Fontana Hotel Rome

Das Hotel ist verhältnismäßig klein (ca. 25 Zimmer) und etwas in die Jahre gekommen, macht aber einen sauberen Eindruck. Weil das Gebäude nicht als Hotel angelegt wurde, ist der Bau etwas verwinkelt. Die Gästestruktur ist gemischt, sowohl von den Nationalitäten als auch den Altersgruppen her. Außer Frühstück, Fernseher und Telefon bietet das Hotel meines Wissens keine besonderen Leistungen. Verläßt man das Hotel nach links, findet sich nach ca. 50 Metern auf der linken Seite der Via delle Muratte das Baccano, ein Restaurant/Bar-Betrieb. Sehr zuvorkommendes Personal, schöne Location, gute Drinks - wir haben dort fast jeden Abend unsere Apéritifs genommen und sind manchmal auch Absacker noch dort eingekehrt. Kleiner Hinweis noch bezüglich Getränken in Rom generell: Die Italiener sind da oft recht großzügig, da kriegt man als Digestif gerne mal ein halbes Wasserglas serviert. Charmanter Zug, keine Frage, kann einen am Ende eines längeren Essens aber den Kater für den nächsten Tag sichern. Und: In vielen Läden, wo man an der Theke etwas trinkt / isst, muß man erst an der Kasse bezahlen, um dann mit seinem Bon an der Theke zu bestellen.

Die Zimmer sind nicht besonders geräumig, bieten jedoch ausreichenden Platz und sind mit älteren Stücken möbliert, die sich jedoch in gutem Zustand befinden. Die Klimaanlage kann man selbst steuern, hat allerdings keine große Power - im Sommer dürfte es daher arg warm werden. Das Badezimmer selbst bietet ausreichend Platz - nur die Wanne (wir hatten keine Dusche) fordert beim Duschen den Schlangenkünstler im Gast: Die Wanne ist sehr schmal, zudem befindet sich in ca. 1,50 m Höhe ein Mauervorsprung, so daß man parallel zur Wand stehen und mit der Nase an der Wand und dem Duschvorhang am Rücken seine Morgentoilette verrichten muß. Geht auch alles, aber für Menschen mit einem BMI > 25 definitiv nicht machbar. ABER: Das Hotel bietet auch Zimmer mit Dusche (wir hatten ja getauscht) und die eine, die ich gesehen habe, machte einen normalgroßen Eindruck.

Das Hotel unterhält unter dem Dach ein kleines Restaurant, in dem morgens das Frühstück eingenommen wird (7.30 bis 10 Uhr) und abends auch etwas getrunken und gegessen werden kann. Das Personal war freundlich und engagiert, allerdings ist das Frühstück landestypisch eher bescheiden: süße Croissants, Joghurts, zwei Sorten Frühstücksflocken, Schinken, Mortadella, Frischkäse, Oliven, Tomaten, Saft, eine Art Panini mit Kochschinken und etwas ungewöhnliche Brötchen - und Kaffee natürlich, das war's. Man kommt für ein paar Tage damit zurecht, und wer jeden Tag ein üppiges deutsches Frühstück braucht, darf eben nicht nach Italien fahren.

Den Umgang haben wir insgesamt als freundlich empfunden; manche Rezeptionisten waren zwar etwas muffelig, das war jedoch die Ausnahme. Englisch sollte man jedoch beherrschen, deutsch sprach im Hotel keiner. Man hatte uns eigentlich ein Zimmer mit einem französischen Bett zugewiesen, aber weil das sehr klein wirkte, hat man uns ohne Probleme ein Zweibettzimmer überlassen. Das Zimmer und das zugehörige Bad waren sauber, allerdings habe ich meine Zweifel, daß während unseres Aufenthalts zumindest der Boden täglich ordentlich gereinigt wurde. Handtücher werden jedoch täglich gewechselt.

Das Hotel ist direkt am Trevi-Brunnen gelegen, so daß etliche Sehenswürdigkeiten (bspw. Campo de Fiori, Pantheon, Piazza Navona) ohne weiteres zu Fuß zu erreichen sind. Metrohaltestelle Barberini liegt fußläufig ca. 10 Minuten entfernt, Piazza di Spagna/Via Condotti schafft man ebenfalls per pedes. Das gastronomische Angebot ist hier natürlich ebenfalls groß, allerdings hatten wir nicht immer ein glückliches Händchen - es war auch gerne mal etwas teuer und trotzdem nicht besonders gut. Nachteil der Lage ist natürlich die Lautstärke - der Brunnen läuft die ganze Nacht durch, woran man sich gewöhnen kann, aber wer nachmittags mal eine Stunde im Zimmer ruhen möchte, sollte wegen der Lautstärke der Besucher auf jeden Fall Ohrstöpsel dabei haben.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife