Fiesta Beach & Fiesta M

Das Hotel war nach näherem Hinsehen nicht mehr ganz so toll. Baulich eine Katastrophe, Fußböden nicht gerade, Fliesen falsch geklebt, Balkone schief und unterschiedlich groß, Putz hatte überall Risse, Säulen standen schief usw. Der Speisesaal hatte das Ambiente von einer Wartehalle. Die Fahrstühle waren oft defekt und ständig überlastet. Die Gäste waren meist Deutsche, einige Engländer und insgesamt eher älteren Jahrgangs (mindestens über 60-70). Einige junge Paare hatten sich auch verirrt. Der Lobbybereich war großzügig, die Bar jedoch ungemütlich. Der Pool zu klein für die Größe des Hotels. Es hatte jedoch direkte Strandlage (nur durch die Promenade getrennt, die an diesem Teil des Sonnenstrandes auch relativ ruhig war). Ende September/Anfang Oktober war das Wetter sehr gut, kein Regen, sonnig und um die 20-25° C mittags, abends kühl.

Die Größe des Zimmers war ok. Auf Details wurde hier aber nicht geachtet. Schlecht gemalert, Risse und irgendwie alles lieblos ausgeführt. Keine Steckdose im Bad. Beim Duschen stand das halbe Bad unter Wasser. Die Zimmer waren hellhörig, ab halb 8 war ich spätestens wach durch die Geräusche von Dusche und Türenknallen, sowie die Geräusche (Gespräche) die aus den Nachbarzimmern durch die Klimaanlage zu uns drangen. Bettwäsche, wie schon erwähnt, wurde in 14 Tage nicht ein mal gewechselt. Es gab eine Minibar (Bier, Cola, Schokolade je 3 Leva, also ca. 1, 50 EUR). Föhn war vorhanden und funktionierte auch. Bademäntel gab es nicht. TV war vorhanden. Nach einer Woche hatten wir dann auch endlich zusätzlich zu RTL, SAT1, ARD, ZDF, Pro7 entdeckt. Man mußte die 21 direkt anwählen beim normalen hoch- und runterzappen, gab es die 21 schlichtweg nicht. Der recht kleine Fernseher hatte jedoch echte Probleme. Sobald zuviel weiß im Bild war, gab es nur noch Streifen oder einfach einen komplett blauen Bildschirm.

Das Essen war grauenvoll und am späteren Abend, so gegen 20 Uhr schon sehr ausgesucht. Abwechslungsreich würde ich auch nicht gerade dazu sagen. Wenn man aber nicht gefunden hat, gab es immer noch Pommes und Pizza. Aber wer will das schon 2 Wochen lang. Dünnflüssig angerührtes Kartoffelpüree würde als Kartoffelsuppe "verkauft". Das Dessert bestand grundsätzlich nur aus schrecklicher Buttercremetorte oder aus süßen, undefinierbaren Dingen. Obst war eher von schlechter Qualität, obwohl es in Bulgarien echt tolle Sachen gibt. Wassermelonen (super süß), Weintrauben ebenfalls. Immer Sonntags war bulgarischer Abend. Da war das Essen dann ein wenig besser. Das Frühstück: Wer Eier mag, ist dort gut aufgehoben. Rührei, Omelett vom "Show-Koch", hart gekochte Eier, Spiegelei, in Eiern gebackene Brote. Speck (nicht wirklich kross und von Fett triefend), Bohnen, Pommes. Die "Eierkuchen" wenn man sie denn so nennen möchte bestanden aus Wasser und Mehl, Eier und Milch hatten die wohl nie gesehen. Brot gab es und 2 Sorten Konfitüre, die nicht essbar war. Die Butter schmeckte nach Margarine. Der Saft morgens war schrecklich und mit Sirup angerührtes Zeug, wenn man es zur hälfte mit Wasser verdünnte konnte man es trinken. Achso, der Show-Koch machte kein Showkochen, sondern hat lediglich Braten verteilt oder Hähnchenteile zerkleinert. Das kenne ich anders. Die Bedienungen brachten nicht mal bei reichlich Trinkgeld ein Lächeln hervor. Jeden Abend spielte eine Band immer die gleichen Lieder, etwas zu laut für meine Begriffe beim Essen. Achso, Salatbüffet: Ein paar kleingeschnittene Tomaten und Gurten und ein bißchen Salat aus diesen Zutaten. Viel mehr gab´s da nicht.

Oh oh, würde ich da mal nur sagen. Hier sollte man echt noch dran arbeiten. Tische waren nicht eingedeckt, auf Getränke mußte man warten und Freundlichkeit der Bedienungen war schlichtweg nicht vorhanden. Als Gast war man ein geduldetes Übel was Arbeit macht. Zimmerreinigung? Wo? Es wurde ein bißchen abgesaugt und das Bett glatt gezogen, die Handtücher ausgewechselt. Betten neu bezogen wurde in 2 Wochen nicht. Der Check-In verlief reibungslos, aber auch hier hat man sich nicht gerade mit Freundlichkeit überschlagen.

Das Hotel hatte direkte Strandlage. Die Hotelumgebung war ruhig. Einkaufmöglichkeiten gab es reichlich zumindest im September. Ab Oktober wurde es schlagartig weniger. Supermärkte hatten rund um die Uhr geöffnet. Bis zum Stadtzentrum gab es viele Bunden mit allerhand Schnickschnack und gefälschten Sachen (D&G, Raubkopien von CDs, Sonnenbrillen). Erinnerte ein bißchen an "Polenmarkt" und war ein wenig anstrengend. Überall wurde man angesprochen ob man nicht irgendetwas kaufen will oder irgendwo zum Essen reingehen wollte. Geld umtauschen sollte man nur bei Banken, im Hotel (jedoch schlechter Kurs) oder bei Crown. Ansonsten fällt man auf "We buy, we sell" rein. Ausflugsmöglichkeiten gab es reichlich. Der Transfer von Varna dauerte 2 Stunden und ging durch die Berge. Der Fahrer hatte einen "ungewöhnlichen" Fahrstil, bei Nebel in den Bergen nachts. Wer wirklich viel von Bulgarien sehen will, liegt hier eher falsch. Die wirklich interessanten Dinge sind sehr weit weg, jedenfalls wenn man bulgarische Straßenverhältnisse berücksichtigt. Wir hatten eine Woche einen Mietwagen. Nach etwa 5 Tagen erschöpften sich die Ziele, die erreichbar waren (Sosopol, Kap Kaliagra, Slieven, Achtopol, Steinerer Wald, Varna, Burgas, usw.) Zum Sonnen ist der Strand jedoch ideal. Wenig Wellen, flach abfallendes Wasser usw.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

War nicht vorhanden, außer ein Billiardtisch. Die Liegen am Pool wurden immer schon morgens eifrigst mit Handtüchern belegt und den ganzen Tag war niemand zu sehen.