Falkensteiner Family Hotel Diadora

Ich denke, für jeden Autor von Bewertungen gilt: Man legt immer frühere Erfahrungen zugrunde. Waren die nicht so gut, ist natürlich ein Aufenthalt im Falkensteiner eine positive Erfahrung. Wir haben hingegen schon etliche bessere Erfahrungen gemacht, und das zu besseren Preisen – das beeinflusst unsere Bewertung des Falkensteiner Diadora eher negativ.

Größe, Raumaufteilung und die Lage am Ende des Gebäudetraktes sind OK. Aber die Lage mit zwei Außenseiten hat zur Folge, dass die Klimaanlage mit den hochsommerlichen Temperaturen nicht fertig wird – im Hotelflur ist es kühler als in unserem Zimmer und im (fensterlosen) Kinderschlafraum ist es auch nachts so stickig, dass er als solcher nicht zu gebrauchen ist.

Qualität, Vielfalt und Präsentation reichen nicht an die Vorschusslorbeeren heran, die das Falkensteiner vom Reisebüro, Veranstalter (TUI) und anderen erhalten hat. Auch hier liegt das Aldiana um Längen vorn. Nur ein paar Punkte von mehreren: Die Tomaten auf dem Salatbüffet sind so grob geschnitten, dass man darauf gleich ganz hätte verzichten können. Essen gibt es bis 21 Uhr, aber bereits eine halbe Stunde davor ist das Dessertbüffet weitgehend abgegrast und wird nicht mehr aufgefüllt. Ebenfalls schon vor 21 Uhr werden Salz- und Pfefferstreuer abgeräumt. Die Softdrinks sind Billigware – „Cola“ statt Coca Cola oder Pepsi, der Apfelsaft schmeckt nach Chemie und das „Citro“ nach allem, nur nicht nach Zitrone.

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Schon mal gehört? Leider hat das Falkensteiner gleich am ersten Abend „verkackt“. X-mal liefen die durchaus zahlreich vorhandenen Servicekräfte an unserem Tisch vorbei, ohne die abgegessenen Teller mitzunehmen. Am zweiten Tag lief es besser, gut war auch der Service an der Bar – aber hier zahlt man auch gleich extra. Selbst für den Cappuccino nach dem Mittagessen ☹️ Und wenn abgeräumt wird, dann ohne Rücksicht auf Verluste – ob das Besteck noch gebraucht oder das Wasser im Glas noch getrunken wird, wird nicht gefragt.

Im Falkensteiner zahlen wir pro Tag über 600 Euro, bekommen ein Superior Familienzimmer mit Meerblick und die so genannte Vollpension plus. D.h., zu den drei Mahlzeiten sind auch Getränke eingeschlossen, dabei sind auch Bier und Wein. Im Aldiana Andalusien, das wir schon fünfmal besucht haben, zahlten wir zuletzt rund ein Drittel weniger. Dafür bekamen wir eine Junior Suite sowie Essen und Trinken all inclusive. D.h., drei Mahlzeiten plus Nachmittagssnack (de facto gibt es dort zwischen Frühstücksbeginn und Abendessenschluss nur rund zwei Stunden, in denen es nichts zu Essen gibt), Getränke inkl. Bier, Wein und Standardcocktails von früh bis spät. Aber auch, wenn ich das Falkensteiner mit anderen Hotels vergleiche, in denen wir schon geurlaubt haben, in denen wir „nur“ Halbpension gebucht hatten und weitere Mahlzeiten sowie Getränke extra zahlten, „verliert“ das Falkensteiner – obwohl wir in diesen anderen Häuser mehr Extras zahlen mussten. Das Ambiente: zweckmäßig. Sieht sehr nach Massenabfertigung aus, was es wohl auch ist. OK, das ist jetzt kein objektiver Fakt, sondern eher ein persönlicher Eindruck. Mit dem ich aber nicht alleine bin, wie ich aus anderen Bewertungen weiß. Dass aber die Bilder auf der TUI-Seite nur geschönte Ausschnitte zeigen und nicht die ganze „Wahrheit“, ist ein Fakt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Kinderbetreuung: Wurde im Vorfeld sehr gelobt, und war für uns ein entscheidender Punkt, hier zu buchen. TUI bezeichnet das Falkensteiner als bestes Familienhotel Kroatiens. Naja. Für jüngere Kinder mag das gelten, da sind sich viele Kritiker einig. Für einen aufgeweckten und sportlich aktiven Zehnjährigen hingegen ist das Programm nicht sonderlich attraktiv. Auch könnten die Betreuer mal auf die Kinder zugehen, um sie für ihre Aktivitäten einzusammeln. Da fehlt uns die entsprechende Initiative.