Ferienresidenz ZickZack

Die Einrichtung liegt an der Mosel in der Nähe von Trier. Das Haus verfügt über 11 ca. 60m² große Ferienwohnungen. Angeboten werden Halbpension (HP) und All Inclusive (AI), wobei im AI-Angebot neben antialkoholischen Getränken auch Bier und Wein im von den Gästen zugänglichen Kühlschrank zur Verfügung stehen. Die Ferienwohnungen erschienen auf den ersten Blick sauber. Da die Feriengäste die Küchenzeile selbst reinigen müssen, gab es doch das eine oder andere nicht gereinigte Fach. Es waren ausschließlich Familien mit Kindern von 2 bis ca. 11 Jahren anwesend. Der Preis ist gemessen an den Leistungen zu hoch. Wenigstens tägliche Reinigung der Wohnräume und Kontrolle der Toilettenpapier- und Handtuchbestände können erwartet werden. Auch ausreichend ausgestattete Buffets, von denen jeder Gast jede Speise zumindest einmal kosten kann, wären bei diesen Konditionen wünschenswert. Ein zumindest tagsüber für die Gästebedürfnisse ansprech- und erkennbarer Verantwortlicher würde die Anreise der Gäste, das Einchecken und die Klärung von Bedürfnissen und Beschwerden erleichtern. Der Preis für die Unterbringung ist im Voraus durch Überweisung oder spätestens am Anreisetag bar zu entrichten. Eine Zahlung mit Karte ist nicht möglich. Dies wäre aber aufgrund der schlechten örtlichen Infrasturkutr unbedingt erforderlich. In einem nahegelegenen Raiffeisenmarkt kann an einem VR-Geldautomat Bares abgehoben werden, aber eben nur von VR-Kunden ohne zusätzliche Gebühren.

Die Zwei- bis Dreizimmer-Ferienwohnungen verfügen über Kinder- und Elternschlafzimmer und sind mit Balkon/Terrasse, DU/WC, TV, Radio, Haartrockner, Küchenzeile incl. Mikrowelle und Kaffeemaschine ausgestattet. Aus den zur Verfügung stehenden Hausprospekten, bzw. dem Internetauftritt ist nicht klar ersichtlich, ob die Wohnungen abschließend von den Gästen gereinigt werden müssen oder nicht. Die Angaben sind widersprüchlich. Im Internetauftritt hat man den Eindruck, als wäre die Endreinigung inclusive, der Aushang an der Küchenzeile belehrt eines Besseren.

Das Frühstücksbuffet war ausreichend bestückt. Von Müsli und Cornflakes über Joghurt, Fruchtsalat, Obst, aufgeschnittenes und abgepacktes Brot und verschiedene Brötchen, verschiedene Wurst und Schinkensorten bis hin zu Käse und Ei gab es alles. Mittags wurde den AI-Gästen ein kleiner Imbiss serviert (Eintopf, Reisgericht, etc.) und nachmittags gab's für eben diese Kaffee (aus dem Automat) und Kuchen. Das Abendbuffet hatte es in sich. Wer nicht pünktlich um 18,30 Uhr zum Essen erschien, konnte von der einen oder anderen Speise nichts mehr erhaschen. Nachgefüllt wurde nicht mehr. Zwar waren die zwei Fleischgerichte in der Regel ausreichend vorhanden, aber Vegetarisches und leckere Häppchen waren meist schnell vergriffen. Auch das Salatbuffet wurde nach Plünderung nicht mehr aufgefüllt. Den Anspruch, den der Preis vermuten lässt, erfüllt es nicht. Getränke konnten sich die Gäste aus dem Kühlschrank nehmen. Der Speiseraum war sauber und wurde offensichtlich täglich feucht gewischt.

Servicie gab es faktisch nicht. Rezeption ist keine vorhanden, so dass wir uns an der Küchentür anmelden mussten. Die Informationen zum angebotenen Programm und zur Kinderbetreuung mussten wir dem Schwarzen Brett entnehmen. Programmankündigungen durch das Hauspersonal gab es keine. Die Zimmer müssen von den Gästen am Ende des Aufenthalts besenrein übergeben werden. Die Küchenzeile ist zu reinigen und das Geschirr zu spülen. Letzteres war uns nicht möglich, weil kein Reiniger für die Spülmaschine vorhanden war. Das Küchen- und Reinigungspersonal war freundlich, jedoch teilweise überfordert. Portionsmilch am SB-Kaffeeautomat mussten wir häufig nachfragen, ebenso Milch und Säfte beim Frühstück. Ausserdem war der Seifenspender in der Herrentoilette tagelang leer. Offensichtlich wurde dort nicht kontrolliert. Kinderbetreuung wurde angeboten. Hierzu weiter unten mehr.

Das Haus liegt am Ortsrand von Thörnich an der Mosel. Thörnich ist ein altes Winzerdorf, in dem, neben zahlreichen Weingütern, außer einer Gaststätte, die äußerlich einen sauberen Eindruck macht, und einem Raiffeisenmarkt keinerlei Gewerbe existiert. Metzger und Bäcker sucht man in Thörnich vergebens. Auch eine Tageszeitung ist nicht erhältlich. Die Weinberge laden zu ausgiebigem Wandern und Radeln ein.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hinter dem Haus ist ein sauberer, von den Kindern gut genutzter und von den Eltern von der Terrasse aus leicht einsehbarer Spielplatz mit Trampolin und zahlreichen Spielgeräten vorhanden. W-LAN gibt es lediglich im Eingangsbereich, dafür aber kostenlos und ohne Zeitbegrenzung. Die Kinderbetreuung schien mit ihrer Aufgabe überfordert. Sie absolvierte ihren Job auf den ersten Blick souverän, aber aufgrund des großen Altersunterschieds der zu betreuenden Kinder war an Aufmerksamkeit oft nicht zu denken. Eine Betreuerin für alle Altersklassen ab zwei Jahren ist einfach zu wenig. Musste ein Kind schreiend zu den Eltern zurückgebracht werden, blieben die restlichen in diesem Zeitraum unbeaufsichtigt zurück. Auch hielt sich an einem Tag eine Hälfte der Kinder im Clubraum auf, die andere auf dem Spielplatz. Eine Hälfte war demnach ohne Aufsicht. Die Betreuung von Kindern mit erhöhtem Zuwendungsbedarf ist kaum möglich, weil alle Kinder in einer Betreuungsgruppe zusammengefasst werden, und zum einwandfreuen Funktionieren dieser Konstellation keinem Kind besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Einkaufsmöglichkeiten gibt es, wie schon beschrieben, nicht.