- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Schöne, etwas erhöht belegene Hotelanlage in zentraler Lage. Das Hotel besteht aus einem frisch renovierten Altbau im Stile des ausklingenden Jugenstils und mehreren Neubauten der Nachwendezeit. Das Haus ist bis auf wenige, allerdings negativ auffällige Kleinigkeiten, sehr gut gepflegt. Das Hotel ist in vollem Umfang für gehbehinderte Menschen geeignet. Die Gäste sind, jedenfalls zu unserer Zeit, überwiegend im Pensionsalter. Im Wesentlichen wird das Hotel von Deutschen besucht. Familien mit Kindern gehören offenbar nicht zum Clientel, dem zur Folge gibt es keine kindgerechte Ausstattung. Es sind die Kleinigkeiten, die einen den Spass vergellen. Wenn man über die Service Mängel hinwegsieht ist man gut aufgehoben. Das Preis/Leistungsverhältnis ist angemessen.
Zimmer sind erwrtungsgemäß schön und groß. Das Bad ist mit Dusche und Wanne ausgestattet. Fernsehr mit allen gängigen deutschen Sendern ist vorhanden, ebenso eine Zimmerbar, die allerding nicht täglich nachgefüllt wird.
Das Hotel hat einen großen Speisesaal mit Tischen für zwei und vier Personen, in dem sämtliche Mahlzeiten eingenommen werden. Wir hatten Vollverpfelgung gebucht. Das Frühstück ist gut und vielfältig. Zu Mittag werden sog. Snacks gereicht, die meistens aus zweierlei Suppen, Würstchen oder Fleischäse bestanden. Die war etwas eintönig und weniger "Wellness" Niveau. Abscheulich ist im Grunde die Resteverwertung. Man stelle sich vor, an dem einen Mittag gibt es gebackenen Fleichkäse, diesen findet man am Abend oder am nächsten Mittag dann in einer Art Salat wieder, wo der Fleischkäse in Pommes gleichen Stücken mit irgdeneiner Ketchup Pampe verarbeitet ist. Gut für eine Jugendherberge, nichts für ein **** Sterne Hotel. Ansonsten waren wir mit dem Essen ganz zufrieden. Menues an Weihnachten waren prima, wobei allerings anzumerken ist, dass im Rahmen von Büffets angebotene Leckereien, wie Wild, bereits in der ersten Stunde der Restaurantzeit vergriffen waren, so dass die später erschienen Gäste hiervon nichts hatten. Absolut unbefriedigend ist der Service im Restaurant. Dort gibt es verschieden Arten von Personal. Zum einen etwas untergeordnete Leute, die man an der Kleidung und Ihrer Tätigkeit erkennt, diese sind nämlich unablässlich damit beschäftigt umher zu huschen, um den Gästen die Teller weg zu nehmen. Freilich ohne zu fragen ob man den Teller abtragen dürfe oder gar ob es denn geschmeckt habe. Die Teller werden einen von der Seite von hinten und vorne entrissen, so dass es durchaus sein kann, dass der eine noch am essen ist und der andere vor dem leeren Tisch sitzt. Unmöglich ! Selbst bei Mc Donald´s fragen die Leute ob man das Tablett abräumen dürfe. Die höher stehenden Mitarbeiter sollen sich wohl um die Getränke kümmern. Jeden Abend musste man nach solchen Herrschaften Ausschau halten und diese herbeirufen, um eine Bestellung abzusetzen, weil niemand auf die Idee kommt die Gäste zu fragen, ob man mit dem Essen etwas trinken möchte. Weinempfehlungen u.ä. sind freilich völlig absurd. Nein, wenn man jemanden gefunden hat, nimmt dieser widerwillig die Wünsche zur Kenntnis und schleppt das Zeug bei ---- mehr nicht ! An Heilig Abend musst ich insgesamt drei Mal (!) nach der Rechnung fragen. Als ich mich dann bei einem Ober beschwerte, verwies der mich doch tatsächlich an irgend einen Herrn der Hotelgruppe Falkensteiner, der gerade im Haus weile, um meine Beschwerden dort vorzubringen. Alles liege ja am Unternehmen, welches nur eine Kasse bewillge. Im ersten Augenblick dachte ich irgendwo hänge eine Kamera und man wolle meine Reaktion filmen. Mittags Getränke zu bekommen ist ganz schwierig. Man hat den Eindruck, dass das Personal mit sich selbst beschäftigt ist und der Gast zuweilen hierbei eher hinderlich ist. Das Wohlbefinden der Kundschaft und schließlich ja auch der Umsatz des Hotels scheinen zweit- und drittrangig zu sein. Man fühlt sich sehr an die gute alte Zeit des Ostblocks erinnert. Hier besteht dringender Handlunsgbedarf !! In der wunderschönen Hotelbar mit angeschlossener Bibliothek geht es nicht viel besser zu, obwohl dies kaum frequentiert war. Mittags Kaffee und Kuchen fürs Zimmer zu bestellen erforderte Einfallsreichtum wegen vehementer Ignoranz des Personals. Erst als ich selbst an Kuchenbüffet ging und mir ein Stück Kuchen herausnahm kam eine Dame angerannt und ermahnte mich, dies sei ihre Aufgabe. Witzig ! Auch ist das Personal über den Warenbestand nicht ausreichend informiert. Ich bestellte des abends eine Brandy, was mit "haben wir nicht" beantwortet wurde. Auf Nachfrage und nicht etwa auf Empfehlung wurde mir Cognac avisiert. Bekommen habe ich dann einen Metaxa, der schließlich Brandy ist. Dorfkneipe !
Der Service des Hauses ist kritikwürdig. Das Personal spricht durchweg ausgezeichnet deutsch, so dass es zu keinerlei Verständigungsproblemen kommt. Der Zimmerservice ist ausgezeichnet. Allerdings hat man den Eindruck das die Mitarbeiter an der Rezeption übergebühr reserviert sind. Bei der Anreise wird man -wie in einer Metzgerei- an der Rezeption mit "Sie wünschen " begrüßt und die vorrangige Problematik besteht im ausfüllen von Anmeldezetteln, was die Gäste selbst zu bewerkstelligen haben und zwar bevor Quartier gemacht ist. Offenbar heißt man seine Gäste in Böhmen auch nicht "herzlich Willkommen" oder spricht diese mit dem Namen an. Die Einfahrt des Hotels war völlig vereist und mit verharschtem Schnee bezogen. Eine nicht anständig geräumte Hoteleinfahrt ist gerade im Hinblick aud die Altersstruktur völlig unmöglich. Bei der Abreise wird einen die Rechnung übergeben, die man zahlt. Außer einem knappen Danke kann man keine weiteren Reaktionen, wie etwa "wir hoffen Ihnen hat es gefallen", "kommen Sie recht bald wieder" oder gar "wir wünschen eine angenehme Heimreise" erwarten. Das ist etwas beschämend, zumal an der Türe "Grand Spa" steht und nicht Kreishallenbad !
Das Hotel befindet sich im Ortszentrum von Marienbad. Eine nennenswerte Kneipenszene oder Kaffeehauskultur habe ich nicht festgestellt. Das Ortszentrum wird durch alte schöne Hotelbauten, wie aber auch einer Park- und Kuranlage geprägt. Spaziergänge dort sind recht angenehm. Einkaufsmöglichkeiten gibt es zu Hauf. Der übliche Touristenkitsch, wie böhmisches Kristall und den obligaten Karlsbader Kräuterschnaps kann man in jedem zweiten Laden erwerben. Ganz in der Nähe gibt es jedoch auch etablierte Supermärkte (Lidl, Kaufland) Von Marienbad kann man mit dem Auto nach Franzensbad (ca. 15 km) , nach Karlsbad ( ca. 25 km) oder in Kloster Tebla (ca. 8 km ) reisen. Die Fahrt dort hin führt durch romatische Landschaften und ist durchaus lohnenswert.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Spa Bereich ist Super. Die Wellnes Abteilung hält eine Vielzahl verschiedener Anwendungen parat, die teilweise inklusive sind. Abends oder Mittags gibt es Programm, wie Vorträge, Kammermusik, Feuerzangenbowle u.ä. Interntezugang wird in der Bibliothek angeboten, kostenfrei. Allerdings sollte im Bereich des BAdes mehr darauf geachtet werden, dass die Gäste sich vor dem Bade duschen. So man einer springt etwas "gebraucht" in die Fluten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |