Falkensteiner Club Funimation Garden Calabria

Die Anlage ist neu, sehr schön und gepflegt und doch schon wieder veraltet. Die verschiedenen All-Inclusive-Kategorien sind auf verschiedene Wohngebäude verteilt. Wir hatten Pineta - die höchste Kategorie - gebucht und waren - na ja - zufrieden. Wir hatten leider das Pech, ein Zimmer direkt am Eingang bekommen zu haben. Die Gebäude sind äußerst hellhörig, und wir hatten nicht nur unter dem Lärm der heimkommenden Gäste und der zuknallenden Eingangstür zu leiden, sondern direkt über uns wohnten äußerst aktive Rentner, die bis spät in die Nacht und morgens ab 6 Uhr uns mit Trampeln und Stühlerücken verwöhnten. Also, Ausschlafen war nicht drin. Höfliches Bitten um mehr Ruhe brachte nichts. Das Zimmergebäude hat den Charme eines Krankenhausflurs - lang und weiß und eine Tür neben der anderen - vielleicht würde ein Teppich, Bilder und Blumen den Schall auch etwas mindern. Wir waren eine Woche dort, das hat eigentlich gereicht. Dadurch, daß man relativ "eingesperrt" ist und ohne größeren Aufwand die Anlage nicth verlassen kann, ist eine Woche eigentlich lang genug. Handy-Erreichbarkeit ist gut.

Die Zimmer selbst sind in Ordnung, etwas spartanisch eingerichtet und sehr, sehr hellhörig (siehe oben). Erholsamer Schlaf ist NICHT möglich. Die Betten selbst sind gut, aber nach einigen Monaten gibt es ja noch keine durchgelegenen Matratzen. Die Betten mußten zusammengeschoben werden. Gestört hat mich etwas, daß es nur Wolldecken zum Zudecken gab, bei denen nur ein Bettuch vorgelegt war - das ist nicht sehr hygienisch. Sonst gibt es zum Thema Sauberkeit nichts zu meckern. Einmal fiel nachmittags für mehrere Stunden der Strom aus. Der Safe stand lose unten im Kleiderschrank und hätte jederzeit mitgenommen werden können. Pay-TV leider Fehlanzeige - nicht, daß ich das im Urlaub brauche, aber wenn man damit wirbt, sollte es auch vorhanden sein. Das Wasser aus dem Hahn roch häufig nach Gülle. Allerdings machte auch ein Schild drauf aufmerksam, daß dies kein Trinkwasser sei.

Die Büffets waren immer reichlich bestückt, was die meisten nicht davon abhielt, um fünf Minuten vor acht Uhr morgens zum Frühstück zu rennen. Typisch deutsch ?? Das Frühstücksbüffett war jeden Tag gleich. Köstlich waren die hausgemachten Croissants mit Vanillefüllung, die sich allerdings auch reger Nachfrage erfreuten. Das Mittagsbüffett war auch sehr reichlich und immer sehr lecker. Abends ist ja Hauptessenszeit, da gab es immer 4 Pastagerichte, verschiedene Pizzen, Antipasti, leckere Salate und je 1 Fisch- und 1 Fleischgericht, darunter z.B. auch einmal Gulasch mit Reis. Ob man das im Urlaub in Italien so unbedingt braucht, sei dahingestellt. Es gab immer ausreichend frisches, leckeres Weißbrot und Kuchen und Gebäck zum Nachtisch. Schauderlich sind die Getränke aus dem Automaten - der Wein ist absolut ungenießbar und die Softdrinks viel zu süß. Gut war, daß jederzeit Wasserflaschen auch zum Mitnehmen bereitstanden. Wir haben als Pineta-Gäste auch dreimal im à-la-Carte-Restaurant gegessen - dort gibt es Rot- oder Weißwein zur Auswahl, geschultes Personal und Stofftischdecken und -Servietten. Leider nur eine sehr sehr begrenzte Speisekarte, das Essen ist zwar sehr lecker, aber in 3 Tagen hat man die Karte durch. Hier wäre mehr Abwechslung dringend nötig.

Der Service war gut, das Personal freundlich und sehr bemüht. Leider gibt es an der Piazza-Bar nur zwei Kaffeeautomaten, was fast immer lange Wartezeiten nach sich zog. Nicht alles Personal spricht deutsch, aber die meisten können zumindest einige Brocken Englisch, und wenn das nicht hilft, kommt man notfalls auch mit Händen und Füßen klar. Pineta-Gäste haben je 1 Rückenmassage, 1 Gesichtsbehandlung und 1 Maniküre oder Pediküre frei.

Die Anlage liegt völlig außerhalb in der Pampa. Es führt eine Art Bundesstraße daran vorbei, aber selbst neben dieser Bundesstraße gibt es keinen (Geh-) weg, wo man mal zu Fuß die Umgebung um die Anlage erkunden könnte. Eine Bahnlinie ist auch in der Nähe, die man bei ungüngstigen Windverhältnissen hört. Landschaftlich liegt die Anlage sehr schön, mit Bergen und Zitronenplantagen drum herum. Die angebotenen Ausflüge sind leider völlig überteuert, und auch vom Anmieten eines Autos haben wir angesichts der Preise abgesehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool hatte Anfang Oktober 18 Grad - das ist uns zum Schwimmen definitiv zu kalt. Liegen und Schirme um den Pool gab es genügend. Auch konnte man die Strandhandtücher gegen frische austauschen, so oft man wollte. Kaufen kann man nichts in dem Hotel außer tagealte Bildzeitungen, noch nicht mal Postkarten. Das Sportangebot ist sehr umfangreich und reicht von Boccia und Beachvolleyball bis hin zu Step-Aerobic und Rückengymnastik. Leider ist man in der Anlage überhaupt nicht auf schlechtes Wetter eingestellt - wenn es regnet, muß sehr viel improvisiert werden. Die von Animationsteam gebotenen Shows waren sehr gut, mußten nur leider zweimal wegen Regen ausfallen. Ein Dach über dem Amphitheater wäre angebracht. Der Strand ist schön und über einen 5-Minuten-Spaziergang durch den Pinienwald zu erreichen. Liegen und Schirme genügend. Der Hotelstrand selbst ist sehr sauber - das Gelände links und rechts davon scheint leider mal eine Müllkippe gewesen zu sein.