Falkensteiner Club Funimation Garden Calabria

Die Anlage wirkte gut gepflegt und auf den ersten Blick sauber. Die beiden optisch gelungenen Pools boten Ende August (wir waren vom 26.08. bis zum 02.09.11 da) ausreichend Liegen für drei Personen ohne lästiges Vorreservieren. Am Pool in Ruhe ein Buch zu lesen ging aber nicht ohne Musik aus der Poolbar von links und dem gleichzeitigen Lautsprechergedröhne der Animateure von rechts. Das Leben im Hotel spielte sich hauptsächlich auf dem großen Platz vor dem Hauptrestaurant in der offenen Bar ab. Obwohl auch hier ausreichend Sitzplätze unter Sonnenschirmen vorhanden waren, konnte man kein Glas Wein oder Bier genießen, ohne von vorne mit Musik beschallt und gleichzeitig von hinten von den Animateuren der Showbühne über Lautsprecher angebrüllt zu werden. Diese allgegenwärtige Musikberieselung war für uns sehr störend. Ein ruhiges Plätzchen fanden wir außer in unserem Zimmer in der gesamten Anlage nicht. Selbst am Meer dröhnte immer von irgendwoher ein Animateur oder Radiomusik oder beides gleichzeitig. Der Strand selbst, den man nach einem kurzen Spaziergang durch einen schönen Pinienwald erreichte, wirkte auf den ersten Blick idyllisch, wären da nicht der Müll und die Algen gewesen, die einem den Gang ins Meer, das wegen der steil abfallenden Küste eigentlich nur für Schwimmer geeignet ist, vermiesten. Die Liegen am Strand waren sehr hart (es fehlten einfach die Auflagen) und für ein längeres Sonnenbad ungeeignet. Dafür hatte man ausreichend Platz am Strand im Sand zu liegen. Unbedingt Auto buchen und Kalabrien auf eigene Faust erkunden. Sehenswert sind das byzantinische Kirchlein „La Cattolica“ in Stilo und die Skulpturen im Kloster Sankt Barbara in Mammola. Empfehlenswert ist das Restaurant „La Ruota“ in Pizzo.

Die geräumigen, gefliesten Zimmer waren sauber bei der Ankunft und wurden von den freundlichen Zimmermädchen täglich gründlich gereinigt. Das Bad war sauber. Alle technischen Einrichtungen funktionierten einwandfrei. Negativ: Die Bettäsche wurde während des gesamten Aufenthalts nicht gewechselt.

Das eine Restaurant für ein Hotel dieser Größe ist sicherlich zu wenig. Hier müsste dringend etwas getan werden. Erstaunlich war, dass wir dennoch stets einen freien Tisch fanden, der bis zum 31.08.2011 auch schnell frisch eingedeckt war (wir gingen immer relativ spät zum Essen). Ab dem 01.09.2011 war dies nicht mehr so. Die Auswahl an Antipasti war reichlich, die Pasta schmeckten uns gut, die Hauptgerichte (Schwein, Fisch, Pute, Kalb) waren fad gewürzt und wegen der langen Wege durch den klimatisierten Saal kalt, bis man endlich seinen Tisch wieder gefunden hatte. Die Getränke entsprachen mit Ausnahme des bayerischen Biers nicht dem Niveau eines 4-*-Hotels. Sowohl der Weiß- als auch der Rotwein waren ungenießbar. Das dürfte in Süditalien nicht sein. Und auch bei den Softgetränken erwarteten wir eigentlich Markengetränke und nicht irgendwelche Billigcola. Ab dem 01.09.2011 war das Angebot beim Frühstück sehr dürftig. Es gab nur noch eine Sorte Salami (vorher waren auch Mortadella und Schinken am Büfett) und von den vorher angebotenen vier Croissantvarianten (Natur, Creme, Marmelade, Schokolade) blieb auch nur noch eine (Creme) übrig. Besonders negativ am Essen fanden wir aber, dass das Obst (Pfirsiche, Nektarinen und Weintrauben) verschimmelt war und auch der Schnittkäse beim Frühstück Schimmelflecken aufwies.

Die Reiseleitung war gut erreichbar. Die Buchung von Ausflügen (Stromboli) und Mietwagen vor Ort lief problemlos ab. Das Mietauto war gut gewartet und sauber in einwandfreiem Zustand. Das Hotelpersonal im Restaurant war bis zum 31.08.2011 sehr bemüht. Ab dem 01.09.2011 wurden die Tische allerdings nur noch sehr sporadisch eingedeckt und abgeräumt – begann da vielleicht die Nachsaison? Das Personal an den Bars bediente flott, so dass es keine Wartezeiten gab. Die Zimmer wurden täglich sauber geputzt. Die Handtücher wurden täglich gewechselt. Die Bettwäsche wurde in der ganzen Woche nicht gewechselt – nicht nur für ein 4-*-Hotel eigentlich untragbar.

Das Hotel liegt irgendwo im Nichts zwischen Lamezia Terme (Flughafen) und dem netten Örtchen Pizzo. Zu Fuß kann man nichts unternehmen. Man ist dann auf den Hotelshuttlebus nach Pizzo angewiesen. Wir hatten für drei Tage ein Auto gemietet, sodass wir dem Hotelrummel glücklicherweise recht problemlos entfliehen konnten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation am Pool muss man mögen oder halt bleiben lassen. Ansonsten fanden wir die beiden Pools schön gelegen. Mit der Sauberkeit in den Pools haperte es allerdings schon etwas. Am Boden fanden sich immer wieder verrottende Papierreste, die nicht erst seit wenigen Stunden im Wasser trieben. Die letzten beiden Tage trübte eine seltsame Grünfärbung des Wassers im größeren Pool die Badefreuden.