Felsenland Resort

Das Hotel macht einen tollen Gesamteindruck, da es sehr individuell gestaltet wurde. Man sieht, dass die Inhaber hier Ihre eigenen Ideen nach und nach umgesetzt und bis ins Detail ausgearbeitet haben. Überall finden sich bunte Mosaikbilder und ganze Wände, die ein wenig an den Stil von Friedensreich Hundertwasser erinnern. Alles fühlt sich warm und sehr gemütlich an. Die Bereiche, in denen man seine Mahlzeiten zu sich nimmt, sind sehr schön eingerichtet und verteilt, sodass man nie das Gefühl hat, es sei zu voll. Die Philosophie "familiäres Hotel mit freundlichem Service" geht auf (bis auf den Chef des Hotels, s.unten). Wer gerne familiär geführte Hotels mit warmer Atmosphäre sucht, ist hier richtig. Sie müssen ja nicht mit dem Chef reden ... Wer allerdings ein professionelles Wellnesshotel mit perfektem Service und Haute-Cuisine sucht, wird hier nicht zufrieden sein. Ich würde wieder zum Wandern dort hinfahren, aber einen reinen Wellnessurlaub würde ich nicht mehr dort verbringen wollen!

Wir waren zu dritt in einer kleinen Wohnung untergebracht und hatten ein wenig das Gefühl, aufs Abstellgleis geschoben zu sein, da die Wohnung direkt neben und über der Küche lag, was dazu führte, dass wir im Bademantel durch das Restaurant laufen mussten... Außerdem fand ich die Einrichtung sehr zusammengestückelt und überholungsbedürfig. Es hingen z.Bsp. gepuzzlete schon in die Jahre gekommene "Anne Geddes" Bilder an der Wand. Das Kopfkissen war nicht so doll, aber habe gut geschlafen. Natürlich ist meine Bewertung immer auch abhängig vom Preis-Leistungsverhältnis abhängig. Für 270 € (3 Pers.) /Nacht hätte ich einfach ein schöneres Zimmer erwartet. Wir sind am letzten Tag mal durch das Hotel geschlendert, um ein paar Blicke in andere Zimmer zu erhaschen und waren nachdem auch nicht viel mehr begeistert. Das einzige Zimmer, was mir persönlich gefallen hat, war das Zimmer Barcelona in der Katkegorie Residenz. Wir hatten Landhaus Zimmer. Ich hatte den Gesamteindruck, dass die Zimmer ein wenig in die Jahre gekommen sind und durch Kleinigkeiten wie neuere Vorhänge aufgepeppt werden könnten.

Sauberkeit und Restaurants waren super. Das Frühstücksbuffet war ausreichend bestückt und sehr lecker, besonders die Brötchen und die Teeauswahl fand ich super. Der Nachmittagskuchen war einfach sehr genial. Ich bin ein großer Kuchenesser und war begeistert von den vorwiegend aus Hefeteig bestehenden Blechhuchen! Das Abendessen war o.k., auch hier gilt wieder, dass man das Niveau nicht mit einem Spitzenrestaurant vergleichen kann, die Zusammenstellung der Speisen war gut, aber die handwerkliche Ausführung war nicht perfekt. Wir haben zwei mal zu Abend gegessen und in beiden Fällen war das Fleisch (Tranchen vom Rind und Schweinelende) durchgebraten. Aber es war solide, hat gut geschmeckt und war ausreichend!

Das Personal ist durchweg sehr freundlich, wenn auch teilweise nicht sehr professionell. Man sollte hier keinen Service wie in Spitzenhotels erwarten, was ich persönlich aber nicht schlimm finde. Im Gegenteil, durch Dialekte und kleinere handwerkliche Fehlerchen beim Serviren entsteht eine entspanntere und herzliche Atmosphäre. Alle unsere Wünsche im Restaurant wurden erfüllt. Das Zimmer war sauber. Das einzige, was ich am Service bemängeln muss, weil es einfach den Gesamteindruck deutlich verschlechtert hat, war die mangelnde Professionalität des Hotelchefs im Umgang mit Kritik. Er hat uns beim Check-Out von der Seite angesprochen und gefragt, ob wir zurfrieden waren, oder ob er etwas verbessern könnte. Und, als wir von der Ausstattung unserer Zimmers sprachen und im den Tip gaben, dass man diese etwas verbessern könne, hat er richtig unprofessionell pampig reagiert und gesagt, "Ich mache Ihnen einen Vorschlag, wir lassen das Zimmer, in dem Sie gewohnt haben so, und Sie buchen sich beim nächsten Mal ein anderes!". Das fanden wir absolut unmöglich. Er hat uns schließlich gefragt!!! Man hatte den Eindruck, dass er auf seine Frage hin nur hören wollte, wie toll sein Hotel war... Leider hat dieser Eindruck den Gesamteindruck gedrübt. Für mich lassen sich kleinere Kritikpunkte immer dadurch neutralisieren, dass man diese ernst nimmt!

Das Hotel liegt sehr schön am Rande eines Waldgebietes und es erschließen sich einem viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Man kann Wandern, Fahrrad fahren, Schwimmen gehen in der Therme nebenan. Wir selbst waren walken und wandern, herrliches Gebiet! Dahn an sich ist kein knuffiges kleines Örtchen, aber hat bestimmt seine Fleckchen, an denen es durch einige Fachwerkhäuschen punkten kann, wird aber durch meinen Eindruck eher durch kleinere industrielle Betriebe geprägt, wovon man aber im und um das Hotel nichts mitbekommt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Sportangebote habe ich innerhalb des Hotels fast keine entdeckt. Es standen in einem kleinen Räumchen, welches man von der Hotellobby aus auch noch einsehen konnte, zwei Hometrainer, die aber in den zwei Tagen niemand benutzt hat... Und man kann Fahrräder ausleihen. Aber ich denke, wer Sport machen möchte, kann sich rund um das Hotel austoben. Kraftsport ist hier nicht möglich. Für ein Wellnesshotel würden nach meinem Verständis Aerobic- oder Yogakurse fehlen, wobei das für mich in einem Wochenende keine Rolle spielt. Sollte ich jedoch eine Woche dort verbringen wollen, würde mir das fehlen. Das Highlight für mich war das sehr stilvolle Schwimmbecken. Wahnsinnsgefühl, in der Dämmerung bei Lichtspielen dort zu schwimmen. Der Wellnessbereich war sehr sehr schön und überschaubar. Leider kann es vorkommen, dass man keine Liege erwischt, aber hier ist ja schon eine Erweiterung in Planung. Was wir allerdings echt doof fanden, waren die Öffnunszeiten von 13 bis 19 Uhr. Das Schwimmbad kommt wie gesagt im Dunkeln erst richtig zur Geltung und dadurch, dass alle Gäste am Nachmittag erst zum Saunieren gehen könne, wird es schnell voll. Ideal fände ich Öffnungszeiten für den Saunabareich von 10 bis 20 Uhr und das Schwimmbad sollte von 8 bis 22 Uhr geöffnet sein! Ich hatte noch eine Peelingmassage, die war o.k., wenn auch nicht überwältigend.