- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Eine klassische familäre Frühstückspension. Rund ein Dutzend Zimmer auf 2 Etagen. In die Jahre gekommene Einrichtung. Die Pension ist nicht schick und auch sonst nicht besonders toll, aber man kann gut schlafen, seine 7 Sachen unterbringen, und es ist sauber. Gemessen am Preis sind die Leistungen aber zu gering, auch im Vergleich zu Tirol. Insgesamt sind die Dolomiten etwas teurer als ähnlich große Skigebiete in Österreich. Achtung: Die Skischule hat sonntags geschlossen!!! Das habe ich noch nirgends erlebt. Wer also am Sonnabend anreist und zur Skischule will, macht lange Nase und kann sehen, wie er den Sonntag verbringt. Aufgepasst beim Ski-Verleih: Hier werden einem die Super-VIP-Skis verpasst, die eben auch superteuer sind, ohne Nachfrage, welche Preiskategorie man möchte. Skipässe sind sehr teuer. Es gibt einen für die Gegend Corvara/Colfosco für rund 190 Euro, hinter den beiden Ortschaften ist dann aber bald Schluss. Wer weiter will, oder gar die sehr empfehlenswerte Sella Ronda, oder zum 3.250-Berg Marmolada will, der bracht den rund 240 Euro teuren Dolomiti-Super-Ski-Pass. (Angegebene Preise für 6 Tage.). Sella Ronda hat Spaß gemacht, ist gut in einem Dreivierteltag zu schaffen, man muss allerdings mindestens zwei mal die Skier ein Stück durch den Ort schleppen. Ein Hinweis noch: Das Skigebiet ist sehr weit auseinandergerissen. Wenn man in eine Gegend X fährt, braucht man eine gewisse Zeit, bis man da ist. Und eben so lange, bis man wieder zurück ist. Man kann nicht eben mal in 15 Minuten wieder zum Heimatort abfahren, z.B. um mit Skischülern oder anderen MItreisenden gemeinsam Mittag zu essen. Und mit den Liften macht man auch viel Längsstrecke, man kann viel Zeit in den Liften verbringen, ohne sehr viel Höhe, aber mit einiges an Entfernung zu gewinnen.
Das Wichtigste in jedem Hotel ist für mich, gut schlafen zu können und mich im Zimmer einigermaßen wohl zu fühlen. Das ist in der Pension Larix in meinen Augen hinreichend erfüllt. Es gibt Zimmer mit und ohne Balkon. Die Zimmer fallen alle etwas unterschiedlich aus. Ich habe mehrere Zimmer gesehen. Sie sind zumeist recht klein, auch das Bett ist nicht allzu groß. Als langer Mensch geht es gerade noch. Das Bett ist bequem, weich, aber nicht zu weich, ich konnte prima darin schlafen. Trotz gekippten Fensters und Lage zur Straße hin, habe ich keinen Verkehr wahrgenommen, nur am Sonnabend morgen, wo der ganze An- und Abreiseverkehr geht. Im Hotel selbst war es spätabends und nachts sowie morgens auch ruhig, keine Ruhestörungen. Wenn man ganz leise ist im Zimmer, kann man zwar aus den Nachbarzimmern Geräusche hören, aber eben kaum wahrnehmbar. Die Einrichtung ist altbacken und auch an Jahren alt, aber technisch-funktionell absolut in Ordnung. Schrank, Sideboard, Kommoden etc. bieten genug Stauraum. Im Schrank befindet sich ein kleiner Zimmersafe. Je nach Zimmer ist noch ein kleiner Tisch drin oder nicht. Ein kleiner einfacher Fernseher, auch mit ein paar deutschen Satellitenprogrammen, ist vorhanden. Es gibt keinen Kühlschrank, keine Kaffeemaschine, kein Telefon, keine Klimaanlage, kein Internet. Zimmer und Bad sind sauber! Das fensterlose Bad ist wirklich old-fashion! Buah! Braune Omi-Fliesen überall... Ich habe ein paar Haken und etwas Abstellfläche vermisst. Der Abzug funktioniert, die Dusche auch, die Duschkabine ist aus Kunststoff, die Tür dabei etwas schwergängig, geht aber alles. In meinem Zimmer war das Waschbecken nicht im Bad, sondern gleich hinter der Zimmertür im Flur. Hatte aber auch Vorteile, so kann sich einer am Waschbecken fertig machen, während der andere unter der Dusche steht. In den anderen Zimmern schien das Waschbecken im Badezimmer untergebracht zu sein.
Die Zimmer der Pension sind stets mit Frühstück in Buffetform. Mittag oder Abendessen gibt es nicht. Das Frühstücksbuffet ist sehr, sehr übersichtlich und recht "kontinental". Zwei Sorten Wurst, eine Käse, Marmelade, Honig, eine Sorte Cerealien. Die Wurst schmeckt, allerdings wechseln die Sorten auch über die Tage kaum. Die Brötchen sind etwas trocken, man merkt, dass man in Italien ist, wo die Brote nun mal staubiger sind... Das heimische Gewürzbrot ist ein Trockenbrot. Der Saft hat eien Quench-Note. Der Kaffee ist vielleicht etwas dünn, aber durchaus ok. Das war's. Es gibt keine Eier (es sei denn, man erbittet sie explizit), keinen Fisch, kein Nutella, kein Obst, kein Gemüse!! Es wird nachgelegt und nachgedeckt. Der Frühstücksraum ist etwas altbacken, aber groß und geräumig genug, man kann gut sitzen und sich gut unterhalten.
Das familäre Personal war zurückhaltend freundlich. Die Zimmer wurden in meinen Augen sehr gut gereinigt. Auf Nachfrage wurde zum Frühstück auch ein Ei gekocht. Besondere Serviceleistungen gibt es aber nicht.
Die Pension liegt, von Corvara kommend, am Ortseingang. Ein Parkplatz trennt das Haus von der Hauptstraße. Zum Pistenein- und -ausstieg sind es 250 Meter, gut zu Fuß zu bewältigen. Zur Touristeninformation, zum Skipassverkauf und zu Skiverleihern geht es die Straße entlang in den Ortskern, 300 Meter. Ein Supermarkt ist 200 Meter entfernt. Banken gibt es mehrere verschiedene im Ort, die dichteste liegt 50 Meter schräg gegenüber. Ein passables italienisches Restaurant liegt der Pension direkt gegenüber. Weitere findet man im Ort. Eine nette moderne Bar ist zwei Häuser weiter. Eine Bushaltestelle ist einen Steinwurf weit.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Fehlanzeige. Auch eine Sauna ist nicht vorhanden. Wir waren zum Skifahren hier, das kann man natürlich wunderbar in der Gegend, aber das hat ja nichts mit der Pension selbst zu tun. Ein Skikeller und ein Raum für die Schuhe sind aber vorhanden und gut von draußen wie drinnen zu erreichen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2012 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olli |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 39 |