- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Feriendorf ist ein bestimmt mit hohem Aufwand aus-/umgebautem ehemaligen Betriebs- oder Kinderferiendomizil. Ein netter Gag, die Schlaffässer, die Unterkunft für den extra schmalen Geldbeutel. Die äußere Gestaltung der Ferienhäuser ist Geschmackssache, die Anlage gepflegt. Die angebotene Halbpension wurde von den überwiegend älteren Gästen (Nebensaison) genutzt. Stellen sie ihr Handy ab, da sonst der Akku schnell durch das stängige Suchen nach einem Netz leer ist. Ein großer Vorteil, man wird am nur 50 Meter entfernten Stand nicht ständig vom Handyklingel genervt.
Das Ferienhaus, genau gesagt Bungalow, mit zwei Schlafräumen, einen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile und Duschzelle empfing uns im wahrsten Sinne des Wortes, bei Außentemperaturen um15 °C, kühl. Die Luft war muffig, die Einrichtung einfach und lieblos. Den Kühlschrank konnte man nicht benutzen, da schon beim Öffnen einem ein urinartiger Geruch entgegen schlug. Das herausnehmbare Feinfrostfach wurde auf wundersamer Weise von eine Vielzahl von Rissen und Sprüngen zusammengehalten. Die Duschzelle ist nur für die zeitweise Nutzung einer Person geeignet. Diese muss ihre Toilettenartikel dann aber wieder mitnehmen, es gibt einfach nicht genug Ablage-, Stellfläche dafür. Den kleinen, sehr altersschwachen, Spiegelschrank haben wir lieber nicht benutzt.
In dem Feriendorf gibt es eine gastronomische Einrichtung. Dort konnten wir unser Frühstück und Abendessen in Halbpension einnehmen. Es gab eine Vielzahl von Wurst- und Käsesorten zu Auswahl. Streichwurst und Marmeladen / Konfitüren musste man sich aus Gläsern bzw. Schüssel direkt auf den eigenen Teller kratzen. Butter gab es nur im handelsüblichen Stück und musste von jedem Gast irgend wie selber portioniert werden. Die Brötchen waren nie frisch, hatten allerdings eine dunkle Patina, die darauf hindeutete, dass diese entweder auf dem Rost aufgewärmt oder zeitweise warm gehalten wurden. Halbpensionsgäste wurden zum Frühstück gefragt, was für ein Hauptgang, zwei zur Auswahl, am Abend serviert werden soll. Außer Donnerstags, da es in der Nebensaison keinen Grillabend gab, blieb nur essen oder nicht essen. Vorspeise und das Dessert waren immer eine Überraschung des Hauses. Die Fischgerichte waren immer gelungen, die am Vormittag großartig angepriesene Auswahlvielfalt bei den Beilagen wurde öfters vertauscht oder gänzlich geändert. Das Personal war trotz der wenigen Gäste hoffnungslos überfordert und ich sah mich genötigt am letzten Abend, ein wie sonst üblich extra großzügiges, gar kein Trinkgeld zu geben.
Ob der Nebensaison geschuldet oder nicht, das wenige Personal machte vieles, dabei blieb die Professionalität in Einzelnen auf der Strecke.
Min Herzingen liegt fast „am Ende“ der Insel Rügen. Wer Ruhe, viel Natur und mit einfachem Standard glücklich zu machen ist, ist hier genau richtig. Wer allerdings Selbstversorger ist, sollte gut auf dem Fahrrad oder doch dem Auto unterwegs sein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Willi |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |