- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus einem alten und einem neuen Trakt, wobei die beiden Teile sehr harmonisch verbunden sind - Unterschied nicht wirklich wahrnehmbar. Wir waren im neuen untergebracht. Vorteil: Top Zimmer (Appartment), ruhige Lage. Nachteil: Zu den Einrichtungen, wie Schwimmbad oder Sauna, muss man immer durch den alten Trakt. Sind aber keine weiten Wege. Insgesamt geschmackvoll eingerichtet, in gutem Zustand. Gäste vorwiegend aus Holland (da waren wohl gerade Ferien) und Deutschland. Dem Hotel entsprechend vorwiegend Eltern mit kleinen Kindern (0-12 Jahre), dem Preis entsprechend eher etwas ältere Eltern, die sich das auch leisten können. Tiefgarage vorab reservieren. Spart ein paar Euro. Parkplätze vor dem Hotel sehr begrenzt. Man bekommt dann tatsächlich einen speziellen TG-Platz zugewiesen, der auch noch nahe zum richtigen Aufzug liegt. WLAN gut, aber teuer (3 EUR für 2 Stunden). Die Schneehöhen im Skigebiet sind natürlich wie überall gelogen. 100 cm heißt, es schaut dank Kunstschnee gerade so kein Braun mehr raus. Da das Skigebiet sehr niedrig liegt, muss man natürlich auch mal mit "Haxenbrecherschnee" rechnen, wie es ein Einheimischer formulierte. Ansonsten beschneien und präparieren sie aber wie wild.
Wir hatten Appartment Typ Schneewittchen. Sehr durchdacht eingerichtet. Eigenes Klo, das Bad mit einer schönen Dusche zusätzlich zur Badewanne. Mini-Kinderzimmer, aber immerhin abgetrennt. Und mit eigenem Fernseher! Kühlschrank, Mikrowelle, Gläser und Tassen sind da. Rest mitzubringen. Noch ein paar mehr Haken für die Skiwäsche, und es wäre fast perfekt. Leider ließ sich zumindest unser Zimmer nicht unter 23 Grad bringen - auch nachts nicht. Und auch nicht, als die Fußbodenheizung abgestellt wurde. Ein bisschen warm zum Schlafen. Liegt wohl am Bad, das viel Wärme abstrahlt. Achtung: Viele Zimmer liegen direkt am Hauptgang vom alten zum neuen Bau. Da muss also jeder vorbei, auch jedes Kind. Oder in der Nähe des Spielzimmers. Deshalb vorher am besten die Lage klären. Neubau auf jeden Fall empfehlenswert.
Essen gibt's grundsätzlich vom Buffet. Auswahl abends zwischen zwei Hauptgerichten und einem Kindergericht. Zur Jausse am Nachmittag immer eine Suppe, abwechselnd dazu Kuchen, Nudeln oder Wurstsalat. Oft knapp kalkuliert, und punkt 16:30 wird das Tor geschlossen. ACHTUNG: Getränke, die über Kaffee aus dem Warmhaltebehälter und Tee hinausgehen, kosten natürlich . Auch der Glühwein vor der Türe (dafür aber unheimlich lecker). Das Fleisch: Jeden Abend ein Gedicht. Der Rest auch sehr gut. Nachtisch etwas schwankend, aber man hat Auswahl. Und mal auslassen schadet auch nicht. :-) Das Frühstück könnte etwas abwechslungsreicher sein. Drei Sorten Wurst (nicht immer jedermanns Geschmack), Schnittkäse, etwas zu harte Minibrötchen - das macht manche gute Pension besser. Z. B. könnte man auf dem schönen Tepanyaki-Grill auch etwas Frisches anbieten anstatt nur das Buffet nachzufüllen.
Freundlichkeit pur. Beim Empfang, beim Essen, während des gesamten Aufenthalts, bei der Abreise. Die Chefin eher zurückhaltend im Hintergrund, aber das Personal sehr hilfsbereit. Der Standard ist hoch und wird eingehalten. Das heißt freilich auch: Sonderwünsche außerhalb des Standards sind schwierig. Die Sauna früher einschalten, weil schlechtes Wetter ist? Das geht nicht, schließlich haben wir sie ja schon acht Stunden täglich an. Was natürlich viel ist. Aber leider weitgehend außerhalb der Kinderbetreuung (siehe unten). Die Zimmerreinigung ist der einzige kleine Schwachpunkt, je nach Personal. Da wird mal das Papier nicht nachgefüllt, dann ist der Boden doch recht schwarz, wenn man nachwischt (weil der Nachwuchs was verschüttet hat). Na ja, wie in den meisten Hotels leider. Aber ansonsten ist der Service, vor allem die Freundlichkeit, mit Sicherheit die ganz große Stärke dieses Hotels.
Um ein Thema früherer Kommentare aufzugreifen: Nein, das Hopfgarten liegt nicht direkt an einer Piste. Man kann also auch nicht zum Hotel abfahren. Aber es sind wirklich nur 100 oder 150 Meter über den Übungshang der Skischule (oder wenig weiter der Straße entlang), und man bekommt ein Ski- und Schuhdepot beim Intersport direkt an der Talstation. Bequemer geht's also kaum. Ansonsten ist man in wenigen Minuten zu Fuß im Zentrum, wo alle notwendigen Läden vorhanden sind. Bezüglich Après-Ski hat Hopfgarten allerdings deutlich weniger zu bieten als seine in der SkiWelt verbundenen Nachbarorte (auch entlang der Pisten). Aber wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, hat dafür sowieso keine Zeit.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
In das Hotel geht man wegen der Kinderbetreuung: Von 9:30 bis 16 Uhr sind die Kleinen und Kleinsten (eines war erst vier Monate alt) versorgt, außerdem nochmals während des Abendessens, wenn Tochter oder Sohnemann doch nicht ganz so lange still sitzen mögen. Wenn sie sich von Mama und Papa trennen können. Die Betreuerinnen, eine Mischung aus Holländerinnnen (wegen der Gäste auch nötig), Deutschen, Österreicherinnen, geben ihr bestes dabei zu helfen. Vier für etwa zehn bis 15 Kinder zu unserer Zeit. Also ok. Reicht für eine einwöchige Betreuung aus, wobei man natürlich keine pädagogischen Maßstäbe anlegen darf. Am Nachmittag werden die Kleinen auf Wunsch sogar aufs ZImmer gebracht und schlafen gelegt und, wenn das Babyfon anschlägt, wieder geholt. 9.30 bis 16 ist lang im Vergleich mit anderen Hotels lang. Trotzdem kommt man damit kaum dazu, den schönen Wellnessbereich zu nutzen. Außer dem Hallenbad, wenn man den Nachwuchs mitnimmt. Denn wer will schon vor 16 Uhr von der Piste runter? Und nach dem üppigen Abendessen ist Sauna (bis 22 Uhr offen!) ja auch nicht so günstig. Da fehlt genau die Betreuungszeit von vier bis sechs. Dementsprechend findet, wer es doch schafft, einen fast leeren Saunabereich oder freie Fitnessgeräte vor. Nicht vergessen sollte man auch, dass die Kleinen nur von Montag bis Freitag betreut werden. Für Samstag und Sonntag, sofern keine Abreisetage, muss man also Programm mit Nachwuchs planen. Und wenn die Kleinen noch nicht auf die Piste können, dann eben was anderes. Wenn einem dann ausgerechnet am Samstag "Viel Spaß bei Skifahren" gewunschen wird, ist das nicht ganz passend. ACHTUNG: Badetücher muss man sich vorab bringen lassen. Oder in der Waschküche holen - wenn man sich auskennt. Denn im Saunabereich gibt es keine.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2010 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Erik |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |