- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir, zwei Frauen Ü60, haben vom 18. bis 25. August dort eine Woche verbracht. Untergebracht waren wir in der 1-Zimmerwohnung mit Küche und Bad mit Namen Zimtschnecke. Der Familienhof liegt direkt an der B192. Die B192 kreuzt dort die B194. Es herrscht von morgens bis abends ein riesiger Verkehr. Hinzu kommt, dass der Hof an einer stillgelegten Bahnstation liegt, die jedoch noch von Güterzügen gefahren wird. Diese hört man dann am Abend ab ca 19 Uhr. Wenn man das Glück hat eine der beiden anderen Wohnungen zu mieten die auch größer sind und sicher gemütlicher, dann bekommt man von der Straße nichts mit, oder nur sehr wenig, da die Eingänge von der Hofseite aus sind und man dort auch die Möglichkeit hat direkt im begrünten Hof es sich gemütlich zu machen. Beide der großen Wohnungen liegen im Erdgeschoss. Aber nun zu unserem Domizil: Man betritt den Vorgarten durch ein Holztürchen, welches sich relativ schlecht öffnen lässt, da der Lavendel in den Weg hineinragt und das Tor sich dadurch schlecht öffnen lässt. Vor der Haustüre steht eine Bank, auf der man es sich gemütlich machen kann und dem Lärm der Straße lauschen darf. Den Schlüssel für die Haustüre entnimmt man einem Schlüsselsafe, für den man vorher vom Eigentümer den Code erhalten hat. Man betritt nun den unteren Eingangsbereich, einen Vorflur, in dem ein weißer Bauernschrank mit Spiegeltüren steht, welcher Bücher und Spiele beinhaltet die man sich dort nehmen kann, sofern Bedarf besteht. Nun betritt man den eigentlichen Flur von dem aus die Treppe nach oben in unser Domizil geht. Die Treppe ist gefühlte 70° Grad steil! Wir haben in unserem Leben noch keine solche steile Treppe betreten. Nun heißt es erstmal alles Gepäck dort hinauf befördern. Ein Kraftakt. Aber die Treppe hat der Eigentümer ja auch auf seiner Webseite als steiler als normal beschrieben. Kommt man nach oben, so erwartet einen im oberen Flur ein relativ unangenehmer Geruch. Der Schlüssel für unsere Ferienwohnung steckt von außen, so dass wir diese nun betreten können. Als erstes fällt uns die niedrige Deckenhöhe auf, was ja bei alten Bauernhäusern nicht unüblich ist. Für uns jedoch ein seltsames Gefühl wenn man aus Wohnungen kommt, die eine Deckenhöhe von 2,70 m haben. Nun können wir mit ausgestreckten Armen nach oben die Decke berühren. Ein Glück sind wir nicht größer, so passen wir auch ganz gut durch die Türen. Ein Mensch jedoch von 1,90 m Größe würde hier sicherlich seine Schwierigkeiten haben. Wir sehen uns um. Es ist eine Küche vorhanden, ein Badezimmer und ein Schlafzimmer. Das Schlafzimmer beinhaltet ein sehr niedriges Bett. Es geht so in die Richtung Futonbett. Beim Probeliegen bezüglich der Matratzen fragen wir uns, ob wir da jemals wieder aufstehen können. Mit etwas Schwung geht es dann auch. Man muss sich doch sehr anstrengen. Die Matratzen gehen einigermaßen. Wir haben schon auf schlechteren geschlafen. Bettwäsche haben wir uns zum Glück selbst mitgebracht und auch Kissen für das eigene Wohlbefinden. Die Kissen von dort kann man vergessen! Nachttische findet man hier nicht. An der Wandseite gibt es einen hervorstehenden kleinen Sockel der bis zum Fenster geht. Darauf steht auch eine kleine Nachttischlampe. Auf der anderen Seite steht ein sehr wackeliger kleiner Drehhocker auf dem man nicht unbedingt ein Glas stellen sollte, da dieses sicherlich irgendwann herunter rutschen würde. Auch hier eine kleine Nachttischlampe. Die Nachttischlämpchen sehen sehr modern aus. Sogar mit USB-Anschluss. Als wir sie in die Steckdose stecken und den Schalter auf ON machen passiert erstmal gar nichts. Man denkt die Birnen sind defekt. Erst nach ein paar Handgriffen weiter entdecken wir, dass es sich um Touchlampen handelt. Hätte man auch mal hinschreiben können. An der Wand hängt ein relativ großer Flachbildfernseher. Die Sender sind natürlich nicht eingestellt. Somit gibt es auch keinen Hinweis wie der Fernseher funktioniert oder welche Programme auf welchem Kanal sind. In der Ecke steht ein sehr primitiver Minikleiderschrank, welcher nur die Möglichkeit hat auf einer Ablage oben etwas abzulegen und darunter etwas aufzuhängen. Kleiderbügel sind vorhanden. Neben dem Schrank steht eine Art Tisch aus Rattan. Dieser hat eine gefühlte Höhe von 30 cm. Stühle oder Sessel sucht man hier vergeblich. Wir haben den Vermieter diesbezüglich gleich angerufen und er hat uns seine Putzfrau geschickt, die dann etwas später auftrat und uns unten aus der Scheune die Möglichkeit anbot, zwei Stühle mit hoch zu nehmen. Wir entschieden uns für zwei kleine Sessel in denen man sich wenigstens mal kurze Zeit hinsetzen konnte. Diese mussten wir leider selbst die steile Treppe hinauftragen, da due Putzfrau es im Rücken hatte, wie sie uns berichtete. Nun zur Küche: In der Küche befindet sich eine Pantryzeile, die zwei alte Herdplatten, einen Kühlschrank und ein Waschbecken beinhalten. Ebenso zwei kleine Oberschränke und eine Mikrowelle. Das Geschirr ist sehr spärlich. Man erkennt sofort, dass es sich hier um altes ausrangiertes Geschirr entweder von Oma oder aus dem Basar handelt welches keiner mehr möchte. Alles alt und zusammengewürfelt. Aber für uns hat es gereicht. Lediglich haben wir uns noch zwei Gabeln geben lassen. Hätten wir doch mehr gekocht oder etwas gebraten, hätten uns Pfannenwender und Kochlöffel gefehlt. Auch einen Kartoffelschäler findet man hier nicht. Hätten wir uns auf Mikrowellengerichte eingestellt, wären wir auf die Nase gefallen, da die Mikrowelle nicht funktioniert hat. Dies viel uns jedoch erst am letzten Tag auf als wir Pellkartoffeln aufwärmen wollten. Ebenso gibt es kein Sieb indem man hätte Nudeln abgießen können. Es gibt einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. Normalerweise ist der Tisch zum aufklappen. Diese Funktion ist jedoch auch defekt. Zwei Tage vor Abreise haben wir uns überlegt wie wir den Tisch doch noch etwas größer bekommen würden. Dazu haben wir den kleinen schmalen Gemüsekorbwagen aus der Ecke genommen, der direkt unter die Klappe gepasst hat. Dieser kleine Korbwagen war jedoch so ekelhaft klebrig und verstaubt dass man mit Seife den Schmutz fast nicht von den Händen abbekommen hat. Zum Abwaschen gibt es ein Spülmittel und einen benutzten Spülschwamm, einen benutzten, jedoch gewaschenen Lappen und ein Geschirrhandtuch. Und das für eine ganze Woche! Weitere Reinigungsmittel gibt es keine. Auch keine weiteren Lappen. Unsere Lebensmittel mussten wir in der Küche auf den Boden stellen, da es keine weitere Ablagemöglichkeit gibt. Hier hätte uns ein Regal sehr gut genutzt. Die Küche bietet den Platz, der jedoch nicht ausgenutzt ist. Früh morgens strahlt dort die Sonne herein und es ist schön hell. Allerdings sitzt man dort wie auf dem Präsentierteller, da das Fenster weder eine Jalousie noch einen kleinen Vorhang hat. Wir haben uns mit einem Handtuch geholfen welches wir ins Fenster geklemmt haben. Somit konnten wir dort auch in Ruhe sitzen. Den relativ großen Balkon vor der Küche kann man leider nicht benutzen , da er ja direkt an der Straße liegt . Es gibt weder einen Sonnenschutz noch eine Markise vor der man sich hätte etwas schützen können . Hier wäre eventuell eine Sichtschutzwand sehr von Vorteil. Im Flur fehlt irgendwie ein Garderobenständer oder einige Haken an der Wand an dem man mal eine Jacke hätte aufhängen können. Auch ist in der Wohnung kein größerer Spiegel, als der im Bad über dem Waschbecken. Das DuschBad ist klein aber modern ausgestattet. Doch auch hier fehlen Ablagemöglichkeiten für Utensilien die man/frau ebenso bei sich hat. Aufhängemöglichkeiten für die Handtücher sind genügend da. Fazit: die Wohnung bietet Potential, welches nicht ausgeschöpft ist. Wir hoffen, diese Bewertung versteht der Vermieter nicht nur als Kritik sondern er greift auch hier die Möglichkeit auf, im Interesse aller nich kommenden Gäste, sich hier zu verbessern. Kritik soll auch als Chance gesehen werden um neue zufriedene Gäste zu haben. Zum Schluß noch eines: Die Umgebung hat hier unseren Aufenthalt gerettet! Es gibt viel zu entdecken und zu unternehmen. Wur waren sicher nicht das letzte Mal hier in dieser Gegend.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2025 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | GaPe |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |