Ferienhäuser Schlosspark Bad Saarow

Um es gleich vorweg zu nehmen: Urlaub würden wir hier nicht machen. Zwar gibt es hier viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung (u.a. Fahrrad- und Bootsverleih), auch für Kinder, und die Häuser sind schön, bieten genug Platz und sind auch angenehm eingerichtet. Sie bergen jedoch auch den ein oder anderen Konstruktionsfehler. So sollte man sich beispielweise hüten, die Glastür der Dusche nach Benutzung offen stehen zu lassen. Wenn dann die Badtür geöffnet wird, kommt es unweigerlich zu einem Zusammenstoß der Klinke dieser mit der Glastür. Die Folgen ergeben sich aus der Intensität des Aufeinandertreffens. Weiterhin ist es zwar richtig, den Kaminofen zentral zu platzieren, schade jedoch ist, wenn dadurch der Blick darauf sehr eingeschränkt und nur von sehr wenigen bequemen Plätzen möglich ist. So war es zumindest in dem von uns gemieteten (Falster-) Haus. Befremdlich, dass „Kleinteile“, welche den Besuch des Gastes nicht überlebt haben, in Rechnung gestellt werden. Das habe ich bisher noch in keinem Ferienhaus, keiner Ferienwohnung, keinem Hotel, Pension o.ä., selbst im Lokal noch nicht erlebt. Die sprachlos machende Krönung jedoch ist der Kontrollgang der „Hausdame“ vor der Abreise, den ich so ebenfalls noch nie und nirgends „genießen“ durfte. Während die Ankündigung des Ereignisses an der Rezeption noch relativ freundlich vonstatten geht, ist der Einmarsch der Gladiatorin ein Erlebnis, auf das man vorbereitet werden sollte. Mit einem überaus herzlichen „Ich beginne oben!“ (Nein, nicht: „Guten Tag, wie hat es Ihnen bei uns gefallen, waren Sie mit uns zufrieden?“) begann die Inspektion. Nichts, aber auch gar nichts entgeht der Kontrolle. Sämtliche Schränke werden geöffnet, Besteckteile werden nachgezählt, Geschirr ebenso. Die Anwesenheit von Gläsern/Geschirr/Besteck, welche sich nicht im dafür vorgesehenen Schrank befinden, ist durch Nachweis des Vorhandenseins im Geschirrspüler zu belegen. Fällt das Ergebnis der Inspektion zur Zufriedenheit der Hausdame aus, ist es gestattet, sich wiederum zur Rezeption zu begeben um dort seine Schuld zu begleichen. Zum Mietpreis kommen die Kosten für Brennholz, Strom, Wasser, Bettwäsche, Handtücher und die bereits erwähnten, jetzt eventuell fehlenden oder zerstörten Kleinteile hinzu. Die Abreise hatte somit als Vorgang an sich einen mich sehr an meine Armeezeit erinnernden Charakter. Kontrollen vor Ausgang und Urlaub gestalteten sich sehr ähnlich. Das alles zusammengenommen lässt uns von einem weiteren Aufenthalt im Schlosspark Abstand nehmen. Die Buchung erfolgte übrigens vergünstigt über http://www.groupon.de, eventuell lag es auch daran. Der reguläre Mietpreis erscheint uns, dafür dass man Hauswand an Hauswand und Fenster an Fenster mit mehreren anderen Erholungssuchenden wohnt und angesichts der Tatsache, dass man alles andere extra zahlt, einfach zu hoch. Entspannung ist für uns hier nicht möglich.

Was man so braucht ist vorhanden.

Außer Ein- und Auschecken und der bereits beschriebenen Endkontrolle war nichts.

See und Wald sind als Fluchtmöglichkeit in der Nähe.

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