Gastwerk Hamburg

Positiv: -nette Damen am Empfang, -großes Zimmer (Business Loft), -sauber und bis auf ein paar Flecken im Teppich, gepflegt -leicht zu bedienende Armaturen i. Dusche u. Waschbecken -Verdunkelungsvorhänge Negativ: -erst beim Einchecken wird mitgeteilt, dass die Kreditkarte hinterlegt oder Vorabkasse geleistet werden muss (ausreichend Bargeld mitnehmen!). -Wann immer wir das Hotel betreten oder verlassen haben, (Frühmorgens/Nachmittags/Spätabends) mussten wir uns durch Horden von Seminargästen kämpfen, die den langen Weg zum Hotelzimmer keineswegs bereitwillig freigaben (und von der Hotelleitung offensichtlich auch nicht entsprechend instruiert wurden), sondern den teuer zahlenden Gast ausgiebig ignorierten. Der darf deshalb oft und ausgiebig um Eintritt in das von ihm bereits bezahlte Zimmer bitten: "Darf ich mal bitte..., könnte ich bitte..., Entschuldigung..., Dürfte ich mal vorbei.... , Pardon...," etc. etc. -Zimmer und Bad waren ENORM überheizt und nicht runterzuregulieren - weder von uns, noch von der Haustechnik. Wir schliefen mitten im Winter mit geöffnetem Fenster und hatten am nächsten Tag trotzdem massive Kopfschmerzen. - Die Matratze war sehr, sehr hart. Wer eine nachgiebige Matratze an bestimmten Stellen braucht (Schulter, Hüfte) schläft leider wie auf einem Brett. Auch das eigene Kopfkissen konnte die massiven Verspannungen im Nacken und Schulterbereich nicht verhindern. Vielleicht stört das ein Leichtgewicht nicht. - Morgens und Abends (7:00 Uhr, 19:00 Uhr) nimmt der Gast für jeweils eine Stunde am lautstarken Training eines Fitnessstudios teil (ca. 100m. Luftlinie) und zwar TROTZ geschlossener Schallschutzfenster. Das engagierte Geschrei des Trainers (Mikro!) wird nur durch den stampfenden, abgehackten Beat der Begleitmusik übertroffen. Wir vermuten, dass Zumba oder Bokwa getanzt wurde. - Interessant war auch die Erfahrung, dass in unmittelbarer Nähe zum Hotel, kurz vor 22:00 Uhr mit einer Kreissäge lustvoll und ausdauernd gesägt wurde. (Könnte auch eine Flex auf Metall gewesen sein) - Als wir am Abreisetag aus purer Höflichkeit die Schlüssel an der Rezeption abgaben (statt sie einfach im Zimmer liegen zu lassen), waren uns Getränke und Süssigkeiten aus der Minibar auf die Rechnung gesetzt worden, die unser Vorgänger konsumiert hatte. Und passiert ist das, weil (man höre und staune) der zuständige Mitarbeiter dieses 4 Sterne Hotels, die entsprechende Information zu spät an die Rezeption weitergeleitet hat. (Jedenfalls war das die offizielle Erklärung) Fazit: Das Hotel sieht - soweit man das beurteilen kann - gut aus und das Personal ist jung und bemüht. Seminargäste sind hier, nach unserem Eindruck, sehr gut aufgehoben. Designliebhaber, denen es vor allem um die äußere Fassade geht, auch. Wer für sein Geld zusätzlich auch noch ruhig und angenehm schlafen will und gehobene Ansprüche an einen reibungslosen Service hat, sollte vielleicht nicht hier hingehen. Aber robusten Bullies geht es bestimmt gut.

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