Das Hotel ist fuer mich nach wie vor eines der schoensten in ganz Asien und vor allem an einem der schoensten Straende Asiens. Wenn man im Archiv nachschaut, wird man eine Bewertung von mir aus dem Jahr 2003 finden, in dem ich das Hotel als nahezu perfekt beschrieben habe. Da ich mit meiner Familie seit mittlerweile 8 Jahren in Asien wohne, kenne ich auch sehr viele Straende in vielen vermeintlichen Paradiesen Suedostasiens, sei es Massentourismus oder auch weit abgelegen, und trotz extremen Massentourismus auf Samui ist dieser Strand mit seinen Bungalows nach wie vor ein Hoehepunkt fuer Urlauber. Nach einer Woche Aufenthalt auf Koh Phangan waren wir 3 Tage in diesem Hotel um noch einmal die Lage zu geniessen und auch in Chaweng etwas einzukaufen. Doch was wir diesmal erlebt haben, war fast skandaloes. Es ist ja bekannt, dass in Thailand viele Hunde am Strand sind und es ist immer ein Pro und Kontra ob man Hunde am Strand mag oder nicht. Aber wer Thailand kennt, weiss, die Strandhunde sind da und wenn man sie etwas fuettert, hat man treue Freunde seinen ganzen Urlaub. Mag man sie nicht, ignoriert man sie und dann lassen sie einen auch in Ruhe. Dies war auch diesmal so, bis urploetzlich die angebliche Hoteleigentuemerin am Strand auftauchte, welche am Morgen noch mit einem kleinen Chihuahua auf dem Arm herumlief, und den Hotelangestellten lautstark Anweisung gab, die Hunde zu verpruegeln, zu verjagen und ggf zu toeten (!). Nach einigem Zoegern liefen die Hotelangestellten umher und pruegelten auf die Hunde ein. Als sich dann einige Touristen in den Weg stellten und fragten, was das solle und man solle aufhoeren, schrie die Hoteleigentuemerin diejenigen Touristen an, dass sie aus dem Hotel fliegen. "I am the owner of the hotel. You now go home. I kick you now out". Als weitere Personen beschwichtigend eingreifen wollten, bekamen auch sie zu hoeren, dass sie sofort abreisen sollten. Den Tumult am Strand kann man sich vorstellen. Es gab eine Art Lagebesprechung zwischen Eigentuemerin und Personal und dann wurden Anweisungen verteilt. Waehrend weiter auf Hunde eingeschlagen wurde, gab es Diskussionen, wie die Leute aus dem Hotel zu werfen seien. Ich selbst hab mit Freunden das Geschehen aus der Entfernung betrachtet und mich zunaechst zurueckgehalten und lediglich den Kopf geschuettelt. Aber dann kam die Hotelchefin zu mir, meiner Familie und meinen Freunden am Tisch (welche von einem anderen Hotel gekommen waren, uns zu besuchen) und versuchte, uns gegen die anderen Touristen aufzuhetzen. Als ich ihr sagte, dass ich ihr verhalten missbillige und dass ich es absolut als unangemessen empfinde, vor Augen meiner kleinen Tochter von 2.5 Jahren auf Hunde einzudreschen und ich sie bitte, dies zu unterlassen, konzentrierte sich ihr Zorn in meine Richtung. Sie schrie mich an, sie sei die Chefin und auch ich wuerde umgehend aus dem Hotel fliegen. Sie holte wohl in Landessprache bei den Angestellten einige Informationen ueber mich ein, denn ploetzlich wurde auf mein Bungalow gezeigt und wild gestikuliert, und es hatte den Anschein als wuerde sie Anweisung geben, unser Zimmer raeumen zu lassen. Das war der Moment als ich mir erlaubte, meine Koerpergroesse von 1.94m als Trumpf auszuspielen und wortlos als auch drohungslos zu verstehen gab, dass es besser sei, dass niemand meine persoenlichen Sachen angreift und auch nicht annaehernd in die Naehe komme, wenn er/sie keinen richtigen Aerger moechte. Gluecklicherweise war die Diskussion der Raeumung recht schnell beendet und ich wollte die Sache ad acta legen. Warum soll ich mich mit einer echauffierten Dame, welche ausser Kontrolle zu geraten scheint, verbal anlegen? Ich hab ja Urlaub. Aber dann ging sie weiter von Tisch zu Tisch und erzaehlte, wie gefaehrlich die Hunde seien (und es wurde natuerlich weiter auf die Hunde eingepruegelt) und dass vor kurzem jemand gebissen worden sei. Ich mischte mich wiederum in eine kurze Diskussion ein und sagte, dass ein Hund, welcher keinerlei Aggressivitaet hat und mit dem ich meine kleine Tochter spielen lasse, nur unter bestimmten Bedingungen zubeisst. Dann muss etwas vorgefallen sein. Vor allem wuerde ich persoenlich dafuer sorgen, dass WENN ein bissiger Hund am Strand waere, ich ihn eher persoenlich im Meer ersaeufen wuerde (Achtung Tierfreunde, dieser Satz ist etwas sarkastisch und uebertrieben gemeint und auch nicht ganz in seiner Intensitaet als gegeben zu nehmen) als unsere Tochter einer Gefahr auszusetzen. Wenn ich aber sehe, dass Leute auf Hunde mit Stangen einpruegeln, dann wundere es mich nicht, wenn der Hund irgendwann zubeisst (wenn mich einer schlaegt, dann wird er auch ein Echo vertragen muessen, denn ich reiche nicht die andere Wange). In dem Moment, aber nicht aufgrund meiner Argumente, sondern eher aufgrund der Tatsache, dass ich wieder ein Wort gegen die Chefin richtete, rastete diese ganz aus und beschimpfte verbal ALLE deutschen Gaeste und Europaeer generell. "I don't need you Germans. Go all home Germany. You are all bad people. I kick you all out of here. I am the boss. I am the owner. I am rich. I don't need Germans, I don't need Europeans. You all bad people, all bad people. Don't come Thailand again." Ich gebe das Englische der Dame 1:1 weiter, ohne die den Satzbau ggf zu korrigieren. Spaeter rief sie noch mehrmals laut: "you German dog Mafia. Bad Mafia" Wiederum ignorierte ich die Dame, um kein weiteres Oel ins Feuer zu giessen. Parallel kam auch schon ein Herr einer Tierschutzorganisation, welche auf Koh Samui ansaessig ist, und stellte klar, dass der Strand dem Koenig Thailands gehoere und nicht der Hotelchefin und dass hier keiner auf Hunde zu pruegeln haette und dass auch keiner Bestrafungen zu erwarten haette, wenn er/sie Hunde beschuetze oder gar fuettere. Es folgten kurz danach Sitzungen mit Touristen, Reiseveranstaltern und Hotelmanagement, bei dem wir nicht anwesend waren. Aber sobald die Chefin vom Strand weg war, entschuldigten sich die Hotelangestellten mit gesenkten Kopf und gaben allen Touristen zu verstehen, dass sie auf Anweisungen reagieren muessten, ansonsten wuerden sie ihren Job verlieren. Klar wuerden sie als praktizierende Buddhisten niemals Hunde schlagen, aber wenn sie nicht zumindest den Anschein machen, sie zu verjagen, wuerden sie fristlos entlassen, was sie sich nicht leisten koennen. Sie seien in der Zwickmuehle, Anweisungen Folge leisten zu muessen. Es wurde die naechsten Stunden/Tag(e) ruhiger, da des Tierschuetzers Auftreten Wirkung zeigte, aber es wurde in dem Moment fast in Stasimanier die Leute im Hotel in "Pro Hund" und "Anti Hund" aufgeteilt und den Leuten Pro Hund, zu denen wir gezaehlt wurden, wurde von "oben" das Gefuehl gegeben, nicht mehr Willkommen zu sein, wobei ich hier die Angestellten wie Putzfrauen und Bedienungen ausnehmen moechte, da es denen echt peinlich war. Aber u.a. bekamen unsere Freunde Hausverbot erteilt und durften das Hotel zum Durchgang an den Strand nicht mehr betreten (Wie gesagt waren diese in einem anderen Hotel einige km entfernt und kamen uns regelmaessig besuchen). War das wiederum peinlich fuer uns, denn auch sie waren vor vielen Jahren gemeinsam mit uns Gaeste in diesem Hotel und wenn jemand Kilometer faehrt und dann nicht reingelassen wird, ist das fuer mich schon ein Hit. Die Attacken gegen Hunde liessen nach aber ein Angestellter gab uns zu verstehen, dass wir unsere Tochter im Auge haben sollen, wo sie herumrennt, und sie solle nichts aufheben am Strand. Ich persoenlich verstand dies als Wink mit dem Zaunpfahl, dass nun Giftkoeder ausgelegt werden fuer die Hunde, eine Gefahr, die zuvor schon diskutiert worden ist. Ab dem Moment hatte ich die komplette Beunruhigung, die ein Vater haben kann und offen gestanden war es von dem Moment an besser, dass ich die Hotelchefin nicht mehr persoenlich sah, da ich die Wahrheit ob es denn Giftkoeder gaebe, aus ihr herausbekommen haette. Wie gesagt, ich bin froh, dass es soweit nicht kommen musste. Fast gluecklich waren wir, als wir nach 3 Tagen abreisen durften. Schoener Strand, schoenes Meer, tolles Essen, aber eine Hoteleigentuemerin, die Amok laeuft, und die in Kauf nimmt, dass Leute Schaeden nehmen. Vor allem das Risiko, dass meine Tochter zu Schaden kommt, das ist zuviel. Es ist sehr schade fuer Koh Samui. Gerade Chaweng Noi entkommt gerade ein wenig dem Massentourismus von Chaweng, da sich das Zentrum Chawengs nach Norden verschoben hat und dadurch der Sueden (etwas) ruhiger wird, und wieder attraktiv wird. Die Strandbungalows sind perfekt und das Meer auch. Die Leute in Thailand sind extremst nette und angenehme Menschen, das Herz geht auf, wenn man das Laecheln der Menschen sieht. Aber wenn man eine Hoteleigentuemerin hat, die ihren Dickkopf durchsetzen will und eigene Gaeste beschimpft, bepoebelt und bedroht, dann ist das fast schon eine Beleidigung fuer das ganze Land Thailand und Leute, die Thailand nicht kennen, koennten durch sie einen falschen Eindruck von dem tollen Land bekommen. Vor allem: Es ging ja nicht darum, wirklich bissige Hunde zu entfernen. Es ging darum, dass sie ihren eigenen glupschaugigen Chihuahua an den Strand bringen wollte und der natuerlich im Revier der anderen Hunde unterlegen war und dadurch nur a la Jacob Sisters Pudel auf dem Arm getragen werden konnte. Ich weiss nicht, ob es damit getan ist, das Hotel eine Zeit zu boykottieren. Der Strand ist extrem schoen und vor allem ist das Hauptaugenmerk auf russischen Gaesten, da diese wohl zahlungskraeftiger sind als die westeuropaeischen. Daher wird das Hotel eh voll sein. Es koennte auch Taktik sein, die Deutschen zu verjagen und Russen anzulocken. Legitim in der Sache aber zweifelhaft in der Umsetzung. Aber manchmal kann man ein Paradies wirklich nur retten, in dem man es eine Zeitlang nicht besucht... Ich hoffe zumindest, dass die grossen Reiseveranstalter (ich war auf eigene Faust unterwegs, daher hab ich mich an keinen "Offiziellen" gewendet) hier ihre Macht ausueben und klar Position beziehen, denn hier geht es nicht nur um kleine Wauwaus, sondern um wesentlich mehr.

Zimmer

Eher gut