Fuerteventura Princess

Schöne weitläufige Analage mit imposanter Empfangshalle. Die Wohnkomplexe sind alle nur 3 Stockwerke hoch, wodurch das Bauklotz-Feeling vermieden wird (Fuerte scheint aus den architektonischen Verbrechen der Nachbarinseln gelernt zu haben). Das Hotel liegt direkt an einem sehr schönen Sandstrand. Nach Jandia zum Shopping oder Flanieren sind es mit dem Taxi ca. 15 Minuten (kostet ca. 5 €). Die gesamte Anlage macht äüßerlich einen recht ansprechenden Eindruck. Auch wenn einem die Poolanlage und die Liegewiesen darum herum zuerst mehr als ausreichend erscheinen, so täuscht man sich. Morgens um 10 ist alles voll, entweder mit Leuten oder Handtüchern. Unserer Meinung nach rechtfertigen die Ausfälle im Service und vor allem in der Gastronomie den geforderten Preis nicht (zum Vergleich: wir haben für 2 Personen ab Köln/Bonn für 5 Tage HP 559,- pP bezahlt). In anderen Hotels derselben Kategorie wurden entweder deutlich höchwertigere Speisen serviert, oder der Preis war niedriger. Wir werden wieder nächstes Jahr bestimmt noch einmal Urlaub auf Fuerteventura machen, dann aber in einem anderen Hotel.

Die Zimmer sind durchschnittlich gross und nett eingerichtet. Dass man für einen Safe 12 € pro Woche entrichten muss, stößt uns noch ein bisschen bitter auf. Trotzdem sollte man hier nicht ans Sparen denken, weil alle Wertsachen, die nicht im Safe sind, im Falle eines Diebstahls nicht ersetzt werden. Weiterer Kritikpunkt ist die Badetuchpolitik - neben den normalen Dusch- und Handtüchern fürs Bad, finden sich auch 2 Badetücher im Zimmer (die eigentlich nicht mit zum Strand genommen werden dürfen) Diese Badetücher werden nur gegen ein Entgeld von 1,2 € / Tuch gewechselt. Auch das geht in anderen Häusern besser. Positiv hervorheben wollen wir hier die zusätzliche Balkontür mit Fliegengitter - man kann eine der Glastüren ganz aufziehen und eine Fliegengittertür davorziehen, so dass man also bei Dunkelheit ohne Sorgen innen das Licht anlassen kann.

UGGGHHH! Positiv: Essen wurde häufig nachgefüllt, zum Frühstück gab es frisch zubereitete Spiegeleier, Müslibar mit Früchten (teilweise frisch, teilweise aus Konserven), beim Abendessen ganz gute Meeresfrüchte-Salate, Käse- und Nachtischauswahl. Alle Mahlzeiten konnten auch auf den Aussenterrassen eingenommen werden. Fast alles andere war grauenhaft. Der Kaffee zum Frühstück schmeckte wie Caro-Kaffee, es gab 2 verschiedene Wurstsorten als Aufschnitt, eine Sorte Streichwurst und eine (!) Sorte Scheibenkäse. Der Saft kam aus einem Automaten, der aber fast nur Sorten mit 45 % Fruchtgehalt enthielt und teilweise, wenn das Verhältnis Wasser/Instantsaftpulvergemisch (!!!) nicht passte, teilweise so wässrig rauskamm, dass man durchgucken konnte (egal ob Osaft, Multivitaminsaft oder Ananassaft; Apfelsaft war meines Wissens der einzige mit 100% Fruchtgehalt und schmeckte annehmbar). Wenn man gerade das (Un-)Glück hatte, dass vor einem der Saftkanister gewechselt wurde und man auf einen kühlen Saft wartete, wurde man leider enttäuscht, da der Saft nicht gekühlt war und deshalb lauwarm daherkam. 'Lauwarm' ist auch ein gutes Stichwort wenn´s um das Abendessen geht: Da Gazpacho und Salate mit oder ohne Meeresfrüchte sowieso Kaltgerichte sind, kann man temperaturtechnisch nicht viel verkehrt machen. Die Warmspeisen hingegen, heissen normalerweise 'Warmspeisen' weil sie auch warm serviert werden sollten - und nicht etwa lauwarm oder gar kalt. Doch genau dies war hier der Fall: Um die Buffets mit den Beilagen und / oder teilweise vegetarischen Speisen herum, bot sich uns ein temperaturtechnisches, sowie geschmackliches Debakel. Alles was wir in unserem 5 tägigen Urlaub von dort aßen war nicht mehr als lauwarm. Selbst wenn gerade aus der Küche eine neue unberührte Platte gebracht wurde, reihte sich diese temperaturtechnisch nahtlos in die Reihe der unterkühlten Speisen ein. Dazu kam, dass diese lauwarme oder eher noch laukalte Masse absolut geschmacksneutral war. Die einzige Möglichkeite etwas warmes / heisses beim Abendessen zu bekommen, war es sich direkt von einem der Live-Köche auf den Teller servieren zu lassen. Alles in allem möchten wir ganz klar darauf hinweisen, dass die angebotenen Speisen unserer Meinung nach in KEINSTER Weise im Verhältnis zur Hotelkategorie und dem Reisepreis stehen. Die Tatsache, dass es sich um einen sehr großes Hotel handelt, werten wir nicht als mildernden Umstand, da man sehr wohl oder gerade deshalb einen gewissen Standart einfach erwarten können sollte.

In einem Wort: wechselhaft. Hier sahen wir auch die ersten Verbesserungsmöglichkeiten. Doch zuerst zu den positiven Erscheinungen: -Zimmerservice: Top! Die Zimmermädchen arbeiten durchweg sehr schnell und sehr sauber. Deren Leistung war auf 5 Sterne Niveau. -Rezeption: Nicht ganz Top, aber noch im Bereich sehr gut. Alle Mitarbeiter dort sprechen mehrere Sprachen fliessend (spanisch, deutsch, englisch, italienisch), sind sehr nett, zuvorkommend und fix. Das Einzige was wir hier zu beanstanden haben ist, dass wenn wirklich viel los ist (vor uns reiste eine italienische Reisegruppe ab), die Rezeption einem aufgescheuchten Hühnerhaufen glich und etwas unkoordiniert wirkte. Jetzt zu den negativeren Erscheinungen: -Restaurant: Hier hatten wir eine breite Pallette - von gut bis Totalausfall. Uns fiel auf, dass es generell sehr stark darauf ankommt wie stark die Restaurantmannschaft besetzt ist. An den Abenden wo wir uns relativ gut betreut fühlten, haben wir nur 5 Minuten vor unseren Speiseresten gesessen. An dem einen Totalausfallabend hatten wir nur Besteck für einen Gang und nachdem wir auf mehrmalige Nachfrage immer noch keins bekommen hatten, haben wir uns Besteck und Aschenbecher selber geholt. Dazu kommt, dass die Bedienung einen total angenervten Eindruck machte und permanent die Nase hochzog. Was man evtl. als Kleinigkeit abstempeln kann, trotzdem aber nicht schön ist - das Servicepersonal beim Abendessen sollte evtl. eine Ersatzgarderobe zur Verfügung gestellt bekommen, oder achtsamer beim Abtragen der Speisen vorgehen. Bei den meisten Mitarbeitern waren die Westen zu eng oder zu gross, die Hemden viel zu lang. Dazu kommt dass sehr viele sich vorne mit Essensresten / Wein bekleckert hatten, was mit fortschreitendem Abend immer krasser und dadurch ekliger wurde. - Allgemein Restaurants & Bars: Ausserdem kann man sagen, dass in den Bars und Restaurants die Laid-Back Haltung der Einheimischen zu beobachten ist - die Bedienung geht gerne erst einmal die Tische polieren, während sich Gäste 10 in Wartepose begeben, bis sie was bestellen dürfen. Am besten von vorneherein genügend Geduld mitbringen.

Die Anlage liegt sehr ruhig und hat einen direkten Zugang zum feinsandigen Strand. Hier kann man sich Sonnenschirme / Liegen mieten, was vielleicht nicht ganz billig ist (€7,20), aber den Erholungsfaktor auf jeden Fall erhöht. Leider haben wir es verschlafen in der Strandbar zu essen, aber beim Eiskaufen wurden sehr gutriechende und lecker aussehende Tapas an mir vorbeigetragen. Sollte man probieren. Wie vorher schon erwähnt sind es nach Jandia ca. 10 Minuten mit dem Taxi. Es gibt auch eine Busverbindung, die haben wir allerdings nicht genutzt. Die Transferzeit vom Flughagen zum Hotel beträgt in etwa 1 1/2 Stunden. In einem anderen Bericht lasen wir, dass er/sie sich schon auf die Transferzeit gefreut hat, weil man schon was von der Insel sehen kann. Kurz gesagt - zu viel sollte man nicht erwarten. Es gibt Steine, Steine, Steine und auch Steine zu sehen. :-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools sind recht gross und wirkten sehr sauber. Nachdem wir an unserem ersten Tag um 10 uhr zum Pool kamen und dort schon alle gedrängt wie die Öl-Sardinen bruzelten oder in bester Manier morgens um 8 'ihre Liegen' mit Handtüchern zu ihrem Eigentum gemacht hatten, boykottierten wir den Pool und gingen direkt zum Strand - und der entschädigt für so manche Hotelschlamperei...glasklares Wasser, feiner Sand, nicht überfüllt - einfach nur traumhaft. 7,20 € für 2 Liegen und einen Sonnenschrim sind nicht gerade günstig , versüßen einem aber den ganzen Tag :-) An den verschiedenen Animationsprogrammen (Volleyball, Bogen-/Luftgewehrschiessen, etc) nahmen wir nicht teil, ebensowenig an der Abendunterhaltung. Nachdem die dort auftretende Band Kracher wie 'You´re my heart, you´re my soul' von Modern Talking oder 'Alice' von Smokie auspackte, waren wir uns schnell darüber im Klaren, dass wir da nicht wirklich hin müssen. Es gibt einen Supermarkt im Hotel, in dem man allerlei Getränke für die Minibar (die bei Bezug des Zimmers leer ist) oder andere Nahrungsmittel kaufen kann. Dass Supermärkte in Hotels gwürzte Preise haben sollte eigentlich jedem klar sein.