Flemings Hotel Frankfurt-Central

Hotel mit 382 Zimmern könnte viel "Infrastruktur" bieten, die anderseits in einem absoluten Innenstadthotel nicht nachgefragt würde. - Für verschiedene Zimmer bestellte upgrades kamen offenbar aus dem Grund "Callcenter" nicht an der Reception an - telefonische Nachfragen aus dem Zug machten das Problem nicht deutlich - erst die konkrete Nachfrage beim check-in. Gästestruktur sehr heterogen und international, soweit beobachtet: von ca. 30 - über 70 Jahren, sicher alle "etwas besser gebildet". Über die Sauberkeit hätte ich nicht gemeckert, bis ich das Fenster geöffnet habe: auf der Außenfensterbank des Nichtraucherzimmers lagen 4 alte "Kippen", von der Witterung inzwischen entsprechend zerfleddert - der Zustand wurde von mir nicht reklamiert und bestand bei Abreise fort.

Mein Zimmer war ca. 23 qm plus Nasszelle plus Verkehrsbereich davor groß u. völlig ausreichend möbliert, zahlreiche Energiesparleuchten treiben naturgemäß teure und krankmachende Blüten (Ausblick zum Osthof). Andere Zimmer sind je nach Gebäudeflügel (Ausblick zur Niddastraße) und Stockwerk hier und da entscheidende Zentimeter kleiner, Möblierungsideen werden nur mit flächenvernichtenden Verkrampfungen und Weglassungen übertragen. Im 5. OG gibt es Klimatruhen - aus einer zog es. Im 2. OG sind alle Zimmer an eine zentrale Klimaanlage (naja: bekanntlich sind das ja nur Kühlungen - in diesem Fall auch mit Heizfunktion) angeschlossen, tatsächlich reicht die vorh. Warmwasser-Platten-Heizung auch bei größerer Kälte. Klimageräusch vorhanden, aber weit weit über - o.k.: unter - amerikanischen u.ä. Standards. Die Auswahl an TV-Programmen scheint ein bißchen altbacken, wahrscheinlich geht es aber mit Rücksicht auf Urheberrecht auch nicht wirklich besser. Kostenloses W-LAN wird angeboten, auf Nachfrage bekamen andere beim Check-In sofort entspr. Zugangsdaten (ich war zu faul, mich abzuschleppen, das veralbernde Schlepp-Topp ist ja durchaus lautmalerisch) - Telefon intern funktionierte wie erwartet problemlos, für line-out-Gespräche hätte man ein Desposit hinterlegen müssen - und das nicht per Kredit-Karte zu tun, ist natürlich "sehr sehr schwierig". "Minibar" ist für mich ein feststehender Begriff: 2 x Bier, lokaler Wein weiß und rot über der Kategorie Landwein süß, Piccolo, min 2 x Wasser m. u. o. Gas, Cola, entspr. Fruchtsäfte u. Limonaden, 5 cl-Spirituosen je doppelt, tlw. bis hin zur Erfüllung von Markenerwartungen bei Gin, Whisk(e)y ... Klare auch lokal, Schokolade, Erdnüsse u. ä. ... alles klein u. teuer, aber die Preise sind eindeutig ausgelegt! - Vorgefunden wurden unterschiedlich gefüllte Kühlschränkchen, tlw. handwerklich schlecht eingepasst (haben da die Kaufleute gute Planer kurz vor Schluß ´mal wieder ignoriert?) mit je 2 Bier, Cola u. Wasser (m. Gas), versch. Fruchtsäfte ... Ende ... nichts zu knabbern, keine Preise ... toll. Auch hier wurde etwas verprochen, was man bei 3 Sternen zwar nicht erwarten kann - wenn das Zimmer zu Messezeiten aber auch schnell 200 € kostet, würde ich spätetestens Minderung wegen irreführender Werbung verlangen.

Daß mit einem Restaurant geworben wird, das aber geschlossen hatte, fand ich nicht sehr vertrauenswürdig und hätte nach meinem Verständnis von Beherbergungskosten einen deutlichen Preisabschlag gerechtfertigt: es wird eine Annehmlichkeit versprochen, die im Einzelfall "auswärts" nur in geringerer Form zu erhalten war - das vorgeschlagene Restaurant im "Steigenberger Metropolitan" nebenan ist bekanntlich deutlich hochpreisiger. Im Retaurantraum wird ein nicht nur für den Gesamtpreis tolles Frühstücksbuffet angeboten (inclusive), das ausnahmsweise zwischen Weihnachten und Silvester sogar bis 11 Uhr zu bekommen war. Diese Information zu erhalten hieß jedoch, direkt im Hotel nachzufragen und nicht eine auf der HP angebene Info-Nummer anzurufen, mit der man in einem "zentralen" Call-Center wer weiß wo landet, wo eben mit Informationen bekannter Qualität gedealt wird (wann kommen AGs von Call-Centern auch ´mal zu der Erkenntnis, sich schnellstmöglich von dieser nur scheinbar preisgünstigen - tatsächlich billigen (!) - Lösung wieder zu verabschieden?)

An der Freundlichkeit des Personals gibt es nichts zu meckern, andererseits versteckt sich oft eine gewisse Hilflosigkeit hinter dem "Ja" auf entspr. Anfragen. In einem Fall habe ich das Auffüllen der sogenannten Mini-Bar eines upgegradeten Zimmers eingefordert - Ergebnis war in der Summe, daß das wohl geschah. Andererseits hat sich der Herr an der Reception keineswegs entschuldigt, sondern mich mit Blicken bedacht, wie ich denn auf "solch freches Ansinnen" käme - gesagt und gemacht eben "ja". - Zur Zimmerreinigung habe ich mich geäußert, auch sonst fand ich alles sehr "aufgeräumt" und sauber. Fremdsprachenkenntnisse habe ich nicht eingefordert, nach meiner Beobachtung sprachen "alle" fließend Englisch. Es fiel eher auf, daß sich das Personal selbst sehr international darstellte. Möglicherweise gibt es bei Steigenberger so eine Art Ringtausch in verschiedenen Aus- und Fortbildungsphasen, was gewisse Haken und Ösen zusätzlich erklären könnte. (Personalalter über den Daumen 30 - 40 Jahre). Daß echtes Lächeln bei der Abreise bzw. Gepäckaufbewahrung im Baggage-Room aufkam, soll mich keineswegs sarkastisch werden lassen.

Das Hotel liegt wie versprochen 50 m westl. des Nordausgangs vom Hbf. - besser kann man in Ffm. nicht wohnen - Direkten U-Bahn-Zugang gibt es in noch geringerer Entfernung auf der selben Straßenseite, das ÖPNV-Ticket für die erste Preisstufe Frankfurt scheint durchweg inclusive zu sein. Einkaufs- u. Ausflugsmöglichkeiten ergeben sich aus dieser nicht zu verbessernden Hotellage.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Im Fitness-Bereich war ich aus Zeitgründen nicht.