. Die Portionen waren nicht übertrieben groß, aber das ganze Programm haben wir nie geschafft. Der Hauswein (2-3 rote, 1-2 weiße, rosé) hatte überraschend gute Qualität. Bier vom Fass war Presidente, im Steakhouse auch amerikanisches Flaschenbier, beim Mexikaner Corona. Als Highlight emfanden wir das Seafood-Restaurant (Mittag und Abendessen). Seafood war wirklich frisch, nicht gefroren! Es gab so nette Sachen wie gegrillte Langusten und Scampi täglich!. Die Karte orientierte sich an der Verfügbarkeit, Fischauswahl wechselte deshalb öfter. An einem Tag wurde sogar Conch (exquisite, sehr große Muschel) angeboten. Der Italiener (Mittag und Abendessen) war ebenfalls vorzüglich. Meine Vermutung, dass der Chefkoch dort Italiener sein musste, wurde von ihm selber bestätigt. Die Minestrone und Tomatensoße mit Brot als Appetizer haben wir in Italien nicht besser bekommen. Etwas enttäuschend war, dass der Dresscode nicht eingehalten wurde und einigen der Gäste hätte der Besuch eines Kurs in Sachen Tischmanieren nicht geschadet. Hier merkte man, dass auf die Mehrheit der Gäste Rücksicht genommen wurde. Wie gesagt ist das Hotel ein romantischer Ort, das merkt man vor allem an der Beleuchtung abends. Da an den Tischen nur kleine Ölfunzeln standen, war das Lesen der Speisekarte eine Herausforderung für sich. Ich hätte mich schon gefreut, wenn ich nicht nur den hervorragenden Geschmack des Essens, sondern auch die Präsentation desselben in Erinnerung hätte behalten können. Es stimmt, dass die Speisekarten nicht wechselten. Aber wir konnten nichts desto trotz während unserer gut 2 Wochen Aufenthalt nicht alles ausprobieren. Es gibt etliche Bars, eine Swimm-up im Pool, einen Snackpoint (mit guten Sandwiches und Salaten) am ruhigen Pool und natürlich die obligatorische "Frittenbude" mit den Hot Dogs, Chips, etc. für die Amis, die sich mittags mit dem Kram vollgestopft haben. Beliebtes Getränk waren Coco Loccos, die in der Kokosnuss serviert wurden (Tipp: nach dem Austrinken, Nuss aufschlagen lassen und das Kokosnuss-Fleisch essen, köstlich). Die Barkeeper waren sehr offen für neue Drinkkreationen der Gäste, wobei der Wunsch nach antialkoholischem manchmal doch ein fragendes Gesicht provozierte.
Die Freundlichkeit des Personals orientierte sich in etwa umgekehrt proportional an ihrer Stellung innerhalb der Angestellten-Hierarchie. An der Arbeit der Zimmermädchen gab es nichts auszusetzen. Wunsch nach extra Kopfkissen wurde z. B. prompt erfüllt. Allerdings sollte man dafür einige Brocken Spanisch beherrschen. Das Service-Personal in den Restaurants und den Bars war stets gut drauf und sehr freundlich. Die sonstigen guten Geister (Gärtner, Reinigungskräfte, Bell Boys, etc) lächelten und grüßten ebenfalls meistens wenn man ihnen begegnete. Die Damen und Herren an der Rezeption und beim Gäste-Service könnten sich davon mal 'ne Scheibe abschneiden. Nachdem ich z. B. 5 min. am Tisch des Gäste-Services (für die Rezeption gut sichtbar) gewartet habe und noch immer niemand kam, bin ich zur Rezeption und fragte nach der zuständigen Dame. Ziemlich lustlos verschwand ein Herr darauf im hintern Bereich, kam nach einiger Zeit wieder und schickte mich zurück. Einige Minuten später hatte die zuständige Dame aber dann doch Zeit für mich. Obwohl das Gros der Gäste englischsprachig ist (und dies zu bevorzugte Service-Sprache ist), verstehen viele der Barkeeper und Kellner das Wichtigste auch in deutsch. Beim Gäste-Service kann einem Frau Annemarie Rauch auf deutsch beistehen. Zimmer-Service gibt es durchgehend 24 Stunden. Das Angebot ist ausreichend, aber Frühstück leider auch erst ab 7 Uhr zu bekommen. Room-Service ist bei den Amerikanern äußerst beliebt, es gab Gäste, die haben sich täglich Essen aufs Zimmer kommen lassen. Wir hatten nicht den Eindruck, dass Trinkgelder ständig erwartet wurden, sind es aber gewohnt guten Service zu honorieren.
Da das schützende Riff praktisch rechts vor dem Hotelgelände endet, gibt es ständig Wellen und eine relativ starke Unterströmung, Schwimmen und Wassersport nur sehr eingeschränkt möglich. Das Hotel sicherte sich zusätzlich dadurch ab, dass ständig die rote Flagge wehte (=Gefahr, Baden nicht erlaubt). Man konnte aber trotzdem gut ins Meer, der feine Sandstrand war sehr flach. Rettungsschwimmer waren vorhanden und hatten ein geübtes Auge auf Gäste, die sich etwas weiter raus trauten. Liegen mit Auflagen waren am Strand sowie den beiden Pools reichlich vorhanden und auch nicht zu eng gestellt. Leider herrscht auch hier die Unsitte des Liegen reservierens. Wir hatten gegen 9 Uhr aber nie Probleme einen schönen Schattenplatz am Strand zu bekommen. An den Pools konnte es dann aber schon mal eng werden. Durch den hohen Wellengang wurde Treibgut angespült, welches am Hotelgelände (aber auch nur dort) zügig entfernt wurde. Tang, Seegras oder Öl im Meer haben wir nicht bemerkt. Da es leider immer wieder regnete und auch mal längere Zeit am Stück, gab es zu Ende unseres Besuches Probleme mit Algenwuchs im Hauptpool (hat die Amis aber nicht wirklich gestört). Die tägliche chemische Behandlung war offensichtlich nicht ausreichend. Unseres Erachtens hätte der Pool für eine gründliche Reinigung gesperrt werden müssen. Die letzen 2-3 Tage wäre ich nur unter Androhung von Gewalt in den Pool gegangen! Duschen und Waschräume an Pools und Strand in genügender Anzahl und auch ordentlich. Die angebotenen Ausflüge sind wie üblich nicht gerade billig, erschwerend kommt die abgelegene Lage des Hotels dazu. Man wird als Erster abgeholt und kommt als Letzter wieder, da wird aus einem Halbtagesausflug schnell mal eine Angelegenheit von morgens bis abends. Das Hotel liegt sehr einsam 1 Stunde vom Flughafen entfernt. Einkaufsmöglichkeiten in hoteleigenen Shops (sehr teuer) sowie direkt links am Ende des Geländes und rechts nach 20 min. Strand-Spaziergang beim nächsten Hotel. Bei den einheimischen Händlern muss man schwer handeln, wenn die einen mal in Ihrer Hütte haben, ist es nicht so leicht da mit leeren Händen wieder raus zu kommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersport war wie erwähnt nur sehr eingeschränkt möglich. Über die Nutzung der sonstigen Angebote haben wir keine Info, Möglichkeiten waren aber vielfältig. Der Hauptpool schlendert sich entlang der Anlage, ein weiterer Pool ist als Ruhepool ausgewiesen (dieser hat einen schönen Wasserfall). Es war dort aber oft lauter (teils lagebedingt)als am Hauptpool. Handtücher gab es gegen die obligatorische Karte, man konnte auch mehrfach am Tag tauschen. Wellness-Bereich, Fitness-Center, Internet wurde von uns nicht genutzt. Die bei TC im Preis enthaltene Massage haben wir leider nicht erhalten (Reiseleitung war -nicht nur hier- absolut inkompetent). Nicht zum Aushalten war die Lautstärke abends bei den Shows. Das Theater ist offen in die Lobby integriert, Unterhaltung abends im Lobby-Bereich nur per Gebärdensprache oder lautem Schreien möglich. Leider wirkte sich die Lautstärke auch negativ auf das angrenzende franz. Restaurant aus, wenn man dort später als 20 Uhr essen wollte. Rückzugsmöglichkeiten gab es keine, außer man verkroch sich ins Zimmer. Da die Hauptklientel aber offensichtlich auf Lautstärke und schummeriges Licht aus ist, wird diesem Rechnung getragen (darin liegt einer der Gründe, warum wir persönlich das Hotel nicht nochmals besuchen werden). Eine diesbezügliche Anfrage an das Management wurde mit einer 08/15-Antwort-Karte (allerdings begleitet von einer Flasche Wein) beantwortet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Beate + Klaus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |