Fuerteventura Princess

Bei dem Hotel handelt es sich um eine sehr große, ziemlich neue Anlage, deren Architektur, im Stil eines kleinen Dorfes, sich aber hervorragend in die Umgebung einfügt. Die gesamte Anlage war ansprechend gestaltet und wurde hervorragend sauber gehalten. Bei unserem Aufenthalt hatten wir den Eindruck, dass zu 90 % deutsche Gäste im Alter zwischen 30 bis 40 Jahren in diesem Hotel waren. Die restlichen 10 % verteilten sich auf spanische und einige englische Gäste. Für ältere gehbehinderte Menschen ist diese Anlage allerdings nicht zu empfehlen, da sich innerhalb der kleinen Wohngebäude keine Aufzüge befinden und der Hauptweg des Hotel zwischen Hauptgebäude (Restaurant, Reception etc.) und Strand wirklich sehr steil ansteigend war. Auf jeden Fall lohnt sich ein Ausflug mit dem Mietwagen zum Sotavento Beach zwischen Costa Calma und Esquinzo. Ein traumhafter Strand an dem weit und breit kein Hotel steht (mit Ausnahme einer kleinen Surferpension). Ein Ausflug in den Süden der Insel zu den Wanderdünen ist ebenfalls empfehlenswert. Wenn man dazu die westliche Route durch die Berge fährt, bekommt man auf der Fahrt dahin noch eine tolle Landschaft mit vielen kleinen hübschen Dörfern zu sehen. Im übrigen sind die Telefonkosten von den öffentlichen Telefonen im Hotel ziemlich hoch (im Gegensatz zu anderen Inseln). Wenn in Deutschland nur der Hörer abgenommen wird, ist schon 1,-- € fällig. Man muss also mindestens 3,-- bis 4,-- € einwerfen um wenigsten drei Worte zu sprechen.

An den Zimmern ist wirklich nichts auszusetzen. Sie sind in einem tadellosen Zustand und auch groß genug. Die Zimmermädchen waren sehr freundlich und die Reinigung war tadellos. Es gab mehrere deutsche Programme und einen kleinen leeren Kühlschrank, den man mit seinen eigenen Sachen befüllen konnte. Einzig die Kopfkissen waren etwas hart geraten. Wir bekamen aber auf Nachfrage bei der Recezption sofort zwei zusätzliche, weichere Kissen ins Zimmer gelegt. Außerdem befand sich bei der Ankunft und später nochmal anläßlich meines Geburtstages ein Flasche Sekt im Kühler mit entsprechenden Gläsern auf dem Zimmer.

Die Essenzeiten fanden wir ausreichend. Frühstück gab es von 7.00 Uhr bis 10.00 Uhr im Hauptrestaurant sowie von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr (Spätaufsteherfrühstück) auf der Außenterasse am Strand (Superblick auf Meer, aber auch windiger). Das Abendessen gab es nur im Hauptrestaurant von 18.00 Uhr bis 21.30 Uhr. Wie schon in Bewertungen zuvor gab es Quantitativ nicht auszusetzen. Es war eine Vielzahl von Speisen vorhanden. Qualitativ war das Abendessen aber keine Offenbarung. Man fand immer etwas und wurde auch satt, aber es machte keinen Spass und man freute sich nicht auf Abendessen. Ich kann nur jedem empfehlen mind. einmal in Moro Jable eines der zahlreichen kleinen Fischlokale an der Promenade zu besuchen. Das Frühstücksbuffet war wesentlich besser, wobei die kostenlosen Säfte aus den Automaten nicht genießbar waren (viel zu stark konzentriert). Wenn man diese verdünnen wollte, gab es nur heisses Wasser für Tee und man musste erstmal das Wasser abkühlen lassen. Frisch gepresster Saft war allerdings gegen Bezahlung erhältlich, wovon wir und auch viele andere Gäste regen Gebrauch gemacht haben.

An der Rezeption war das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Der Check-In verlief sehr zügig und reibungslos. Die Koffer wurden auf unser Zimmer gebracht. Das Zimmer selbst musste man aber mit Hilfe einer Wegbeschreibung selber finden. Was zumindest am Anfang nicht ganz einfach war, so dass man viele umherirrende Gäste beobachten konnte. Am nächsten Tag hatte man aber das System des Hotels schnell durchschaut und fand sich problemlos zurecht. Der Service in den Restaurants könnte besser sein. Wir haben festgestellt, dass der Service zu frühen Essenszeiten tadellos war. Kam man aber zu Stoßzeiten zum Essen und saß nicht direkt an einem Durchgangsweg, konnte es einem passieren, dass die schmutzigen Teller nicht abgeräumt wurden oder dass man überhaupt keine Getränke bekam, weil niemand zum Tisch kam. Beim Spätaufsteherfrühstück musste man sich sein Besteck und Teller oftmals selber zusammensuchen. Sprachprobleme gab es weder an der Reception noch sonstwo.

In Esquinzo selbst gibt es gar nichts. Wer hier Urlaub macht und abends etwas unternehmen möchte, ist auf jeden Fall auf den öffentlichen Bus (fährt ca. alle 10 Minuten für 1,-- € pro Person), Taxi oder Mietwagen angewiesen. Es gibt keine Geschäfte, Lokale etc. die man zu Fuss erreichen könnte. Der nächste Ort ist Jandia, der mit dem Bus in ca. 10 bis 15 min. zu erreichen ist. Tagsüber ist ein Spaziergang am Strand nach Jandia empfehlenswert (ca. 1 Stunde), man sollte aber Ebbe und Flut beachten, sonst kann es einem passieren, dass man über Felsen klettern oder sogar schwimmen muss. Im Hotel gibt es einen Mietwagenverleih (Moreno). Wir haben dort zweimal für einen Tag einen Wagen ausgeliehen. Wobei ich sagen muss, dass unsere Erfahrungen hier zweigeteilt waren. Beim ersten Mal hatten wir einen einwandfreien Wagen und konnten über nichts klagen. Beim zweiten Mal wurde uns ein nicht repariertes Unfallfahrzeug zur Verfügung gestellt (grosser Riss in der Windschutzscheibe, Beifahrertür eingedrückt und fehlender Heckscheibenwischer). Als wir feststellten, dass sich die Beifahrertür nicht komplett schliessen liess (man konnte eine Hand durchstecken) lehnten wir das Fahrzeug ab. Nach 30 Minuten wurde uns Ersatz angeboten, dabei stellte sich heraus, dass es sich ebenfalls um ein Unfallfahrzeug mit nicht ordnungsgemäß zu schliessender Beifahrertür handelte. Da ein anderes Fahrzeug mit Klimaanlage nicht mehr zur Verfügung stand, wurde uns als Entschädigung für den nächsten Tag ein einwandfreies Fahrzeug einer höheren Kategorie zum gleichen Preis angeboten. Der geplante Urlaubstag war durch die langen Wartezeiten aber auf jeden Fall dahin (Ausflug nach Coralejo zu den Sanddünen). Der Ersatzwagen am nächsten Tag war wieder einwandfrei. Aufgrund der grossen Nachfrage in dem Hotel nach Mietwagen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen Wagen mind. 3 Tage vorher zu buchen (was einen aber nicht vor kaputten Fahrzeugen schützt, wie wir erfahren mussten). Die Lage des Hotels zum Strand ist sehr gut. Unserer Feststellung nach, handelt es sich um das einzige Hotel mit direktem Strandzugang in Esquinzo. Bei den anderen Hotels mussten die Gäste zum Teil sehr steile Treppen in den Felsen erklimmen um zum Strand und zurück zu ihren Hotels zu gelangen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine kleine Ladenzone in dem Hotel mit Boutiquen, Souveniershop und kleinem Supermarkt. Beim Supermarkt waren die Preise, mit Ausnahme des Mineralwassers, wesentlich höher als im Ort. Das Hotel hatte einen einen kleinen Wellnessbereich mit Sauna, Massagen, Fitnessraum etc., der auch gut von den Gästen besucht wurde. Einziger Negativpunkt war, dass sich dieser Bereich direkt im FKK-Bereich des Hotels befand. Das gleiche gilt für die wirklich gute Saftbar. Am Pool haben wir nicht einmal gelegen, weil es dort keine Sonnenschirme gab. Ebenso sind die Standflächen für die Liegen im Verhältnis zur Größe des Pools viel zu klein. Die wenigen Schattenplätze befanden sich im Gartenbereich unter Holzbauten, wo man allerdings gezwungen war, dicht an dicht zu liegen (wie Hühner auf der Stange). Wir haben darauf verzichtet und waren nur am Strand. Wobei die Liegeplätze direkt am Hotel ebenfalls dicht an dicht standen. Besser man geht ein paar Minuten den Strand entlang und sucht sich einen Liegenvermieter wo man ein bischen "Freiraum" hat (z.B. vor dem Robinson Club Esquinzo). Die Preise für zwei Liegen und einen Schirm sind am ganzen Strand gleich (7,20 €) mit Ausnahme von Jandia (vor dem RIU Hotel) dort wollte man 9,00 € von uns. Wenn man auf Liegen und Schirm verzichten und es sich mit Handtuch oder Strandmuschel gemütlich machen will, können wir unbedingt die Stelle am Leuchtturm in Jandia empfehlen (einfach nur super). Bei der Anreise findet jeder Gast ein Badetuch für den Pool im Zimmer vor, dieses kann dann gegen eine Umweltschutzgebühr von 1,-- € gegen ein sauberes ausgetauscht werden. Die Strände sich alle super. Animation fand keine statt. Abends gab es Shows. Diese haben wir aber nicht besucht, da der Raum in dem die Veranstaltungen stattfanden, die Atmosphäre einer Bahnhofshalle hatte.