- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ansprechende Clubanlage mit U-förmig angeordneten höchstens dreigeschossigen Gebäuden (unterteilt in die "Blöcke" 1000 bis 6000, wobei 1000 und 6000 die Blöcke sind, die am nächsten zum Strand hin liegen); architektonisch weitaus gelungener als zum Beispiel der benachbarte Fiesta Club Palm Beach, der neben seiner Größe vor allem durch mangelnde Individualität bei der Bauweise auffällt; Rezeption, Speisesaal, Bar und Europcar/Betacar-Stützpunkt im Hauptgebäude; Parkmöglichkeiten für Mietwagen direkt vor dem Eingang; vier Internet/E-Mail-Terminals im Eingangsbereich (für alle, die nicht mal im Urlaub abschalten können und dafür auch noch Geld bezahlen wollen); großer Pool mit integriertem Massagebecken, separates Kinderbecken, Rettungsschwimmer/-sanitäter von ca. 10 bis 18.30 Uhr vor Ort; jede Menge Grün; integrierter Minigolf-Parcours; Kinderspielplatz (tagsüber leider in praller Sonne); direkter Zugang zum langen Sandstrand, vorbei an der nicht zum Hotel gehörenden Strandbar; Anlage top-gepflegt (kein Papierchen liegt länger als 10 Minuten herum); einzige Kritik: Die lächerlichen Bast-Schirmchen rund um den Pool liefern keinerlei Schatten, auch gibt es keine Ständer für eigene Sonnenschirme; aber was soll's - Meer und Strand sind nur zwanzig Schritte weit weg ... Auf jeden Fall für einige Tage einen Mietwagen nehmen. Ausflüge sind auf Grund der geringen Größe der Insel auch mit kleinen Kindern kein Problem. Sehr gut gefallen hat uns die Stadt Sta. Eulalia an der Ostküste. Hier gibt es eine sehr schöne Uferpromenade und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten - angeblich 52 Schuhgeschäfte ... Sehr angenehm und beschaulich ist auch Portinatx im Norden. Paradoxerweise stellt sich hier das echte Feeling von "Urlaub im Süden" ein. St. Antonio dagegen (Westküste) ist wohl eine dieser touristischen Sünden aus den 70er-Jahren, fast ausschließlich von britischen Urlaubern bevölkert und einfach hässlich. Lohnend ist auch ein Strandspaziergang entlang der Platja d'en Bossa in Richtung Figueretas. Auch hier findet man sich irgendwann auf einer Strandpromenade wieder, die fast bis nach Ibiza-Stadt reicht. In der Hauptstadt selbst sind auf jeden Fall das Hafengebiet und die auf dem Hügel befindliche Altstadt einen Besuch wert. Für hungrige Mietwagen-Besitzer: Nach Durchfahren diverser Kreisverkehre in Richtung Ibiza-Stadt stößt man auf einen Lidl-Markt. Ein großes einheimisches Einkaufszentrum befindet sich darüber hinaus an der Landstraße Richtung St. Antonio.
Nicht übertrieben komfortabel (Fernseher ohne Fernbedienung) aber mit Klimaanlage, Minibar und zusätzlicher Schlafcouch absolut angemessen eingerichtet. Wer es hier keine zwei Wochen aushält, sollte mal seine generelle Einstellung zu Ferienunterkünften überprüfen. Recht kleine (und vor allem flache) Safes gibt es nicht auf den Zimmern, sondern nur in einem Raum neben der Rezeption. Zur Unterbringung von sperrigen Gegenständen wie Fotoapparaten etc. eignen sie sich nicht. Großer Balkon, der nirgendwo einen unbeabsichtigten "Abflug" der Kleinen ermöglichte. Die Zimmermädchen - pardon Raumpflegerinnen - leisteten ganze Arbeit. Auch hier muss man die Sauberkeit als vorbildlich bezeichnen. Direkt links und rechts von uns wohnte niemand, so dass wir eine eventuell vorhandene "Hellhörigkeit" der Räumlichkeiten nicht beurteilen können. - Unser Block (1000) bot direkten Blick auf Grünanlage, Minigolf und Spielplatz; der Pool und der tagsüber damit verbundene Geräuschpegel waren verhältnismäßig weit weg. Insofern kann man hier wohl von bevorzugter Lage sprechen.
Als Bewohner eines so genannten Superior-Zimmers (Block 1000, Zimmer 1130) hatten wir das Vergnügen, in einem durch spanische (haha) Wände abgetrennten Bereich des Speisesaals zu essen, sowohl morgens als auch abends. Das war natürlich sehr angenehm, zumal uns ein zusätzliches kleines Buffet mit Serrano-Schinken - direkt von der Keule -, frischem Obst und Käse zur Verfügung stand. Auch hatten wir die Wahl zwischen "Buffet solo" oder einem "À-la-carte-Hauptgericht", was jeder von uns aber nur ein-, zweimal in Anspruch genommen hat. Das Abendbuffet war sehr abwechslungsreich, hin und wieder gab es auch ibizenkische Spezialitäten. Die Qualität der Speisen war hervorragend. Beim Frühstück - alles in allem sehr britisch geprägt - haben wir allerdings zwei Dinge vermisst, auf welche die Bewohner des Commonwealth wahrscheinlich weniger Wert legen: frische Tomaten und Nuss-Nougat-Creme für die Kinder ... Aber wir wollen hier mal keine Korinthen kacken - insgesamt gab es nämlich keinen Grund zur Beanstandung.
Der Service - mal abgesehen davon, dass man uns mit zwei Koffern, Reisetasche, zwei Rucksäcken, Sonnenschirm, Buggy und Kleinkind ruhig mal einen Kofferträger hätte zuweisen können - lieferte nach unserer Erfahrung keinerlei Grund zur Beanstandung. Herausragend die - leider vergeblichen - Bemühungen des Hotelmanagers, uns außerplanmäßig in einem britischen Thomson-Bus unterzubringen, als sich unser Rücktransfer zum Flughafen um mehr als eine Stunde verspätete: absolut sympathisch! Ansonsten mussten wir keine Serviceleistungen wie Reparaturen im Zimmer etc. in Anspruch nehmen - was ja wiederum für das Hotel spricht -, so dass wir uns dazu auch nicht erschöpfend äußern können.
Als wir am Flughafen in den Transfer-Bus einstiegen, ließ die Reiseleiterin verlauten, dass der Fiesta Club Bahamas das erste Hotel sei, das angefahren wird. "Fahrtzeit etwa fünf Minuten", tönte es aus den Lautsprechern. Das hat uns zunächst ein wenig geschockt. Zwar wussten wir aus dem (Neckermann-)Katalog, dass mit Fluglärm zu rechnen sei, dass wir aber SO nah am Flughafen wohnen würden, war der Beschreibung nicht zu entnehmen. Nun ja, die Fahrt dauerte dann doch ein wenig länger, und als uns der Bus vor dem Eingang absetzte, waren unsere Bedenken auch schon wieder "verflogen" ... Der Fiesta Club Bahamas ist das drittletzte - oder dritte (je nach Betrachtungsweise) - Hotel am südlichen Ende/Anfang der Platja d'en Bossa. Zuerst kommt ein Club Med (für Animationsfetischisten), dann folgt der Fiesta Club Palm Beach (s.o.) und dann der Club Bahamas. Wir haben die Hotel-Lage immer als absolut bevorzugt empfunden, denn der Strand ist sehr schön, sauber und breit und man ist nur von Flachbebauung umgeben. Links neben dem Club (Blickrichtung Meer) trennt ein Fußballplatz das Hotel von seinem Nachbarn, was zusätzlich für Auflockerung sorgt. Erst rund 500 m weiter in Richtung Figueretas bzw. Ibiza-Stadt erheben sich zwei vielstöckige Hotels, bevor im weiteren Verlauf die Uferbebauung dichter wird. Wenn man aus dem Haupteingang kommt und rechts der Straße folgt, erreicht man nach etwa zehn Minuten Fußmarsch den ersten kleineren Supermarkt (Spar). Ein Stück weiter - auf der linken Seite der Straße - gibt es dann ein Einkaufszentrum ("Sirenas"), in dem es jeden für den Urlaub brauchbaren Krimskrams gibt - außer Lebensmittel. Erst im weiteren Verlauf beginnt dann das typische, touristisch geprägte Laden- und Gastronomieangebot des Ortes. In der Lage des "Bahamas" vereint sich also die relative Abgeschiedenheit vom allgemeinen Rummel mit der Nähe zu diversen Einkaufsmöglichkeiten. Für Leute ohne Mietwagen ist das ja nicht ganz unwichtig. Apropos "ohne Mietwagen": Ein regelmäßiger Bus nach Ibiza-Stadt fährt in unmittelbarer Nähe zum Hotel ab. Die ganz in der Nähe befindliche "Space"-Disco - offenbar einer dieser Mega-Schuppen auf der Insel - war zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes noch nicht geöffnet. Zum Glück? Wahrscheinlich ... Und was den Flugverkehr angeht: Also, die nicht gerade selten zur Landung ansetzenden Flieger haben uns in keinster Weise gestört - sie brettern übrigens nicht direkt über das Hotel. Wenn sie allerdings - je nach Wind - in unsere Richtung starteten, wurde es manchmal schon ein bisschen lauter. Andererseits sorgte jeder Flieger am Strand für angeregte Spekulationen bezüglich ihrer Insassen und deren "Pech", schon wieder abreisen zu müssen, bzw. deren Glück, jetzt erst anzukommen. Also: Ganz locker bleiben und sich auf die alles überwiegenden sonstigen Annehmlichkeiten konzentrieren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote gab es offenbar reichlich, wir haben sie aber nicht in Anspruch genommen. Für unsere Tochter (knapp 3) war dafür die tägliche Mini-Disco um 20.30 Uhr Pflichtprogramm. Danach immer Bingo und Shows. Die Animateure agierten unserer Erfahrung nach sehr unaufdringlich. Es ist halt nicht jedermanns Geschmack - wie in Hape Kerkelings "Club las Piranhas" - permanent zu irgendwelchen Gemeinschaftsaktivitäten aufgefordert zu werden ...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |