- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eines vorweg: wir haben uns alle Touristenzentren der Insel angesehen und sind insbesondere in Jandia an sehr vielen Hotels vorbeispaziert - sowohl an der Straße entlang, als auch über die Strandpromenade. Wir wollten die Lage der Hotels und ihr äußeres Erscheinungsbild vergleichen. Nun zum Fuerteventura Princess: Das Hotel verfügt über eine weitläufige Anlage mit mehreren Pools, Restaurants und Bars. Die Zimmer befinden sich in vielen auf die Anlage verteilten Häusern, die durch ihren Stil zur spanischen Atmosphäre beitragen.
Über das gebuchte Zimmer konnten wir uns in keiner Weise beschweren. Es war sauber, zweckmäßig und nett eingerichtet und die z.T. von anderen Benutzern hier geschilderten Schäden konnten wir nicht feststellen. Das Doppelbett war lang und breit, was für Männer über 190 cm ein absolutes Wohlfühl-Plus ist. Die Breite des Bettes wiederum war in anderen Bereichen ein absolutes Plus.
Das Nachfolgende gilt für All-Inclusive (zu anderen Buchungen kann ich nichts sagen): Das Frühstück beginnt um 07:30 Uhr, daran schließt das späte Frühstück bis 11:00 Uhr an. Ab 11:00 Uhr kann man Snacks bis 18:00 Uhr einnehmen (zu jeder Zeit und so viel man möchte). Um 18:30 Uhr beginnt das Abendessen und endet um 21:30 Uhr. Man kann also von 07:30 Uhr bis 21:30 Uhr durchweg essen und trinken, so viel man will. Das Buffet wechselt jeden Tag und das Abendessen wird jeden Tag thematisch gewählt. An unserem letzten Tag gab es z.B. ein mexikanisches Buffet und eine Mariachi-Band hat live gespielt. Zudem gibt es jeden Tag die gleichen Snacks zur Auswahl, falls man auf die thematischen Speisen keine Lust hat. Als wählerischer Esser ist das eine sehr gute Ausweichmöglichkeit, wie ich finde. Sobald die Buffets öffnen, benehmen sich manche Gäste, als gäbe es kein Morgen. Da wird geschubst, gedrängelt, eingetuppert und direkt am Buffet gegessen. Eine Reisegruppe hat ein Fass Bier leergetrunken und sich dann beschwert, weil es nicht innerhalb in 5 Minuten ersetzt wurde. Die Kellner und Köche haben ja nicht nur das Bier zu versorgen, sondern alle Getränkestellen und ca. 6 Buffettheken. An den Getränkestellen gibt es neben Bier natürlich auch Wasser, Softdrinks und Wein. Auf Wunsch kann man auch Wein von der Karte bestellen. Wer von der Karte speisen möchte, muss für einen separierten Bereich buchen (Escencia). Wer in dem regulären Bereich des Hotels eingebucht ist, bekommt auch das reguläre Angebot. Wir waren mit dem Essen sehr zufrieden und insbesondere begeistert, dass man rund um die Uhr essen konnte. Wenn wir mal einen Tagesausflug gemacht haben und das Mittagessen verpassten, konnten wir nach Rückkehr ein wenig snacken, um die Wartezeit bis zum Abendessen zu verkürzen. In den Restaurants gilt ein Badebekleidungsverbot sowie eine Pflicht zu langen Hosen. Letzteres gilt aber nur für Männer während des Abendessens. Dennoch kamen Männer in kurzen Hosen. Einmal erschien eine Dame im Morgenmantel zum Frühstück, ohne etwas darunter zu tragen. Wenn die Gäste darauf angesprochen und gebeten werden, sich umzukleiden, ist natürlich nicht der Gast schuld, sondern der Kellner. Klare Sache. Das Essen ist i.d.R. warm, auch wenn es mal etwas gestanden hat. Dass ein Buffet nicht über längere Zeit heiß bleibt, sollte jedem klar sein. Wenn etwas richtig kalt ist, kann man die Köche darauf hinweisen. Dann wird ausgetauscht. An der Gastronomie haben wir nur einen Kritikpunkt gefunden: das asoziale Verhalten manch anderer Gäste. Das hat im Übrigen nichts mit dem Durchschnittspublikum des Hotels zu tun. Es sind vor allem die besser gekleideten, hochnäsigen Herrschaften die Schlimmsten. Die haben nicht gelernt, dass sie nicht allein auf der Welt sind und wissen auch nicht, dass die Sklaverei auf Fuerteventura abgeschafft wurde. Da wird der Kellner schnell zum Leibeigenen degradiert.
Die Mitarbeiter an der Rezeption wirkten zwischenzeitlich ein wenig überfordert, vermutlich weil manche neu waren. Sie waren aber sehr nett und bemüht und haben sich gekümmert. Zum Teil mehr als die eigene Reiseleitung! Manche Mitarbeiter sprechen Deutsch, andere zumindest Englisch. Mehr kann man im Ausland wirklich nicht erwarten. Fuerteventura ist schließlich Spanien und kein 17. Bundesland. Die Mitarbeiter der Gastronomiebereiche waren äußerst engagiert und freundlich. Insbesondere die Freundlichkeit hat uns sehr gewundert, da einige Gäste unhöflich, pseudoelitär und großspurig aufgetreten sind. Die Kellner/innen haben sich dennoch sehr eingesetzt, um auch diese Gäste zufrieden zu stellen. Dort stand Dauerstress auf dem Plan. Die Köche vor Ort, die Speisen frisch zubereitet haben, nahmen auch kleine Sonderwünsche entgegen, was mir sehr gefallen hat. In den Restaurants werden benutzte Teller und Gläser schnell abgeräumt und verlassene Tische werden sofort abgeräumt, mit einer frischen Tischdecke versorgt und eingedeckt. Das Personal in den Bars ist manchmal unterbesetzt, was natürlich Stress verursacht. Trotzdem will man auch dort jedem Gast zu seinem Getränk verhelfen. Interessant ist, dass ausgerechnet die Gäste pampig werden, die sich an der Bar vordrängeln wollen. Die Barkeeper haben aber ein gutes Auge für die Reihenfolge und bedienen die Gäste dementsprechend. Mit Alkohol wird in den Cocktails übrigens nicht gespart. Es wird auch kein Billigfusel verwendet. Die Markenwaren werden bei Bedarf vor den Augen der Gäste frisch geöffnet (versiegelte Flaschen). Die Zimmermädchen sind ebenfalls stets freundlich, sehr gründlich und nutzen auch Desinfektionsmittel. Von unseren Tagen am Strand hatten wir immer viel Sand ins Zimmer getragen. Die Damen hatten es jedes Mal tip top gereinigt und nirgends lag mehr Sand. Nachdem das Zimmermädchen festgestellt hatte, wie wir am liebsten schlafen, hatte es unsere Decke immer dementsprechend arrangiert. Beruflich habe ich schon in vielen Hotels übernachtet, aber sowas hab ich noch nie erlebt. Kritikpunkt hier ist das WLAN. Wir haben für eine Woche 20,- € bezahlt und als Paar konnte sich immer nur einer einloggen. 10,- € pro Person wäre ein fairer Preis gewesen. Autos und Touren konnte man direkt im Hotel buchen. Die Anbieter kamen täglich ins Hotel. Man musste sie ansprechen, wurde also nicht angesprochen oder "genötigt". Die Autovermietung war preislich angemessen und die Auswahl gut. Touren haben wir nicht mit Veranstaltern gemacht, da sie uns zu teuer waren. Wir haben die Insel an zwei Tagen mit gemieteten Autos selbst erkundet.
Das Hotel hat vermutlich die beste Lage am dortigen Strand (Playa de Butihondo), denn von keinem anderen Hotel kommt man so schnell und leicht ans Meer. Im Vergleich zu anderen Küsten ist dieser Abschnitt der östlichen Jandia-Küste der wohl ruhigste und idyllischste, obwohl dort viel los ist. In 10 Minuten Laufentfernung befindet sich ein Supermarkt, in dem man alles bekommt, was man benötigt. Ansonsten hat man nur noch ein paar Hotels in direkter Umgebung, die durch ihre äußere Erscheinung aber nicht stören, weil auch diese keine Betonklötze sind. Der Strand ist sehr lang und man kann weite Strecken direkt man Meer zurücklegen. Dabei hat man Gelegenheit, sich für einen Abschnitt zu entscheiden: Textil oder FKK. FKK ist nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht verboten. Deshalb legen sich die Textilfreien unaufdringlich an bestimmte Strandabschnitte. Es ist also für jeden Bade- und Bräunungstyp etwas dabei. Zur Anlage pp. schreibe ich auch unter Freizeitangeboten noch etwas.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier wird nur der "normale" Bereich ohne Escencia-Bereich bewertet: Das Hotel verfügt über drei Pools: 1 Kinderpool, 1 Erwachsenenpool und 1 FKK-Pool an den Saunen. Die Pools und ihre Umgebung werden täglich gepflegt. Abends sieht man die Mitarbeiter die Gehwege, Schwimmbeckenränder und Liegen reinigen. Morgens wird das Wasser frisch gereinigt (Blätter, Dreckt, etc.). Wir hatten am Pool einmal einen Becher mit Saft verschüttet und notdürftig sauber gemacht. Der Boden zwischen den Liegen klebte aber stark. Am nächsten Morgen war alles sauber. Für Kinder gibt es Animationsprogramme (Fußball, Wassersport, etc.), es gibt Zumba-Gruppen und Wassergymnastik, etc. Da wir an solchen Dingen nicht teilgenommen haben, können wir nichts dazu sagen. Die Poolanlagen sind nett gestaltet und es gibt im Grunde genug Platz für alle. Die Wassertemperatur ist von den Sonnenstunden abhängig, aber stets wärmer als das Meer. Wir haben die Saunen nicht genutzt und können deshalb dazu nichts sagen. Wir lagen aber mehrfach am FKK- und Erwachsenenpool und uns hat es sehr gut gefallen. Die Liegen sind zweckmäßig und man erhält vom Hotel 1 Handtuch pro Person inklusive 2 Gutscheine für den Tausch. Ohne Gutschein kostet der Handtuchtausch ca. 1,50 €, was fair ist. Direkt am FKK-Bereich befindet sich derzeit eine Baustelle. Sie ist durch hohe Spanplatten abgetrennt, die weiß gestrichen wurden. Die Baustelle ist kaum zu hören, da die Arbeiter leise sind und nur zu bestimmten Uhrzeiten laute Maschinen verwenden. Uns hat die Baustelle nicht im Geringsten gestört. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Hotel sowas in der Nebensaison erledigt und nicht in der Hauptsaison. Wer sich über sowas beschwert, hat noch nie eine richtige Hotelbaustelle erlebt. Im Übrigen informieren Hotels ihre Gäste quasi nie über Baustellen. Das ist Aufgabe des Reiseveranstalters! Der hat sich zu erkundigen und die Gäste in Kenntnis zu setzen. Erfahrene Urlauber fragen vor der Buchung selbst beim Hotel an, ob größere Baumaßnahmen anstehen. Im Übrigen hatten wir auch nicht den Eindruck, dass sich andere Gäste durch die Baustelle gestört fühlten. Sowohl im FKK- als auch im Textilbereich haben die Leute auf den Liegen gesonnt, gelesen oder gar geschlafen. Hier wünschen wir uns vom Hotel jedoch, dass das Liegenreservieren kontrolliert wird. Es gab Gäste, die morgens um 6:00 Uhr drei Liegen pro Person reserviert haben, dann wiedr aufs Zimmer gingen und dann erst um 13:00 Uhr wieder am Pool aufgetaucht sind. Die haben dann über den Tag verteilt immer wieder zwischen diesen Liegen gewechselt, ohne eine davon freizugeben. Und das, obwohl jede dieser Liegen von morgen bis abends in der direkten Sonne lag. Hier sollte das Hotel unbedingt Kontrollen einführen und die Reservierhandtücher einsammeln! Der FKK-Bereich war teilweise nur zur Hälfte voll, weil einzelne Leute mehrere Liegen reserviert hatten. Zudem hatten Gruppen sogar "Wachhunde" abgestellt, die andere Gäste davon abgehalten haben, Reservierhandtücher zu entfernen. Da ist Ärger vorprogrammiert und da sollte das Hotel handeln, nicht der Gast. Niemand sagt etwas, wenn man sein Handtuch für die Dauer des Mittagessens auf der Liege lässt. Aber eine 24-Stunden-Besetzung ist schon ziemlich dreist. Jeden Abend gibt es in einer der Bars Aufführungen. Manche werden von professionellen Tanzgruppen oder Musikbands durchgeführt, andere von den hiesigen Animateuren. Es war immer lustig und hat den Gästen Spaß gemacht. Dass dort nicht die Originalbesetzung von König der Löwen (Musical) auftritt, ist wohl klar. Nach den Shows ist Disco angesagt. Ganz allgemein möchten wir anmerken, dass wir viele der Bewertungen nicht verstehen können. Manche Gäste erwarten für ihr Geld 200 % Leistung. Man bekommt, was man bucht. Das ist bei diesem Hotel sicher. Wer mehr will, muss mehr bezahlen. Ganz einfach. Kein Hotel ist perfekt und es kann nicht immer wie am Schnürchen laufen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrter Markus, vielen Dank, dass Sie sich für Ihren Urlaub für unser Hotel Fuerteventura Princess entschieden haben und Sie sich die Zeit genommen haben, uns eine Bewertung zu schreiben und uns Ihre Eindrücke über das Hotel und die Umgebung mitzuteilen. Die schöne Beschreibung Ihres Aufenthaltes in unserem Hotel hat uns wirklich sehr viel Freude bereitet und wir sind sicher, dass zukünftige Urlauber Ihre Tipps & Empfehlungen hilfreich finden. Wir würden uns sehr freuen, Sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen RRPP Hotel Fuerteventura Princess