- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir haben und anhand der Katalogbechreibung für eine Junior Suite auf der Cayo Libertad entschieden. Es handelt sich hierbei um eine (kleine) am Ende der langgezogenen Hotelanlage liegenden Insel, die nur den Gästen des Cayos zugänglich ist. Neben den Einrichtungen des Marina Palace steht den Cayogästen ein zusätzlicher (ruhiger) Pool inkl. Whirlpool, sowie ein a-la-card-Restaurant zur Verfügung. Auf dem Cayo selber liegen 13 Villen mit jeweils maximal 4 Suiten auf 2 Etagen. Zu unserer Reisezeit waren ca. nur 30% belegt. Die Anlage selber wirkte (wie das Haupthotel auch) nicht sehr gepflegt. Es war zwar äusserlich sauber, aber die Grünanlagen sahen überwiegend aus, als hätte man an allen Ecken und Enden angefangen etwas zu machen, dies aber nicht fertiggestellt. Der äusserliche Eindruck war daher nicht wirklich überzeugend. Da das Cayo am Ende der Hotelanlage liegt, sind weite Wege zu allen sonstigen Einrichtungen des Hotels in Kauf zu nehmen. Wenn man nicht gerade einen der (unregelmässig) verkehrenden Golfwägelchen erwischt, braucht man vom Zimmer bis zur Rezeption schon mal 10 Minuten. Wer nicht auf einen Internetservice verzichten kann, muss jedoch gute Nerven zeigen: Es gibt Prepaidkarten mit 1 Stunde Internetnutzung zu 10 Euro zu kaufen. Die zwei bis drei Rechner teilen sich dann von der Geschwindigkeit her eine Modemleitung. Ich brauchte für einen Seitenaufbau beim email-Abruf (gmx) meist 2 - 3 Minuten. Man muss die 60 Minuten aber nicht am Stück verbrauchen, man kann die Stunde auch auf verschiedene Sitzungen verteilen. Die Handynutzung mit einer deutschen Karte ist extrem teuer (nach Deutschland fast 5 Euro pro Minute, vom Hoteltelefon ca. 4 Euro), eine SMS kostet ca. 1 Euro. Ankommende Gespräche etwas über 2 Euro pro Minute (auf dem Handy). Zudem sind die Telefonleitungen teilweise extrem schlecht. Tip: SMS am besten vom Internetcafe versenden (vorher bei einem Internetversender anmelden). Damit kann man dann gleich mehrere SMS sehr preiswert an Freunde und Bekannte absetzen, deren Antworten dann kostenlos auf dem eigenen Handy ankommen. Wer dennoch telefonieren möchte oder muss, dem empfehle ich die Nutzung einer "internationalen Prepaidkarte". Ich hatte beispielsweise eine Karte von United Mobile, hierüber kosten ankommende Gespräche etwa 1, 30 Euro pro Minute, abgehende Gespräche nach Deutschland ca. 2 Euro. Dies ist zwar auch nicht supergünstig, jedoch im Vergleich zur deutschen Karte schon humaner. Ich hatte zudem den Eindruck, dass bei einigen Telefonaten die Qualität der Leitung besser war (aber das nur am Rande).
Unsere Cayo-Juniorsuite war wirklich elegant eingerichtet: Doppelbett mit 4 Schlafkopfkissen, zwei Zusatzkissen, zusätzliche Wolldecke, mittelharte bequeme Matratze. Zwei Stühle mit Rundtisch, Kommode und zusätzliche Couch waren vorhanden, auf der sehr großen Terasse hatten wir zusätzlich zwei elegante Holzliegen mit geolsterten Auflgen - sehr bequem! Das Holzinterieur im Zimmer vermittelte einen hochwertigen Eindruck. Technisch war das Zimmer mit einem großen Fernseher und DVD-Spieler, einem Telefon mit Lautsprecher am Bett und einen Zusatzhandapparat im Badezimmer ausgestattet. Ebenfalls war eine Kaffemaschine und eine Minibar vorhanden. Diverse Kosmetikartikel im Bad, Fön, Safe, Hausschuhe und Bademantel waren ebenfalls vorhanden. In der Riesenbadewanne hätte man durchaus auch zu Dritt Platz finden können, lediglich der Duschkopf war nicht verstellbar und glänzte mit einem sehr harten dünnen Strahl, so dass man das Wasser nur sparsam aufdrehen konnte, da man sonst eher eine Wassermassage als eine Dusche genommen hätte.
Wir haben eigentlich nur drei Restaurants genutzt. Das Haupt-Buffet-Restaurant erwies sich entsprechend der vorherigen Bewertungen eher als ungemütliche Massenkantine, die hinsichtlich Qualitat und Quantität der angebotenen Speisen nicht überzeugen konnte. Zunächst einmal war das meiste der dargebotenen Speisen vom Buffet eher unappetitlich angerichtet und strecken weise auch überhaupt nicht zu identifizieren. Nur an einem einzigen Tag waren Schilder aufgestellt, die erläuterten, was da überhaupt angeboten wird (Einen Tag zuvor war wohl von Barcelo eine Inspektion - wir haben beim Essen eine Delegation bei der Begutachtung des Restaurants beobachten können). Einen Tag später war dann aber wieder alles beim alten. Qualitativ gut und schmackhaft waren die frisch zubereiteten Speisen (Omlettes, Eierspeisen, Pancakes beim Frühstück, Nudelgerichte und Fleischangebote am Abend). Der Getränkeservice im Buffetrestaurant war für uns ok, man musste nur direkt ein großes Glas bestellen, da man sonst ein ca. 150ml-Glas hingestellt bekam, welches zudem noch mit Eis aufgefüllt war und entsprechend nach 2-3 Schlücken auch schon leer war. Mineralwasser wurde zwar aus PET-Flaschen gereicht, beim stillen Wasser schien es sich aber tatsächlich um abgefülltes (chlorhaltiges) Leitungswasser zu handelt. Dies ist wirklich unakzeptabel. Tip: Agua con gas bestellen, das schmeckt dann wie es soll, halt Sprudelwasser. Wir haben während unseres Aufenthaltes einmal beim Italiäner gegessen. Neben wenigen Fleisch- und Fischgerichten gab es nur eine Hummerpizza auf der Karte. Wir haben uns für eine Lasagne entschieden. Diese erwies sich zwar als lecker, jedoch war diese nur lauwarm und eher minimalistisch, so dass wir danach nochmal zum Buffet nebenan durchstarteten... :-) Das Cayorestaurant bot zum a-la-carte-Angebot mittags und abends ein kleines Salat- und ein Antipastabuffet an. Qualität und Service waren hier etwas ausgeprägter.
Hinsichtlich der Freundlichkeit haben wir überwiegend positive Erfahrungen gemacht. Auf der Cayo war der Service nahezu perfekt, lediglich die (im Katalog versprochene) tägliche Auffüllung der Minibar erwies sich für das Personal als Herausforderung. Da musste man schonmal an der Cayorezeption telefonisch um Nachschub bitten, der dann nach ein paar Stunden auch kam. Das Cayopersonal war stets freundlich, gut gelaunt und zuvorkommend. Der Zimmerservice ist bei den Cayogästen ebenfalls inklusive. Man kann sich neben kleineren Snacks (Salate, Suppe, Sandwich, Pommes u. s.w.) auch einige Gerichte direkt aufs Zimmer bringen lassen. Wir haben davon aufgrund einiger leider doch sehr verregneten Tage auch Gebrauch gemacht und fanden die Speisen sehr gut, einschliesslich der Nachtische. Wie bereits geschrieben hat man vom Cayo aus sehr lange Wege zu den sonstigen Einrichtungen. Wen man nicht unbedingt 10 Minuten laufen wollte, konnte man einen Shuttle nutzen. Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, ein solches direkt zum Zimmer zu bestellen, da man nur so auch wirklich nicht laufen musste. Wer an der Cayorezeption nach einem Transfer fragte, konnte schon mal 20 Minuten warten. An der Hauptrezeption konnte man sich die Frage nach einem Transfer zur Insel fast immer ersparen. Man rief zwar irgendwo an, ein Wagen kam aber meist nicht. Für den Rückweg war es daher eigentlich immer Glückssache, wenn man zufällig einen Transfer erwischte. Verständigen konnte man sich eigentlich durchweg auf englisch, ein paar touristische Spanischausdrücke und ein freundliches Lächeln stiess meist auch auf positive Resonanz. Über ein kleines Trinkgeld freut man sich natürlich immer, dies wurde auch vom Personal honoriert. Etwas enttäuscht waren wir lediglich vom Spabereich des Hotels. Den Cayogästen steht eine 25-minütige Massage pro Woche Aufenthalt zu, diese haben wir auch in Anspruch genommen. Von einer weiteren Buchung zu fast 25 Euro haben wir jedoch Abstand genommen, da es sich eher um eine Streichelkur gehandelt hat. Zudem ist mit Ausnahme des Massageraumes der gesamte Spabereich eher abschreckend: Leere und dreckige Aussenwirlpools (mit Dreck und Sand gefüllt), heruntergekommende und ungepflegte Spa-Aussenanlagen, ausladende Duschen und ein schlechter bis geradezu abweisender Gesamteindruck halten einen deutlich davon ab, hier auch nur einen weiteren Euro auszugeben.
Hier gibt es den Vorbewertungen eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wer als Cayogast eine Strandidylle erwartet, sei jedoch vorgewarnt: Zwar liegen alle Suiten zur Meerseite hin und es befinden sich auch für jede Suite zwei Liegen mit Sonnenschirm direkt vor der Terasse bzw. Balkon. Jedoch gleicht der Boden eher einer Mischung aus Schutt und groben Korallen-/Muschelabfällen. Von Sand weit und breit keine Sicht, auch ist an der ganzen Insel keine Bademöglichkeit vorhanden, da am "Strand" eher Schlick und Steine vorhanden ist. Von einer "previligierten Lage" kann man daher nicht sprechen. Wer Strand erleben möchte, muss ein paar hundert Meter zurück ins Haupthotel, wobei Karibikstrand auch dort nicht zu finden ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot war umfangreich, wir haben aber wetterbedingt nur an einem Tag ein Kanu ausgeliehen. Dieses wurde uns 30 Minuten zur Verfügung gestellt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 19 |