Fantazia Resort Marsa Alam

Viel Potenzial nach oben! Wir waren Ende Mai/Anfang Juni im Fantazia Resort Marsa Alam, der erste Eindruck der Anlage war sehr positiv. Mit 254 Zimmern, die auf 2 Ebenen aufgeteilt sind, ist die Anlage überschaubar und man muss „für Ägyptische Verhältnisse“ keine weiten Wege gehen. Die Gartenlandschaft ist sehr gepflegt und wird auch immer permanent von einigen Gärtnern weiter in diesem Zustand gehalten. Die Zimmersind sehr groß (> 40 m2) mit einem sehr geräumigen Bad. Diese werden täglich von einem Roomboy nach seinem Vermögen und seinem zur Verfügung gestellten Reinigungs-Equipement auf einen recht sauberen Stand gehalten. Wir waren zufrieden damit. Auch die hier im Vorfeld oft erwähnten „lauten Italiener“ sind uns nicht wirklich aufgefallen. Die Anlage ist im Prinzip virtuell der Länge nach in 2 Hälften geteilt. Rechts Italien, links „Rest der Welt“. An dieser Aufteilung muss man sich allerdings nicht zwingend halten, was auch nicht jeder macht. Wir als Urlauber, die sich überwiegend am Pool aufhalten, empfanden den Lärmpegel durch andere Urlauber oder zu lauter Musik hier als überwiegend „nicht störend“. Auch dass man jederzeit noch eine gute Liege (mit dicker Auflage) und Schirm fand hatte ich so auch noch nicht erlebt. Das typische reservieren (durch alle Nationen!) hielt sich hier sehr in Grenzen. Das war aber auch schon das positivste aus dieser Anlage. Negativ dagegen vielen uns folgende Punkte auf. Lärmpegel durch Baustelle! Während unserer gesamten Urlaubszeit (2 Wochen) wurde ein neues Toilettenhaus an der Bar fertiggestellt. Bedeutete den ganzen Tag Baulärm in allen Variationen. Bohren, schleifen, flexen usw. Gut, am letzten Tag stand dort ein neues, recht schön anzusehendes Toilettenhaus, aber hätte man dies nicht in der Hotelbeschreibung erwähnen können? Auch wurde der Fliesenbereich der Duschen am Pool erneuert. Hier wurden dann abends, gegen 23:15 Uhr, auf meine eindringliche Bitte reagiert, die Arbeiten mit dem Bohrhammer doch einzustellen, nachgekommen. Zur Restauration.: Zuerst einmal haben wir alle Mahlzeiten ausschließlich im Außenbereich zu uns genommen. Hier war ein großes Problem, das die Türe vom Restaurant immer geschlossen war und nur nach innen aufging. Wenn mal also mit einem Teller und einem Getränk bestückt den Weg nach außen suchte, stand man vor verschlossener Türe. Also improvisieren und alles auf eine Hand nehmen. Das dann hier und da „geschlabbert“ wurde war nicht zu übersehen, Und: Achtung Rutschgefahr!! Frühstück: Da wir gerne ein wenig länger schlafen, haben wir diesen Bereich täglich gegen 09:15 Uhr aufgesucht (bis 10:00 Uhr Offiziell Frühstück). Hier suchten wir dann nahezu jeden Morgen einen sauberen Tisch, auf dem, wie in diesem Hotel üblich, 1 Rolle mit eingewickeltem Besteck liegen sollte. Fehlanzeige.!! Einmal baten wir einen Kellner, einen Tisch zu säubern. Dieser nahm dann eine alte Tischdecke und putzte damit unseren Tisch.! Wir hätten Besteck auch gerne alternativ selber auf den außen liegenden Buffettischen abgeholt. Aber leider Fehlanzeige. Die Kellner waren damit beschäftigt, die Tische schon für den Mittag einzudecken (mit Tischdecke ohne diese vorher zu säubern) und waren damit wohl auch so beschäftigt, dass sie uns gänzlich übersahen! Mittag und Abendessen war dann besser organisiert. Hier haben wir überwiegend immer den gleichen Tisch genommen und somit waren dann die Chancen deutlich größer, einen eingedeckten Tisch zu bekommen. Auch wusste der Kellner dann sofort unsere Getränkewünsche. Zum Essen selber: Wir sind bestimmt keine verwöhnten pingeligen Esser, aber ich habe es zum ersten mal in einem Urlaub erlebt, dass ich nach 4 Tagen nicht mehr wusste was ich essen soll. Sicher, wie hier öfter erwähnt, man findet IMMER WAS ZU ESSEN, aber doch nicht IMMER DAS GLEICHE! Der Käse zum Frühstück (3 verschiedene Sorten) war nicht wirklich genießbar und zerfiel schon beim anheben von der Platte. Die 2 Wurstsorten die zur Auswahl standen waren geschmacklich auch eher zu vernachlässigen. Alles andere war überschaubar. Gut, jeden Tag eben in erster Linie irgendetwas aus Eiern zubereiten lassen oder eben Pfannkuchen gegessen. Mittags hatte das Essen schon viel Ähnlichkeit mit dem Abendbuffet das sich wiederum auch nahezu kurzfristig wiederholte. Man kannte den Inhalt der Behälter nach einiger Zeit schon auswendig. Rechts angefangen mit Rinderbraten, der Frisch aufgeschnitten wurde, dann folgte ein Behälter mit gelben Reis, dann usw. Auch hier noch die Alternative von frisch zubereiteten Nudeln. Ganz nett, aber auch nicht jeden Tag. Nachtisch wie üblich, Obst, Kuchen und ab- und zu EINE Eissorte oder Waffeln. Auch konnte man mittags noch an der Bar frisch zubereitete Burger oder Pizza essen. Das war auf jeden Fall eine gute Alternative, aber auch nicht jeden Tag. Zum Service selber: Wie schon oben beschrieben, war der Zimmerservice soweit ganz in Ordnung. Das war es dann aber auch. Natürlich hatte man hier und da mal einen Kellner, der einen nach dem hinsetzen an der Bar oder im Außenbereich der Rezeption gesehen hat und dann auch mal ein oder auch ein zweites Getränk gebracht hat. Wir hatten aber auch erlebt, eine halbe Stunde an einem Tisch zu sitzen und der zuständige Kellner kam überhaupt nicht. Auch die Abgabe von Trinkgeldern half hier nur temporär und kurzfristig. Am letzten Abend unserer Reise kam dann zum ersten mal die Gästebetreuerin Rania an unseren Tisch, die nach unserem Wohlbefinden, unserer Meinung zu dem Hotel und ob wir dies noch einmal besuchen gefragt hat. Nach der Verneinung der letzten Frage und aufführen aller hier beschriebenen Kritikpunkte war sie entsetzt holte den Chef vom Restaurant hinzu. Hier wurden die ihm betreffenden Punkte noch einmal angesprochen. Die immer geschlossene Türe wurde mit den vielen Vögeln begründet. Ergebnis: An nächsten, unserem letzten Morgen im Fantazia wurde die Türe mit einem Holzkeil offen gehalten, mindestens 30 Tische waren mit Besteck eingedeckt und nahezu alle Tische waren sauber und es lief ein Kellner mit einem Tusch und einem Lappen durch die Reihen und säuberte weitere Tische. Zum Pool: Wir haben zwar ab und zu gesehen, dass jemand eine Wasserprobe nahm, aber niemals, dass jemand den Pool mal sauber gemacht hat. Resultat war, das viele Insekten und eine Menge Sand auf dem Poolboden umhertrieben. Zur Animation: Auch hier wurde strickt nach Italien und „Rest der Welt“ differenziert. Die Italiener hatten ca. 6 italienische Animateure die sich auch nur um ihresgleichen kümmerte. Für den Rest der Gäste gab es 3-4 internationale Animateure, die stets bemüht waren und das ist ja bei uns deutschen nicht immer einfach! Einzig IHRE Musik, und hier sollte wirklich IHRE Musik großgeschrieben werden, ging nach der 20ten Wiederholung einem schon ein wenig auf die Nerven. Hier sollte ein wenig mehr Abwechslung geschaffen werden. Zum Riff: Im direkten Bereich der Treppe vom Steg war das Riff TOT. Man musste schon ein Stück raus schwimmen, um die ganze Pracht des Roten Meeres ansatzweise genießen zu können. Also eher nur etwas für gute Schwimmer. Leider war während unseres Aufenthaltes das Wasser am Riff öfter von Quallen übersäht. Aber hier kann das Hotel ja nun mal nichts dafür. Fazit: Wie schon mein Titel besagt, „Viel Potential nach oben“. Vielleicht auch dem geschuldet, das zu wenig Personal in dieser Anlage ist, das wiederum dem doch sehr geringen Buchungspreis zu Grunde liegt. Ich denke mal, das durch qualifizierteres Management doch viele Dinge hier noch bereinigt werden könnten und die Destination sich doch relativ einfach auf ein 5 Sterne Hotel angehoben werden könnte. Wenn man dies überhaupt möchte?? Auch hoffe ich nicht, dass die Anlage, wie auf dem Bild an der Rezeption dargestellt wird, noch ausgeweitert werden soll. Ich könnte auch noch mehrere kleinere Mängel hier aufführen, aber mein Bericht ist so schon lang genug.!  Letztendlich würde die Anlage so nicht wieder besuchen. Schade, weil es ist in dieser Anlage deutlich mehr möglich.

Große geräumige saubere Zimmer.

Habe ich in meinem ausführlichen Bericht geschrieben.

Durchwachsen, mal gut mal schlecht. Je nach Kellner.

Wenn man nach Ägypten reist und ein Hotel in der Wüste bucht sollte einem bewusst sein das es hier nicht viele Promenaden und auch nur wenige Einkaufsmöglichkeiten gibt, Auch das Umfeld ist halt Wüste.

Beliebte Aktivitäten

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