Flipflop Cala Romantica

Die Anlage besteht aus einem Zentralbereich mit Rezeption, Restaurant im ersten Stock, Theater und Lounge, sowie Bar im Erdgeschoss. weiter aus ein bis zweigeschossigen Reihenhauszeilen, die sich in einem weitläufigen, gut durchgrünten, parkähnlichem Gelände verteilen. Etwa in der Mitte der Anlage befindet sich der Poolbereich mit offenem, lediglich aus Überdachungen bestehendem Mittagsrestaurant. Das große Plus der Anlage ist unseres Erachtens die parkähnliche Anlage mit vielen, auch alten Palmen und sonstigem tropischem Gemüse, bis hin zu Bananenstauden. Was auf diesen Seiten oft negativ bewertetet wird, die teilweisen weiten Wege in der Anlage, ist richtig, es ist eben der Preis dafür, dass das Riu aus der Ferne betrachtet fast im Grünen verschwindet. Wir hatten sehr früh gebucht und hatten zwei Appartements, sehr nahe am Pool mit Blick auf denselben, sowie aufs Meer hinaus. Ein großes Malus dieser Anlage sollte nicht unerwähnt bleiben: Bei großer Hitze und bestimmter Windrichtung, bzw. fehlendem Wind, roch es abends manchmal unangenehm nach Kläranlage, etwas drastischer gesagt, nach Fäkalien. Ob das an der hoteleigenen Kläranlage lag oder einer externen, fanden wir nicht heraus. In zwei Wochen kam es drei bis viermal vor. Der Hotelmanager sagte natürlich, dass es von außen kommt. Wir glaubten ihm. Was fast alle über Mallorca schreiben, stimmt: Man soll ein Auto mieten und ein bißchen herumfahren. Wir kamen bis an die Nordküste, ins schöne Arta, und wurden in Palma von Taschendieben um 70 Euro erleichtert. Man kann es nicht oft genug sagen. Geld an den Körper!!! Als Taucher brauchte ich sowieso ein Auto und fand eine Tauchbasis in Porto Cristo. In deren Nähe kann man auch für einen Stadtbummel ganz gut parken. Auch das nahe gelegene Manacor sollte man mit einem kleinen Einkaufsbummel und einem Kaffee auf der Plaza vor der Kirche würdigen.

Die Zimmer waren in Ordnung. Leider verfügten sie, einer heute üblichen Unsitte gemäß, über Fernsehgeräte. Angenehm waren die Deckenventilatoren. Wir hatten große Terrassen vor den Appartements mit Blick auf Meer, bzw. Pool. Aber wir hatten wie gesagt, im Januar schon gebucht. Im Badezimmer waren Badewannen, Duschen wären fast besser. Ist aber Geschmacksache. Ansonsten klassisch deutscher Standard.

Das dickste Plus das zu vergeben ist: Die Küche, für welche Riu Hotels allgemein bekannt sind. Es gab jeden Abend deutsche Küche, für die, die eine solche suchten. Wir hatten aber keine Mühe, aus den angeboteten Speisen ein wohlschmeckendes, 5 - 6 gängiges spanisches Menü mit Fleisch und Fischzutaten zusammenzustellen. Das traurige war, dass es nur 1 Abendessen pro Tag gab. Jeden Abend wurde auch etwas vor den Augen der Gäste gekocht, geschmort, kandiert, mal herzhaft, mal süß. Eigentlich konnte man den ganzen Tag, von 8 Uhr bis 21 Uhr 30 essen. Frühstück, Spätaufsteherfrühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee, Snacks am Pool, Abendmenü. Die All Inclusive Getränke waren i.O., keine Spitzenweine, aber ganz ordentliche Tropfen. Die Drinks und Cocktails waren aus Konzentrat, wie überall, aber wenn man das nicht will, muss man eben ein sechs Sterne Hote wählen. Das Personal war sehr nett und hilfreich, wenn man freundlich war und auch mal 50 Cent oder einen Euro liegen hat lassen. Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus. Der Hotelchef kam auch eines Abends an den Tisch und erkundigte sich, ob alles seine Ordnung hat. Geburtstagskinder bekommen vom Personal ein Ständchen gesungen und eine Flasche Sekt an den Frühstückstisch. Eine schöne Geste!

Über mangelnde Sauberkeit konnte nur meckern, wer zuhause in einem Operationssaal wohnt. Bei den Leuten, die auf diesen Seiten immer darüber nörgeln, dass ihr Zimmer nur 2x und nicht 3x täglich gereinigt wurde, möchte ich gerne mal zuhause nachsehen, wie es unter deren Sofas aussieht. Auch an der Rezeption war das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Ich möchte noch daran erinnern, dass wir bei vollbelegtem Hotel in der Hochsaison anwesend waren. Was mich störte, waren die auf Mallorca hohen Gebühren für die Nutzung des Internets. In Österreich kenne ich Hotels, wo das gratis möglich ist.

Das Romantica liegt an der Bucht Cala Romantica, am Rande einer kleinen Ansiedlung, die hauptsächlich aus Nebenwohnsitzvillen zu bestehen scheint, kaum bewohnt, aber auch nicht abstossend. Die Lage ist ebenfalls ein Plus der Anlage. Im Ort befindet sich ein kleiner Supermarkt und eine Diskothek. Hochhäuser und ähnliche Scheusslichkeiten sind nicht zu sehen. Der Transfer von Palma war etwas mehr als eine Stunde. Mit dem Auto erreicht man Porto Cristo in ca. 5 Minuten. Es fährt auch eine Bimmelbahn, die wir nicht nutzten. Über eine waghalsige Treppenanlage erreicht man die massive Hotelkonzentration, als Ort kann man es nicht bezeichnen, Cala Mandia, nicht umwerfend reizvoll, aber es gibt hier etwas mehr Infrastruktur, wie Bank und Post. Gottseidank sieht man es von Riu Romantica aus nicht!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Alles da! Wir nutzten Tennis, Tischtennis, Minigolf, Aerobic, Jogging. Die Bahnen am Minigolfplatz musste man selbst ein bißchen fegen, der Preis dafür, dass er zwischen alten Palmen und schön schattig liegt. Er wirkt etwas antik, aber nett. Die geführten Joggingläufe sind sehr bergig, das liegt eben an der Topographie der Insel. Die Animateure, die hier Baddies heißen, geben sich Mühe, Abwechslung zu bieten. Leider gibt es für die Abend Shows keine Open Air Bühne, drinnen ist es leicht stickig. Der Pool ist nicht so toll, klein, rechteckig, und trüber als das Meer. Wird aber täglich gereinigt. Das Verhältnis Zahl der Gäste zu Poolgröße stimmt nicht ganz. Negativ fiel mir auch die Fläche auf, auf der in Reih und Glied wie die Soldaten die Liegen stehen. Sie ist Beton und heizt sich am Nachmittag so auf, dass man sich auf einer Herdplatte wähnt. Es waren aber immer genug Liegen da. Da die Poolanlage etwa in der Mitte der Appartmentanlage gelegen ist, läuft man zum Strand etwa 5 Minuten. Die Liegen am Strand muß man bezahlen, die Preise waren aber unseres Erachtens nicht unverschämt und billiger als an der Adria.