- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Prinzipiell eine schön gelegene Appartementanlage, verschachtelt gebaut in typisch sardischer Bauweise. Die einzelnen Appartements sind allerdings in unterschiedlichem Besitz. Einige werden nur von den Eigentümern selbst genutzt und sind hervorragend gepflegt, andere hingegen sind reine Mietobjekte und eher leidlich gepflegt. Zudem nutzen Mitarbeiter des gegenüber liegenden Golfhotels die Appartementanlage für sich. Zu unserer Reisezeit befanden sich noch zwei weitere deutsche Familien in der Anlage, der Rest fast ausschließlich italienisch, sehr nettes Publikum. Wir haben das Appartement Le Haliotis H16 bewohnt, auf das sich diese Bewertung bezieht. Die Gemeinschaftsanlage sind sehr gut gepflegt, speziell dieses Appartement und der dazugehörige Garten/Terrasse gar nicht. Das Appartement verfügt über ein Doppelschlafzimmer, ein weiteres Schlafzimmer mit ausziehbarer Couch für 2 (dann allerdings auf unterschiedlichen Höhen) und eine weitere Schlafmöglichkeit im sehr großzügigen Wohn-/Esszimmer. Die Möbel sind hübsch, durch die Feuchtigkeit allerdings verzogen, so dass sie schwer schließen/öffnen. Insgesamt wirkt das Appartement sehr feucht und riecht insbesondere in den Küchenschränken etwas muffig. Die Küche ist klein und zweckmäßig, das Inventar ein buntes Sammelsurium ausgedienter Haushaltsgegenstände. Zwei Badezimmer in schöner Einrichtung mit jeweils einer Dusche/WC/Bidet/Waschbecken, teilweise erhebliche Korrosion. Eine Toilette war an der Brillenhalterung verrostet und ausgebrochen. Die Ausstattung ist zweckmäßig und reichhaltig (Kühlschrank,Tiefkühler, kleines TV-Sat, Waschmaschine, Bügeleisen/-brett, Toaster, Mikrowelle, Gasherd, Klimaanlage, Deckchairs und Gartenmöbel), allerdings von minderer Qualität und/oder teilweise schlecht in Schuss. Der Toaster war im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich und die Sicherungen flogen bei nur wenigen Elektrogeräten in gleichzeitiger Benutzung sofort heraus. Das ist nicht unwichtig, da die Warmwasserversorgung über einen elektrisch betriebenen Warmwasserboiler funktioniert, der nicht für 4 Personen nacheinander genug Wasser zum Duschen bereitstellt. Bettwäsche, Hand- und Trockentücher werden 1x/Woche bereitgestellt. Die Handtücher haben allerdings eine nur geringe abtrocknende Wirkung. Die Betten muss man selbst neu beziehen, die benutzte Wäsche wurde in unserem Fall nicht abgeholt. Die Sauberkeit des Appartements war sehr schlecht, bei unserer Abfahrt war es deutlich sauberer als bei unserer Ankunft. Sämtliche Haushaltsgegenstände müssen allerdings selbst angeschafft werden, vom Toilettenpapier bis hin zum Spülmittel fehlte es buchstäblich an allem. Das ist zwar prinzipiell o.K., da nicht im Preis enthalten. Allerdings haben wir von anderen Touristen erfahren, dass ihre Appartements bei Ankunft zumindest eine kleine Grundausstattung der wichtigsten Sachen enthielten. Eine Rezeption im eigentlichen Sinne gab es nicht, das die Vor-Ort-Betreuung nach Buchung über Interchalet von "Cavalluccio Marino" vorgenommen wurde. Einfach das Beste daraus machen: die schöne Landschaft und gepflegte Gemeinschaftseinrichtungen genießen, den Rest mit Humor und Gelassenheit nehmen. Man darf nicht zu "deutsch" daran gehen (obwohl der Toaster wirklich nicht ohne war!). Immerhin haben wir viele Tiere vor und in unserem Appartement kennen gelernt: Geckos, Eidechsen, Schlangen (nur im Garten :) ), Frösche, Vögel und Fledermäuse. Unsere Kinder rannten ungestört durch den riesigen Gemeinschaftsgarten, ohne dass sich jemals jemand beschwert hätte. Überhaupt waren alle sehr nett, das findet man ja auch nicht überall. Insgesamt hat uns der Urlaub nicht wegen sondern trotz des Appartements gefallen. Beim nächsten Mal würden wir aber direkt nach San Teodoro gehen (zumindest in der Nebensaison).
Wie schon oben erwähnt zwar schön eingerichtet, der Teufel steckte aber allzu oft im Detail. Von drei Fernbedienungen für die Klimaanlage funktionierte nur eine, mit der man aber alle drei Geräte steuern konnte. Diverse Lampen waren defekt, in einem Fall kamen nackte Kabel aus der Wand (direkt neben dem Kinderbett...). Die Polster der Gartenmöbel waren feucht und angeschimmelt, so dass wir sie nicht benutzt haben. Die eigentlich schönen Möbel waren von Feuchtigkeit verzogen.
Eine Betreuung durch die o.g. Agentur "Cavalluccio Marino" konnte ich eigentlich nicht feststellen. Bei unserer Ankunft fanden wir zunächst den Weg nicht, weil die Anlage nicht explizit ausgeschildert war. In Kauderwelsch-Englisch erhielten wir telefonisch die Anweisung, "am Käse rechts abzubiegen". Gemeint war ein mobiler Käsehändler am Straßenrand, immerhin eine schöne Urlaubsanekdote. Die beiden Mitarbeiterinnen im Büro vor Ort hatten neben kaum vorhandenen Fremdsprachenkenntnissen noch eine sehr laxe Einstellung zu den ausgehängten Öffnungszeiten, waren aber immerhin telefonisch erreichbar. Bei Ankunft und Abreise wurde uns jemand vom Reinigungspersonal geschickt, um die Schlüssel auszuhändigen bzw. in Empfang zu nehmen. In zwei Wochen Anwesenheit ist es den Damen nicht geglückt, meinen Kreditkartenbeleg auszudrucken. Der Wäschewechsel bestand darin, dass wir nach 1 Woche vor unserer Tür einen Sack mit frischer Bettwäsche und Handtüchern vorfanden, die wir dann selbstständig wechselten. Allerdings wurde die benutzte Wäsche nicht wieder abgeholt. Für die Reinigung während des gesamten Aufenthaltes sind die Mieter selbst zuständig. Bei der Abreise wurde das Appartement von zwei Reinigungskräften intensiv inspiziert, da bei Unsauberkeit zusätzlich noch eine Reinigungspauschale fällig wird. Da wir das Appartement aber sauberer abgegeben als übernommen hatten, entfiel diese. Der in der Vorsaison günstige Preis lässt einen zunächst jubeln, kurz vor Reiseantritt erfährt man dann aber von Interchalet, dass pro Person und Woche 40 Euro Nebenkosten vor Ort zu entrichten sind, in unserem Falle als 320,- (weil Kinder voll zählen).
Die Lage ist sehr schön mit Blick auf den kilometerlangen Sandstrand "La Cinta", den man allerdings nicht zu Fuß erreichen kann. Das wird durch eine ca. 10 m breite Salzwasserfurt verhindert, die nicht durchwatet werden kann. Der zur Anlage gehörende Strand ist in wenigen Minuten zu Fuß erreicht, ruhig und gepflegt, leider ohne Bar und Sanitäranlagen. Der Grund für den Preis von 25 Euro/Tag für 2 Sonnenliegen mit Schirm erschliesst sich nicht ohne weiteres, möglicherweise durch den benachbarten Golfclub bedingt. Ebenfalls zu Fuß leicht erreichbar sind der Yachthafen sowie ein weiterer sehr kleiner unbewirtschafteter Strandabschnitt. In 1,5 km Entfernung beginnt der traumhafte Strand "Lu Impostu", für den man ca. 5-10 Meter durch Meer waten muss, was sich aber auf jeden Fall lohnt. Hier gibt es auch eine kleine Bar und ein (Camping)-Klo. Der sehenswerte wenngleich stark frequentierte "La Cinta" ist hingegen nicht ohne Auto zu erreichen, ohnehin ist ein Auto sehr empfehlenswert, insbesondere bei geplanten Ausflügen. Einkaufsmöglichkeiten bestehen direkt in Punt`Aldia in einem ebenso unfreundlichen wie überteuerten Supermarkt sowie direkt an der Einmündung zur Hauptstraße SS 125. Hier ist es nicht nur freundlich familiär, sondern von den Preisen zivil. Eine Apotheke, ein Restaurant sowie zahlreiche Modeboutiquen befinden sich im Bereich des Yachthafens. Ebenfalls ein Swimmingpool, ein Golf- sowie drei Tennisplätze und ein Kinderspielplatz.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Golfclub inklusive Driving-Range, Tennisplätze, Kinderspielplatz sowie Swimmingpool. Letzterer war allerdings erst gegen Ende unseres Urlaubes mit Wasser gefüllt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |