- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Wichtigste vorab: NICHT GEEIGNET ist das Ferienhaus für Personen mit eingeschränkter Mobilität sowie für Familien mit Kleinkindern. NICHT GEEIGNET ist der Ort für eventorientierte Partylöwen. Alle anderen sollten wenigstens einmal in ihrem Leben hier Urlaub gemacht haben!
Das Ferienhaus "La Maison gliedert sich in vier Ebenen und bietet in vier Schlafzimmern sechs Schlafplätze (zwei Doppelbetten und zwei Einzelbetten). Beschreibung von oben nach unten: Zweites Obergschoss: Garderobe, Doppelbettzimmer, Badezimmer 1, Dachterrasse (wunderschöne Abendsonne) Erstes Obergeschoss: Zwei Schlafzimmer mit je einem Einzelbett, Küche 1, Salon mit Fernseher, Badezimmer 2 Erdgeschoss: Doppelbettzimmer mit Hantelbank, Gästetoilette mit Waschmaschine, Eingangsbereich Untergeschoss: Tischtennisraum, Billiardzimmer, große Wohnküche mit Zugang zum Garten mit Pool Der Garten ist ein weitläufiger Park; am unteren Ende befindet sich ein Stellplatz fürs Auto und der Zugang für Fahrräder. Im Garten befindet sich unterhalb des Pools ein Gartenhaus mit einer weiteren Schlafgelegenheit sowie einer kleinen Kochstelle und - im Anbauschuppen - eine Gästetoilette. Die Matrazen sind allesamt sehr gut. Verbunden mit der nächtlichen Stille stellt sich die Erholung schon nach wenigen Tagen ein. Die Einrichtung des Hauses ist durchgängig hochwertig, geschmackvoll und stilsicher ausgesucht. Allerdings lassen die hochwertigen Lampen aus Porzellan, welche auf filigranen Tischchen stehen, das Ferienhaus für Familien mit Kleinkindern eher ungeeignet erscheinen. Bautechnisch bedingt sind die Stockwerke durch steile Treppen verbunden, was für Gäste mit eingeschränkter Mobilität ein unüberwindbares Hindernis darstellt. Eine weitere Verbindung zwischen den Stockwerken stellt die enge Wendeltreppe dar, welche von der Dachterrasse bis zum Tischtennisraum reicht. Beleibt sollte man allerdings nicht sein, wenn man diese Spindeltreppe auf- oder absteigt... Die große Wohnküche im Untergeschoss erreicht man entweder über die enge Wendeltreppe oder aber man muss das Haus im Erdgeschoss verlassen und dann durch das Kellertor nach unten steigen. Das einzige Manko, was uns dauerhaft gestört hat: Die Sessel und die Bank im Salon sind mehr (schöne) Deko als Sitzmöbel (man sitzt quasi auf den Federkernen) und die Lampen sind zu schwach zum Lesen. In der Wohnküche befindet sich ein sehr großer Kaffeevollautomat. Allerdings lässt sich der Wassertank nicht abnehmen (zum Entleeren von abgestandenem Wasser), weshalb wir dieses Gerät nicht genutzt haben.
Direkt im Ort gibt es drei Bars, allerdings kein Restaurant. Mit dem Auto erreicht man in fünf bis zehn Minuten mehrere Restaurants unterschiedlicher Qualitäts- und Preisniveaus. Gut essen kann man allerdings auch mit einem sehr schmalen Geldbeutel (z.B. das Terra Nostra in Scapoli oder die Taverna Verdicchio an der SS158).
Die Besitzer sind sehr freundlich. Der Pool wird einmal pro Woche gereinigt; die Ankündigung erfolgt rechtzeitig davor. Sollte irgend etwas sein, sind die Besitzer innerhalb von 20 Minuten vor Ort. Einkaufsmöglichkeiten: Vor Ort gibt es zwei kleine Läden, in denen man alles findet, was man als Feriengast zur Selbstverpflegung möchte. Außerdem bietet die Jolly-Bar eine kleine Auswahl an Getränken, Käse, Brot und Non-Food. Die Jolly-Bar nimmt auch Bestellungen für weitere Produkte auf, welche dann anderntags abgeholt werden können.
Die Kleinstgemeinde Castel San Vincenzo (knapp 500 Einwohner) liegt auf 750 Meter Höhe mitten in der touristisch rückständigen Region Molise. Die Rückständigkeit brachte andererseits auch die niedrigsten Corona-Zahlen von ganz Italien mit sich, was einer der Gründe dafür war, diese terra incognita zu entdecken. Ein weiterer Vorteil der Rückständigkeit: wenig Touristen, wenig Lärm und die Angst vor Diebstählen ist hier unangebracht. Castel San Vincenzo erreicht man am schnellsten mit Flugzeug und Mietwagen ab Neapel (ca. 110km, 90 Minuten Fahrzeit). Wer ab Deutschland mit dem Auto anfährt, sollte eine Zwischenübernachtung einplanen: von München über die Autostrada Brennero und Autostrada Adriatica sind es rund 1.000km. Wer die Anreise gemeistert hat, erblickt zunächst etliche stark beschädigte Häuser, welche seit den letzten großen Erdbeben 1984 und 2002 nicht mehr bewohnt sind und - an prominter Stelle - eine Bauruine aus den 70er Jahren. Davon abgesehen ist Castel San Vincenzo ein Schmuckstück mit traumhaften An- und Ausblicken. Und nicht nur die Besitzer des Ferienhauses begrüßten uns herzlichst, auch die ältere Dorfgemeinschaft begegnete uns sofort aufgeschlossen und neugierig: Als ausländischer Feriengast ist man hier ein nicht alltäglicher Anblick.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhalb von Castel San Vincenzo befindet sich der Stausee, welcher nach dem Ort benannt ist. Schöne Badestellen an der Ostseite erreicht man zu Fuß in ca. 10-15 Minuten. Die Umgebung ist auch ein Paradies für Mountainbiker und Wanderer. Zu den traumhaften Sandstränden bei Petacciato/Termoli im Nordosten und Formia im Südwesten ist es allerdings ein weiter Autoweg (rund 90 Minuten). Sehenswerte Ausflugsziele in der näheren Umgebung: Die "Cascata del Volturno" und die Abbazia di SanVincenzo al Volturno mit den nahegelegenen Ausgrabungsstätten. Beide Ausflugsziele sind nur einen Steinwurf von der Bar "Botte 40" entfernt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 28 |