Um unsere Erfahrung mit diesem Hotel zu beschreiben, müsste ich meine Bewertung in zwei Teile splitten. Wenngleich es einerseits traumhaft schön in diesem Hotel ist, waren manche Begebenheiten so befremdlich für mich, dass ich es hier auch erwähnen möchte.
Unser Zimmer war traumhaft ausgestattet. Geschmackvoll, stylish , in die Gegend passend. Sehr großzügig und hochwertig ausgestattet. Es gibt viel Stauraum, ein großes Bad mit Dusche und Badewanne. Die Matratzen sind fest und noch nicht durchgelegen. Wer im Haus D ist, muß sich leider auf schlechte, bzw keine Aussicht einstellen. Das Zimmer hatte viele schöne große Fenster, aber ich konnte die Vorhänge leider nicht öffnen, weil das Gegenüber direkt und aus kurzer Distanz reinblicken konnte, Man schaut unter anderem in den Innenhof und nur ein ganz kleiner Spalt erlaubt den Blick zum Berg und See - schade um diese Traumsicht. Zur anderen Seite im Wohnzimmer ist das Nebenhaus nur ca 5m entfernt, man könnte fast rüberspucken und im Bad kann man den Übervorhang ganztägig nicht öffnen, weil auch da das Nebenhaus steht. Dort wird zur Zeit gebaut und Handwerker laufen ständig vorbei. Ansonsten ist das ein wunderschönes Zimmer und wir fanden es immer sehr gepflegt vor
Hier muß ich ausdrücklich unterteilen: das Frühstücksbüfett bietet fast alles was man sich vorstellen kann, und ist sehr ansprechend aufgebaut und bestückt. Was mir gerade in der Schweiz aber wirklich gefehlt hat, ist ein echtes Bircher Müsli, das über Nacht schon vorbereitet ist. Es gab nur eine Flockenmischung zum selbst anrühren, das genügt mir nicht als Bircher und passt auch nicht in ein Haus dieser Kategorie. Hervorragend und extra zu betonen ist das hausgemachte Jogurth, das in kleinen Weckgläsern abgefüllt in drei - vier Sorten tgl. frisch zur Verfügung steht. Auch der kleine Smoothiemorgengruß ist sehr gut und macht Freude. Aber das Abendessen...... wir waren mit einer Gruppe im Hotel untergebracht , und sicherlich gab es Sonderkonditionen, das war uns allen klar. Aber dieses Abendessen und die Art wie es uns dargeboten wurde , war nicht einem solchen Hotel würdig. Es stand ein kleines Amuse Gueule zur Verfügung, Brot und ein Miniklacks Butter oder Kräuterquark, als ein Gruppenmitglied nochmal um etwas Aufstrich bat, wurde diese Bitte mehrmals bewußt überhört, für uns gab es keinen Nachschlag. Es wurde uns sowohl das Essen, als auch die Essenszeit vorgeschrieben, es fing erst an, wenn wir alle, wie im Schullandheim als gesamte Gruppe von 25 Personen zu Tische saßen, dann kam ein Wagen mit bereits eingeschöpften Suppen, auch mit dem Hauptgang lief es so ab. Dessert gab es für uns nicht. Die Essensqualität war ein wenig Kantinenniveau. Am ersten Abend hatte das Gemüse einen eigenartigen , unangenehmen Beigeschmack, der einigen Kursteilnehmern dann auch nicht bekam. Auf unseren Hinweis hin, ignorierte der Kellner diese Reklamation geflissentlich. An einem Tag, es waren inzwischen wohl bessere Gäste im Hause angekommen, mußten wir ohne vorab informiert worden zu sein, ins Nachbarhotel zum Abendessen. Das dortige Essen war noch eine Spur schlechter, so ein Kartoffelpüree aus der Packung bieten wir bei uns nicht einmal in der Tafel an. Ich verstehe sehr wohl, dass wir andere Konditionen hatten, aber so offensichtlich muß man uns nicht als Gäste zweiter oder gar dritter Klasse behandeln. Dem Frühstück würde ich volle Sonnenzahl geben, dem Abendessen maximal zwei Sonnen
Auch hier ist mein Fazit zweiteilig. Die Rezeptionisten waren fast alle sehr freundlich und wirklich hilfsbereit. Einige jedoch machten ( für uns ironische ) Scherze darüber, als wir mit unserer Gruppe mal wieder ohne Vorinformation plötzlich nicht mehr in unseren bisherigen Übungsraum durften , unsere Materialien entfernt waren und wir ins Nachbarhotel mussten. Dort hatten wir erst den neuen Raum zu suchen. Nicht einmal unser Coach wußte etwas von der Änderung. So wenig Wertschätzung Gästen gegenüber habe ich noch nie erlebt. Die Servicekräfte beim Frühstück und Abendessen waren jeweils freundlich . Allerdings erlebte ich auch dabei wieder eine Zweiklassenbehandlung. Bei unserer Ankunft lag ja herrlich schöner Schnee, auch auf den schönen Sitzmöbeln auf der Sonnenterrasse . Wir wollten natürlich bei strahlendem Sonnenschein diese Traumlage , den See, die Berge , die Ruhe und unseren Kurzurlaub auf dieser Terrasse genießen. Der 10cm hohe Schnee auf den Terrassenmöbeln war leider hingefroren. Wir fragten freundlich, ob der gefrorene Schnee entfernt wird, dies verneinte ein Mitarbeiter ganz barsch. So kratzten einige aus unserer Gruppe das Eis mit den Fingern von den Möbeln. Der Mitarbeiter beobachtete das von innen aus. Die meisten unserer Gruppe setzten sich dann auf ihre Jacken. Ein Kaffee wurde uns auf der Terrasse nicht verkauft. Am Freitagabend reisten dann viele Schweizer an und siehe da, die Möbel wurden mit Lammfellen und kuscheligen roten Decken versehen und selbstverständlich bekamen diese Gäste vom obengenannten Kellner alles was sie wollten auf der Terrasse serviert. Kein schönes Gefühl für uns . Die freundlichen Mitarbeiter sind von dieser Sonnenzahl ausgenommen.
schon die Fahrt zum Hotel ist ein Erlebnis für sich. Man kann nur zu geraden Stunden nach oben und in den ungeraden Stunden nach unten fahren. Das alleine erklärt schon die Strecke die ca 15 Minuten nach oben führt. Man kann mit dem Auto bis vor das Hotel , das von außen sehr wuchtig, groß und grau erscheint, fahren, dort ausladen und stellt das Auto dann auf einem großen Parkplatz vor dem Ort ab. Frutt ist insgesamt autofrei, was man an der klaren , aber auch dünneren Luft ziemlich bald merkt. Endlich am Melchsee angekommen ist man zunächst still vom Eindruck der einem dort erwartet. Wir hatten die Besonderheit, dass es für dieses Jahreszeit ungewöhnlicherweise bereits geschneit hatte. Es war atemberaubend dort oben. Man kann wunderschöne Wege gehen und es gibt für jeden Geschmack und Leistungsgrad vielerlei Möglichkeiten. Vom Wandern , Biken, Klettern, Walken , Chillen bis zum Angeln , gibts für jeden was . Zu empfehlen sind auch die verschiedenen Käsereien, die man durch nette Fußmärsche gut erreichen kann. Sie haben hervorragende Käse . Nur bei der Bergkäserei Nähe Stöckalp muß man vorsichtig sein, der Käser, der übrigens einen besonders guten Käse haben soll ( wir kamen leider nicht in den Genuß), kann fuchsteufelswild werden und ist alles andere als kundenfreundlich. Naja wir wurden unser Geld dann in einer anderen hervorragenden Käserei los. Es ist am Melchsee überwältigend schön , ich habe selten so schnell entschleunigt und entspannt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Alleine die obengenannten Freizeitmöglichkeiten füllen die Tage bereits voll aus. Aber auch im Hotel kann man sich vielseitig betätigen und es kommt keine Langeweile auf. Der Pool ist zwar nicht gerade groß, aber da das Spa wenig frequentiert war, reichte uns das vollkommen. Alle Anlagen sind sehr gepflegt und auf dem neuesten Stand. Die Ruheräume und der Saunabereich ist sehr einladend und entspannend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sonja & Kaspar |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 7 |