FERGUS Club Carema Splash

Im Großen und Ganzen eine schöne, liebevoll gestaltete, aber auch in manchen Bereichen zweckmäßig einfach gehaltene Anlage in traumhafter Lage. Man spürt die Hauptausrichtung auf den Kundenkreis "junge Familie mit Kindern". Die Bausubstanz ist etwas in die Jahre gekommen aber dennoch ordentlich gepflegt. Unser Superior-Apartment hatte einen phantastischen Ausblick über die ganze Anlage und die ganze Bucht, war aber leider sehr weit oben auf dem Hügel gelegen, so dass "Bergziegen-Humor" nötig war um nicht an den Steigungen und Treppen zu verzweifeln. Im Hochsommer, bei über 35 Grad im Schatten, hätte ich vermutlich am Pool übernachtet.

Wie schon beschrieben war unser Wohnhaus sehr weit oben, aber mit traumhafter Aussicht. Das Apartment selber ist klein, was aber nicht überrascht hat. Das war uns aus den Reisebeschreibungen bekannt. Wir waren 3 Erwachsene und ein dreijähriges Mädchen. Zwei Erwachsene und das Kind haben in dem reichlich großen Doppelbett geschlafen und ich auf dem Sofa im Wohnzimmer. Für mehr Personen oder gar für vier Erwachsene ist das Apartment nicht geeignet. Entsprechend klein ist auch der Stauraum. Wir mussten Vieles im Koffer lassen. Aber für eine woche geht das schon mal. Wir hatten die renovierte Version Superior mit Meerblick gebucht, mit dem Wunsch nicht ebenerdig zu wohnen ( Gott sei dank). Es gibt Apartments, (ohne Meerblick und vermutlich nicht superior) die haben den Zugang über die sogenannte "Terasse" mit Tisch und Stühlen und überhaupt keiner Privatsphäre. Die Wege vom und zum Strand gehen unmittelbar, also ohne jeglichen Abstand, daran vorbei. Die Einrichtung ist einfach und zweckmäßig, wird aber schön sauber gehalten. Kein Luxus, aber für den Reisepreis i.O. Ein wenig hat mich amüsiert, dass man bei der Renovierung die alten Tür- und Fensterriegel beibehalten hat. So was habe ich zuletzt in den 80er Jahren in Mallorca gesehen. Aber so etwas verdirbt ja nur notorischen Nörglern den Urlaub. Oder ?

Ja, es sieht aus wie in einer Kantine (zweckmäßig und leicht sauber zu halten). Ja, es gibt viele Kinder. Ja, die Kinder sind auch laut. Ja, das Essen ist gut. Ja, das Frühstück ist überwältigend, was die Anzahl und Güte der angebotenen Speisen anbelangt. Ja, der Kaffee kommt aus dem Automaten, Ich liebe ihn und hätte auch gern einen solchen für zuhause. (Ihr müsstet mal die "Plörre" probieren die es bei mir im Büro gibt :-) Ja, es gibt für jeden Geschmack etwas. Ja, es gibt von manchen Sachen (Pizza, Pommes, Nudeln etc.) zu jeder Mahlzeit das Gleiche. Ja, es gibt aber auch sehr gute abwechslungsreiche Spezialitäten. Ja, das Essen ist nicht immer sehr heiß. Ich kenne aber eine junge Dame, die das sehr zu schätzen weiß, und ich verbrenne mir auch nicht gerne die Zunge. Ja, es ist ein Familienhotel. Ja, es gibt Nichts auszusetzen. Wer etwas Anderes will ist hier falsch aufgehoben. In den beiden Spezialitäten-Restaurants, die da angeboten werden, waren wir nicht. Das war nicht nötig. Eine derartige Menge an vielfältigen Spezialitäten, an verschiedenem Fisch (auch verschiedene Arten Tintenfisch, gegrillt und gebacken), gegrilltem Fleisch, nationalen und internationalen Eintopf- bzw. Ragout-Gerichten, Lamm, Geflügel und Gemüse wie es sie im "Normalo"-Speisesaal gibt, habe ich bisher in noch keinem vier-Sterne-Hotel gesehen. Zu den Getränken: Cola, Fanta, Sprite etc. = Alles original Bier, Wein = landestypisch und okay Spirituosen = naja, keine Luxusartikel aber soweit ganz gut. Für den kleinen Vollrausch sollte es reichen. Cocktails = die Standardsachen sind vorhanden und einigermaßen i.O. Und... Ja, es gibt keine echten Gläser ! Die möchte ich in Bereichen in denen barfuß gelaufen wird auch nicht sehen!

Bei dem wenigen Kontakt, den wir mit der Rezeption hatten wurden wir stets freundlich behandelt. Ein bisschen stört, dass dort fast niemand deutsch spricht. Auch die Beschäftigten im Speisesaal, an den Bars und bei der Animation waren alle sehr freundlich und aufmerksam. Und vor Allem kinderlieb. Aber eben die Sprachbarriere ist merkwürdig. Ich spreche leidlich spanisch. Aber fast nie bekam ich eine spanische Antwort sondern meist in englisch oder auch italienisch. Auch die Animation wird in aller Regel viersprachig moderiert : englisch, italienisch, französisch und zuletzt, spanisch. Aber dennoch haben wir Alles bekommen was wir gewollt hatten. Irgendwie verständigt man sich dann doch. Allerdings, bedient wird man nirgends. Das haben wir aber auch nicht anders erwartet. In Spanien ist dies, nach unserer Erfahrung, in All-in-Hotels Standard.

Der Transfer vom und zum Flughafen war in wenig mehr als einer halben Stunde erledigt. Die Anlage erstreckt sich über einen sehr großen Bereich, der sich von unmittelbarer Strandnähe bis in höchste Höhen ( das meine ich ernst) erstreckt. Unser Wohngebäude lag auf einem Hügel und das Apartment darin im zweiten Stock. Vom Gemeinschaftszentrum, also Rezeption, Speisesaal, Pool, Strand, Animation etc. führten dorthin schön rot lackierte Steigungen und viele Treppen bis hinauf in eine Höhe, die ungefähr dem 10. oder 12. Stockwerk eines Hochhauses entspricht, Und wir waren noch nicht einmal die Höchsten. Dann wurden wir aber mit einem traumhaften Ausblick über die ganze Umgebung entschädigt. Und etwas wandern soll ja gesund sein, nicht wahr ? Der Strand teilt sich in zwei Abschnitte, die durch eine Felsklippe getrennt sind. Auch die kann man über Holztreppen überqueren, was wir aber nicht gemacht haben, weil wir (Ende September) oft die einzigen Badegäste dort waren, obwohl das Wetter gut war ( fast 30 Grad) und das Meer hatte mindestens noch 25 Grad. Die hohe Wassertemperatur hat sicher auch die Ursache dadurch, dass man unglaublich weit ins flache Wasser gehen kann. Nach etwa 50 Metern geht das Wasser immer noch nur bis zu den Knien und bei ca. 150 Metern konnte man noch stehen. Ein Traum also für kleine Kinder. Das Wasser selber war unglaublich klar und sauber und dadurch, dass diese Cala Tirant tief ins Land eingeschnitten ist ( quasi wie ein Fjord) kommen so gut wie keine Wellen vom offenen Meer an. Bei Windstille sah das Ganze aus wie flüssiges Blei. Aufgrund dieser Umstände - flaches Wasser und keine Wellen - kann man den Nachbarstrand auch durchs Wasser erreichen und wird dabei höchstens bis zur Badehose nass. Der zweite Strandabchnitt ist etwa 500 Meter breit und ebenfalls teilweise bestuhlt, aber vollkommen ohne Bebauung, also auch keinerlei zivilisatorische Errungenschaften wie z.B. Toiletten. Größere Ausflüge in die Umgebung haben wir nicht gemacht, aber in die nahegelegene Ortschaft Fornells sind wir mal mit dem stündlich verkehrenden öffentlichen Bus, für 1,55 Euro , gefahren. Das ist ein kleiner Ort mit einem Fischer- und Sportboothafen, vielen Ferienhäusern und ein paar Läden. Naja, wer´s mag...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Also, das was da Alles kostenfrei angeboten wird hat Seltenheitswert. Man wohnt quasi in einem Sport- und Freizeitpark. Ist ständig umgeben von irgendwelchen Bolzplätzen oder anderen Gelegenheiten seine überschüssige Kraft loszuwerden. Ohne dass jedoch übertriebener Lärm aufkommt. Die Geräte im Fitnessbereich machen einen gepflegten Eindruck und die Cardio-Geräte sind von guter Qualität. Der Hammer ist der kostenfreie Splash-Aqua-Park mit seinen über 12 Rutschen und dem riesigen Eimer, der den Bedürftigen alle 3 Minuten ca. 1.000 Liter Wasser auf den Kopf donnert. Zusammen mit dem Strand/Meer an dem es (gegen Gebühr) verschiedene Boote zu leihen gibt und an dem eine Tauchbasis ist sollte eine Woche lang keine Langeweile aufkommen. Die Abendanimation beginnt mit der Kinderdisco (sehr beliebt) und anschließend etwas Leichteres für die Erwachsenen. Ab 22:15 ist jedoch Ruhe im Außenbereich. Es soll wohl eine Disco geben, aber darüber weiß ich nichts zu sagen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass das Alles für die Hauptsaison etwas zu klein ausgelegt ist. Bei uns in der Nachsaison ist man sich manchmal sogar etwas einsam vorgekommen.