Fuerteventura Princess

Die Anlage ist wunderschön wie ein Dorf angelegt. Kein Betonklotz, sondern 3-stöckige Bungalows. Die vielen Zimmer (scheinbar 690) merkt man gar nicht. Die Anlage macht einen gepflegten Eindruck. Viele Pflanzen, Palmen, Hecken. Das Grün, das man ausserhalb der Anlage auf der Insel vermisst, hat man hier. Wir hatten Halbpension gebucht. Die Gästestruktur war bunt gemischt, zu unserer Zeit viele Spanier, Italiener und Deutsche aller Altersklassen. Wenn man dem Trubel entkommen möchte und über die beschriebenen Kleinigkeiten hinwegsehen kann, ist man hier genau richtig. Wenn man noch nie auf Fuerte war, ist der erste Eindruck der Insel schon etwas deprimierend, weil es kein Grün gibt. Sehenswert sind die Caleta Negra, die schwarzen Höhlen an der Westküste. Eine Abwechslung bietet auch der Zoo "Oasis Park", der zwar etwas teuer (23,-€ pro Person), aber sonst ganz schön ist. Hier kann man auch Kamelreiten (bzw. Dromedar) aber bei 40° in der Sonne haben wir darauf verzichtet (kostet auch nochmal extra). Die Athmosphäre am nördlichsetn Leuchtturm von Fuerte ist wunderbar mystisch. Ruhig über die schwarzen Lavasteine bis zum Meer laufen (natürlich nur bis in sicherer Entfernung, große Wellen!). Übrigens ist das Wrack der "American Star", ein versunkenes Schiff an der Westküste, nicht mehr zu sehen, obwohl unser aktueller Reiseführer dies als Sehenswürdigkeit anpreist.

Die Größe und Ausstattung der Zimmer ist okay; Der Duschkopf hat zwar fast keinen Druck (etwas schwierig beim Haarewaschen), aber man gewöhnt sich dran. Ebenso an die paar Ameisen im Bad :-). Der Kühlschrank ist nicht wirklich hygienisch, aber er funktionierte. Die Möbel sind dort, wo sie den Boden berühren, schon etwas aufgequollen; hier muss demnächst wahrscheinlich mal etwas getan werden. Die Matratzen in unseren Betten waren wie neu und nicht durchgelegen; Klimaanlage hat funktioniert, haben wir aber nicht genutzt. Fernseher klein aber ausreichend mit sechs deutschen Programmen (wer verbringt schon seinen Urlaub vor dem Fernseher?). Die Terrasse ist etwas klein aber ausreichend für zwei Personen. Wir hatten keinen Meerblick, aber man hat das Rauschen des Meeres beim Einschlafen bei geöffneter Terrassentür gehört. Sehr schön.

Es gibt ein Hauptrestaurant mit Terrassen für Frühstück und Abendessen, ein kleines Restaurant mit Terrasse für Spätfrühstück (9:00 bis 11:00 Uhr, toll!), eine Snackbar und eine Cocktailbar am Pool, ausserdem drei Bars im Hauptgebäude; an der Auswahl der Speisen kann man nichts aussetzen; Einzig der Kaffee war gewöhnungsbedürftig bis ungeniessbar. Sauberkeit ist in Ordnung, die Athmosphäre war bei so einem riesigen Restaurant natürlich nicht sehr gemütlich, für uns aber okay, weil wir das wussten. Da es so viele Bars gibt ist hier die Athmosphäre leider etwas steril, weil überall immer nur ein paar Gäste saßen. Die Preise sind für ein Hotel normal und okay, ein Cocktail an der Bar kostete ca. 5,- bis 6,- €, eine Flasche Wasser 0,5 im Restaurant 2,-€. Aber auch an der Bar war der Service eher darauf bedacht, dass man schnell wieder geht. An unserem letzten Abend saßen wir mal etwas länger (bis 1:00) auf der Barterrasse, als plötzlich, ohne Vorwarnung, die Glastüren abgeschlossen wurden, und wir da mit noch vier anderen Gästen allein saßen.

Die Zimmermädchen und Kofferfahrer waren immer nett, freundlich und gut gelaunt. Leider kann man das von den Mitarbeitern der Rezeption nicht sagen. Mit einem freundlichen Lächeln wurden wir hier nie empfangen. Leider begegnete uns das auch in allen Restaurationen. Wir hatten oft das Gefühl, unsichtbar zu sein, da wir oft zwischen fünf und zehn Minuten warten mussten, bis wir gefragt wurden, was wir trinken möchten. Am ersten Morgen hat man uns den Kaffee verweigert. Die Kellner sind hauptsächlich damit beschäftigt, Tische neu einzudecken, und isch untereinander zu unterhalten, und man sucht oft vergeblich Augenkontakt, um etwas zu bestellen. Nur zwei Kellner waren bereit, auch mal zu Lächeln oder guten Appetit zu wünschen. Am Ankunftsabend kamen wir relativ spät im Hotel an, dann öffnete der Zimmerschlüssel unsere Tür nicht, und wir warteten auf unser Gepäck, weshalb wir zum Abendessen erst um 21:20 Uhr erschienen, wo wir mit den Worten "in zehn Minuten räumen wir aber ab" empfangen wurden. Wie nett. Und so war es dann tatsächlich auch. Keine der Restaurationen hat auch nur fünf Minuten länger gewartet, die Lichter auszuschalten und sofort das Buffet abzuräumen., und wir sahen des Öfteren Gäste ratlos mit ihren Tellern vor einem abgeräumten Buffet stehen. Sprachkenntnisse waren überall okay.Die Zimmerreinigung war in Ordnung. An der Rezeption wurde mir gesagt, als ich zum zweiten Mal mit unserer nicht funktionierenden Zimmerkarte ankam, dass die aber funktionieren muss! Tat sie aber nicht. Nachdem wir dann zwei ganz neue, nicht nur neu programmierte, Karten bekamen, funktionierten sie dann auch für den Rest des Aufenthaltes...

Das Hotel ist ruhig, direkt an einem wunderschönen Sandstrand mit sauberem Meer, gelegen, Bushaltestelle am Hotel vorhanden. Zum nächsten Ort Jandia/Morro Jable mit dem Bus ca. 25 Minuten, Busse fahren tagsüber alle halbe Stunde. Mit dem Mietwagen ist man in zehn Minuten in Jandia, wo sich das allgemein übliche Touristenleben abspielt. Im Hotel findet man einen Friseur, zwei Bekleidungsgeschäfte, einen Souvenirshop und einen Shop für Getränke, Postkarten, Sonnenmilch.... Die Auswahl ist nicht sehr groß und etwas teurer, als wenn man ausserhalb in einen Supermarkt geht. Auch das ist ja allgemein üblich. Unterhaltungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe nicht vorhanden, aber das wollten wir ja auch nicht. Der Transfer zum Flughafen dauert ca. 1,5 Stunden und zeigt einem gleich, wie Fuerte ist: karg und grau, aber mit wunderschönen Stränden und dem saubersten Meer, das ich jemals gesehen habe. Für die wenigen Ausflüge sollte man sich auf jeden Fall einen Mietwagen nehmen. Die Autovermietung im Hotel verlangte für den Kleinwagen pro Tag 39,-€, also völlig normal. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass Fuerte an Sehenswürdigkeiten so gut wie nichts zu bieten hat. Eine Fahrt in die "Hauptstadt" Puerto Rosario kann man sich sparen. Sehenswert sind aber auf jeden Fall die unterschiedlichen Küsten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung waren wohl vorhanden, wurden von uns aber nicht genutzt. Die Pools sind schön, groß, aber auch schon in die Jahre gekommen. Als sehr negativ ist zu bewerten, dass an den Pools KEINE Sonnenschirme vorhanden sind. Es gibt eine Liegewiese in Richtung Strand, die mit lichtdurchlässigen Holzlatten und Pflanzen überdacht sind. Um hier allerdings einen Platz zu bekommen, hätten wir uns morgens um 7:00 zu den ganzen Liegenbesetzern zählen müssen! Ca. 50 Schattenplätze für ein Hotel mit 690 Zimmern ist einfach zu wenig. Ein paar dieser Überdachungen gibte es wenigstens noch am Kinderpool. Am Strand haben wir für zwei Liegen und einen Sonnenschirm 9,-€ pro Tag bezahlt!, obwohl es sich ja scheinbar um den Hotelstrand handelt! Ich denke, dass es in der heutigen Zeit einfach unverantwortlich ist, sich den ganzen Tag ohne Schirm in die Sonne zu legen. Der Sonnenbrand, den ich mir nach einer Stunde trotz Eincremens geholt habe, hat dies bestätigt.