Gasthaus Zur Weintraube

Es handelt sich um ein kleineres familiengeführtes Hotel in einem vor ca. 10 Jahren (?) letztmalig renovierten Fachwerkhaus. Das Haus verfügt nach unserem Eindruck über etwa zehn Zimmer. Das im Preis enthaltene Frühstück fand in einer ausgebauten Scheune/Stall in einem Nebengebäude statt. Es fehlte z.B. frisches Obst oder Gemüse, viele Zutaten eines heute üblichen Frühstücks (Müsli, Joghurt, Milch, Quark). Es gab nur Brötchen - keine verschiedenen Brotsorten. Frühstück gab es erst ab 8.30 Uhr. Das ist vielleicht am Wochenende vertretbar, am Montag bedeutete es eine zeitliche Belastung bei der Abreise, auf die wir (auch angesichts der Qualität) verzichtet haben. Wir zahlten für das Doppelzimmer bei drei Übernachtungen je Nacht 60.-- Euro. Damit ist die LAGE bezahlt, nicht der Service und Zustand des Hauses.

Das von uns bewohnte Zimmer war im Wesentlichen sauber. Das eine Bett war jedoch in einem katastrophalen Zustand: Der Lattenrost war durchgebrochen und mit Klebeband notdürftig geklebt. Dadurch gestaltete sich das Liegen in diesem Bett zu einer Qual. Die sonstige Möblierung passte zu unserem Eindruck, dass das Hotel lustlos geführt wird.

Die Zeiten der Restaurantnutzung waren während unserer Anwesenheit sehr eingeschränkt - entweder gab es gar kein Essen oder es war spätestens um 20 Uhr bereits Küchenschluss. Daher konnten wir nur einmal in dem einen Restaurant des Hotels essen - landestypische Küche. Es gibt auch andere Angebote auf der Speisekarte. Preise und Qualität des Essens fanden wir nicht unbedingt angemessen. Ein kleiner Hund der Besitzer war bei unserem Besuch im Restaurant ständig im Raum (und offenbar auch in der Küche?).

Der Besitzer führt das Hotel eigentlich allein, zugleich wird nach unserem Eindruck auch die Küche von ihm betreut. Seine Frau, die eigentlich eine eigene Berufstätigkeit ausübt, hilft nach ihrem Feierabend. Für die Reinigung scheint eine Stundenkraft angestellt. Allerdings fanden wir in Schrank und Nachttisch Relikte von Vorbenutzern. Der Besitzer spricht offen davon, dass er das Haus verkaufen will. Wir meinen, das sollte er schnellstens tun, um die Chancen der Lage des Hauses von einer engagierten und freundlichen Führung nutzen zu lassen. Seine Lustlosigkeit ist deutlich zu spüren. Das kumpelhafte Dutzen der Gäste durch den Besitzer beim Frühstück empfanden wir mehr als unangemessen.

Das Hotel liegt im Innenstadtbereich von Bad Langensalza. Durch die Lage an der Straße fanden wir es ziemlich laut. Rathaus, Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten sind gut erreichbar. Die vielen Gärten der Stadt sind ebenfalls meist in der Nähe. Auch viele Einkaufsmöglichkeiten lassen sich nutzen. Etwa 300 Meter entfernt liegt ein großer, allerdings unbewachter Parkplatz.

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