Ganita Holiday Village

Die Anlage ist sehr gepflegt, auch die Zimmer werden jeden Tag gründlich gereinigt. Es ist ein großes Feriendorf mit über 1000 Zimmern - verteilt auf Häusern mit insgesamt drei Stockwerken. Obwohl die Größe der Anlage enorm ist, war es eigentlich ruhig und auch relativ sicher. Security-Personal war stets zu sehen - auch am Strand. Da wir viele Rollifahrer sahen, kann man davon ausgehen, dass die Anlage behindertengerecht ist. Dies untermauern auch die zahlreichen Rampen - kaum Treppen. Während unseres Aufenthalts, waren hauptsächlich russische Touristen vor Ort. Deutsche oder andere Touristen waren drastisch in der Minderheit. Das Hotel machte auf uns einen sehr familienfreundlichen Eindruck. Das Alter der Anlage dürfte wohl kaum höher als maximal zehn Jahre betragen - eher jünger. Der Zustand unseres Zimmers war gut - leider sehr karg eingerichtet und kein TV, obwohl ausgewiesen. Kinderfreundlich könnte man diese Anlage schon bezeichnen, da sehr viele Kinder zu sehen waren. Inwieweit aber die Zimmer familienfreundlich - besonders in unserem Haus - zu bezeichnen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir denken nicht, dass die vierköpfige deutsche Familie, die über uns wohnte, über mehr Raum verfügte. Wir gehen eher davon aus, dass die Kinder in Kinderbetten im gleichen Raum genächtigt haben, wie deren Eltern. Wenn man nicht mit Kindern reisen muss, dann ist es besser, wenn man gegen Mitte/Ende September oder besser im frühen Herbst diese Gegend frequentiert. Sonst ist es zu heiß und man hat die Russen um sich. Im Allgemeinen sind uns die Russen wirklich nicht durch flegelhaftes Benehmen oder wie allgemein in verschiedenen Medien beschrieben aufgefallen. Wir haben jedenfalls nicht mitbekommen, ob es da Vorfälle gegeben hat. Dass diese Menschen saufen können, können wir bestätigen, aber nicht, dass es zu Exzessen kam. Was aber wirklich negativ bei den meisten Russen auffliel, ist das Benehmen beim Essen. Gabeln waren ständig Mangelware und die Tische, die von ihnen besetzt wurden, waren danach in einem schlimmen Zustand. Tischmanieren sind größtenteils unbekannt und so sahen auch deren Teller aus. Überladen bis zum geht nicht mehr, dass vieles während des Transports zum Tisch auf den Boden fiel und nur weniger als die Hälfte davon, wurde dann gegessen. Dies ist aber eher eine Erziehungsfrage, denn einige junge deutsche Touris hatten leider auch diese schändlichen Allüren. Auch war der Kleidungsstil gewöhnungsbedürftig. Mütterchen Russland hat wirklich hübsche Töchter.

Wie schon oben kurz erwähnt, waren die Zimmer karg, aber funktionell eingerichtet. Balkons in der ersten und zweiten Etage sowie eine Terasse im Erdgeschoss mit Tisch und Stühlen waren selbstverständlich. Leider kein TV, obwohl in der Hotelbeschreibung erwähnt. Dafür gab es einen Fernsehraum, in dem man ein Bundesligaspiel auch live sehen konnte. Sicherlich dürften auch deutsche Programme zu empfangen sein. Die Sattelitenanlage muss das sicherlich hergeben. Eine Klimaanlage im Zimmer war vorhanden und auch dringend nötig. Leider funktioniert diese sowie der Kühlschrank und einige Leuchten nur, wenn man im Zimmer ist. Am Zimmerschlüssel befindet sich eine Vorrichtung, die die Stromversorgung des Zimmers gewährleistet. Die Möbel und Betten waren in einem guten Zustand. Das Badezimmer hatte eine Dusche und auch einen Fön. Elektrisch aber fragwürdig angeschlossen. Die Handtücher und die Laken wurden täglich gewechselt und für ein Trinkgeld auch entsprechend dekoriert. Über eine Hellhörigkeit können wir nichts berichten, und wir verbrachten die heißen Tagesstunden hauptsächllich im Zimmer oder auf dem Balkon. Je nach dem wo man in der Anlage einquartiert war, war es sehr ruhig. Zwar lag unser Haus in der Nähe einer Bar, die ab neun Uhr abends Livemusik brachte, aber um Mitternacht war Schluss und eine Nachtruhe war gewährleistet. Klar verfügte das Zimmer auch über Telefon. Wichtig für den Kontakt zur Rezeption wegen der Gepäckabholung. Gewöhnungsbedürftig war allerdings der Wasserhahn am Waschbecken. Hier war die Funktion vertauscht. Während die Bedieung des Wasserhahns in der Dusche "normal" war, war die des Waschbeckens vertauscht. Ich habe mir beinahe die Finger verbrannt, als ich mir das erste Mal die Hände waschen wollte. Auf "Kaltstellung" floss warmes Wasser! Eine Minibar war nicht im Zimmer. Hätte man aber kostenpflichtig buchen können. Aber da es bis null Uhr Getränke in den Bars im Überfluss gab, kann man dies getrost als unnötig betrachten. Über Gerüche im Zimmer konnten wir auch nicht klagen.

Die Anlage verfügt über ein großes Restaurant mit einer großen Terasse sowie mehreren Bars, in denen kleinere Gerichte und Snacks angeboten wurden. Die Qualität und Quantität der Speisen kann man nur als gut bezeichnen (vorausgesetzt, man verträgt diese. Durchfall aufgrund von Unverträglichkeiten, sollte man einkalkulieren und entsprechend vorbereitet sein). Die Sauberkeit des Restaurants und der Bars könnte aber besser sein. Aber hierfür kann man nicht das Personal zur Verantwortung ziehen, eher die Gäste (besonders die Russen, die sich hier unschön präsentierten). Was aber wirklich negativ zu bemerken ist, dass das Besteck im Restaurant nicht in umittelbarer Reichweite der Teller zu finden war. Auch das Finden von freien Tischen zur Einnahme der Mahlzeiten, war nicht immer einfach. Auch hier sollten die russischen Touristen etwas mehr Contenance an den Tag legen und einsehen, dass sie nicht alleine auf der Welt sind.

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals gegenüber deutschen Touristen, kann nur positiv erwähnt werden. Das Servicepersonal war für jedes freundliche Wort, einen Gruß oder Dank bzw. Hilfestellung von uns Deutschen sehr angetan. Dies wurde mit einer noch höheren Serviceleistung honoriert. Und für ein Trinkgeld ist beinahe alles möglich. Die Sprachkenntnisse könnten aber einen Tick besser sein, besonders die des Zimmerreinigungspersonals. An der Rezeption gab es keine Probleme - deutschsprechendes Personal. Da wir keine Beschwerden hatten, können wir dazu auch nichts sagen. Medizinische Versorgung durch einen Arzt war rund um die Uhr gegeben. Auf der Anlage selbst gab es eine kleine medizinische Praxis und einen eigenen Krankenwagen.

Das Hotel befindet sich in Konakli, zwölf Kilometer von Alanya entfernt. Die Anlage ist direkt am Meer. Je nach dem, wo man in der Anlage untergebracht ist, variiert die Entfernung zum Strand. Wir hatten keine zwei Minuten Fußweg. Einkaufsmöglichkeiten für Souvenirs jeglicher Art und ein Laden für Zeitungen und Zigaretten sind in der Anlage vorhanden. Die Preise lagen deutlich unter den Preisen der Läden, die vor der Anlage liegen. Außerhalb der Anlage gab es auch Unterhaltungsmöglichkeiten. Aber in der Anlage selbst, sind diese als gut zu bezeichnen. Man muss die Anlage nicht verlassen, um sich zu amüsieren. Klar waren rechts und links der Anlage auch weitere Hotels zu finden. Aber wahrscheinlich schon geschlossen. Die Transferzeit zum Flughafen betrug um die zweieinhalb Stunden (125 km nach Antalya). Ein Fakt, den man eben eingehen muss, wenn man sich für diese Anlage entscheidet. Viele Ausflugsmöglichkeiten in die nähere Umgebung werden durch den Reiseveranstalter angeboten. Die Taxipreise für einen Trip nach Anlanya-City sind happig! Nicht empfehlenswert! 15 Euro für 12 km! Besser den Dolmus nehmen, wenn man weiß, wie das geht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An Unterhaltungsmöglichkeiten hat es niemals gemangelt. Es ist alles da! Besonders zu empfehlen ist ein Besuch im türkischen Bad. Zwar kostest es hier etwas, aber dafür hat man zwei wundervolle Stunden an Erholung und Freude mit zusätzlicher Ölmassage und Gesichtsmaske. Grüße an Ahmet Kaya - einem in Wien aufgewachsenen Türken, der lustigerweise die Bild anstatt der Hürriyet ließt und abundzu den wiener Dialekt bringt. Liegen und Sonnenschutz am Strand waren umsonst. Aber auch hier muss man früh sein, wenn man einen guten Platz und freie Liegen haben möchte. Leider waren der Strand und auch die Liegen nicht sauber. Das Fußende der Liegen konnte man sehr leicht am getrockneten Sand erkennen. Der Strand müsste dringend gerecht werden. Im Sand ist Dreck - hauptsächlich Kippen und vertrocknete Stachelpflanzen. Daher nicht ohne Schuhwerk zum Wasser laufen! Neben des hoteleigenen Strandes, gab es mehrere Pools auf der Anlage verteilt. Natürlich auch mit Kinderbecken und kostenfreien Liegen und Sonnenschirmen. Am Pool in Strandnähe ist Animation und daher auch eine größere Lautstärke. Der animationsfreie Pool in der Nähe des Eingangsbereiches der Anlage, ist ohne Animation und daher besser für Familien und Ruhe suchende geeignet. Duschen an den Pools und am Strand waren ausreichend vorhanden. Selbstverständlich waren an jedem Pool und in Strandnähe entsprechende Bars.