Giftun Azur Resort

Nachdem wir vor 25 Jahren das erste Mal, vor 3 Jahren das 2. Mal und in diesem Juli das 3. Mal in diesem Hotel waren und sich doch einiges sehr und leider nicht viel zum Guten verändert hat, muss ich zunächst feststellen, dass bis auf wenige Ausnahmen das Hotel technisch auf dem Stand von vor 25 Jahren stehen geblieben ist. Unter Renovierung versteht man offensichtlich nur das Aufbringen von Farbe auf die Wände oder den Tausch von Duschköpfen (s.u. Zimmer). Was positiv für uns erkennbar war, ist u.a., dass der Lobbybereich verändert wurde. So wurde die Wand zwischen Lobbybereich und der angrenzenden Bar entfernt und somit der gesamte Bereich vergrößert und einladender gestaltet. Die an der Stirnwand befindliche Theke wurde entfernt. Leider war die Klimatisierung abgeschaltet. Weiterhin positiv für uns war die Neuerrichtung des Strandrestaurants während unseres Aufenthalts. Das Palmendach war entfernt worden und dafür ein neuer erhöhter überdachter, feundlicher Bereich direkt neben dem bisher dunklen Speisebereich errichtet. Auch ein neuer Pizzaofen wurde gebaut. Zur Sauberkeit der allgemeinen Hoteleinrichtungen wurde von uns festgestellt, dass die sanitären Anlagen regelmäßig gereinigt wurden und immer sauber waren. Dies galt leider nicht für Fußböden, Tische im Bar- und Lobbybereich und die Tische im Restaurant, sowie der Strand. So fanden sich am nächsten Tag noch die Reste verkleckerter Getränke auf dem Fußboden und auf den Tischen und bekleckerte Tischdecken im Restaurant wurden einfach liegen gelassen. Wo vor 3 Jahren regelmäßig morgens noch Strandboys den Strand von liegengebliebenen Strohhalmen und Sonstigem säuberten, Liegen wieder ordentlich aufstellten, Müllurnen leerten und Liegen und Beistelltische abwischten, war dies innerhalb unseres 14-tägen Aufenthaltes in diesem Jahr nicht ein einziges Mal der Fall. Zur Gästestruktur stellten wir fest, dass sich dort auch einiges verändert hat. Wo früher fast ausnahmslos Deutsche und Westeuropäer anzutreffen waren, hielten sich zu unserer Zeit doch sehr viele Arabische Familien und nun auch viele Osteuropäer (u.a. Russen) mit ihren typischen unangenehmen und rücksichtlosen Verhaltensweisen am Strand, Pool und während der Essenbuffets. Es waren sehr viele Familien mit sehr vielen, teilweise nervenden, Kindern anwesend, aber auch Publikum jeden Alters, wobei besonders die Altersgruppe 20-30 zu erwähnen ist, die doch stark vertreten war. Auch trafen wir wieder einige Stammgäste, von denen aber auch teilweise die von mir erwähnten negativen Änderungen bemängelt wurden. Insgesamt mussten wir feststellen, dass sowohl am Strand, wie am Pool und auch sonst Relaxen und Entspannen aufgrund des allgemein herrschenden Trubels nur eingeschränkt möglich war. Vielleicht lag das auch an unserer Reisezeit. Für diejenigen, die sich für dieses Hotel entscheiden, haben wir noch ein paar, vielleicht hilfreiche Hinweise: Für Handy und Internet sind die Roamingkosten sehr hoch. Daher holt euch in der Einkaufsmeile rechts und links dem Hotel für Internet eine Simkarte eines örtlichen Anbieters (9 € für Monatsflat, der Surfstick kann dabei geliehen werden) , da der Internetdienst im Hotel bzgl. der Übertragungsrate doch äußerst lahm ist. Für Trinkgeld lasst doch die blöden Euromünzen weg. Damit können die nix anfangen. Jeder Touri wird angequatscht, diese dann in einen Schein zu tauschen und dann fährt man mit einem Geldsack zurück nach Deutschland. Holt Euch in Deutschland Dollars ( 1 US$ ca. 0,75€ als Schein werden lieber genommen als 1 €). Zigaretten nicht im Flugzeug kaufen. Die gibt es billiger in dem Shop links neben dem Hotel , Stange L&M 11€, Stange Marlboro 17€. Empfehlenswert ist ein Schnorcheltag, buchbar beim Aquacenter in der Hotelanlage am Strand, 35€ / Person incl. Verpflegung und Ausrüstung. Kleine Personengruppen auf den Booten. Luftmatrazen nicht vor dem Bungalow lagern, da diese durch dort herumlaufende Katzen beschädigt werden. Wer relaxten will, sollte die Reisezeit Juni - September meiden, da zum einen doch sehr viele Kinder da sind und auch die Temperaturen doch sehr hoch sind. Für uns kommt dieses Hotel aufgrund der oben geschilderten negativen Veränderungen vorerst nicht mehr in Frage.

In den Bungalows stößt man auf die selbe Einrichtung wie vor 25 Jahren. Das Bad ist komplett kernrenovierungsbedürftig. Das Duschen in der Badewanne ist sehr gefährlich, da der Badewannenboden rund ist und man daher im Stehen leicht ausrutschen kann. Außerdem gibt es immer noch den ekeligen Duschvorhang und den komischen Abzugshebel an der Toilette, bei dem man den Eindruck hat, dass man ihn plötzlich ganz in der Hand hat. Außerdem muss immer noch das benutzte Toilettenpapier in den neben der Toilette stehenden Eimer geworfen werden (bäh, ekelig). Gebrochene Fliesen wurden mit Silikon geflickt. Das Bett war so hart und klein (als Doppelbett 1,40m breit), dass ich die erste Woche ständig Rückenschmerzen hatte. Man hatte die Kingsizebetten durch Kleinere und die Lattenroste einfach durch normale Bretter ersetzt. Die Klimaanlage funktionierte gut, war aber sehr laut und daher sehr gewöhnungsbedürftig. Andere Urlauber sprachen davon, dass sie sich Ohropax besorgt hatten. Insgesamt war unserer Bungalow sauber und auch Mückenreste an den Wänden waren entfernt. Allerdings! Während unserer Anwesenheit wurden diverse Bungalows renoviert. Ich hatte auch die Gelegenheit, die Maßnahmen mal in Augenschein zu nehmen. Das Bad war wie es war!!! Leider. Die Elektrik wurde geändert, incl. eines neuen Chipkartensystems, ein neuer Sockel wurde erstellt, Das Mobiliar befand sich noch im Raum, war abgeschliffen und bekommt wohl nur einen neuen Anstrich, Leider. Allerdings werden wohl die alten Röhren-TV durch Flat-TV ersetzt, wer auch immer das im Urlaub braucht!

Es gibt das Strandrestaurant, das Buffetrestaurant, das orientalische Restaurant und ein externes, aber dem Hotel angegliederten Restaurant. Außerdem eine Lobbybar, Poolbar, Strandbar und eine kleine Bar neben dem Surfcenter. Insgesamt mussten wir leider feststellen, dass die Qualität des Essens sehr stark abgenommen hat. Die Gerichte wurden wochenweise wiederholt und immer Reis, Nudeln mit Tomatensoße und wieder Reis und Nudel mit Tomatensoße. An 4 Tagen hat uns keines der Gerichte geschmeckt. Das war alles mal besser! Die Messer schneiden gar nicht mehr, sie sind wohl auch schon 25 Jahre alt und noch nicht einmal geschärft worden. Auch die typischen Reservierungsaktivitäten sind noch erhalten geblieben. So werden vom Personal auf bestimmten gedeckten Tischen im Restaurant zwei Getränke gestellt, um so zu verhindern, dass sich dort andere Gäste hinsetzen als diejenigen, die immer am selben Tisch sitzen wollen und dafür den Kellnern was zustecken. Auch die Getränke waren oft nicht kalt genug. Allerdings hatten wir keine Probleme mit den Eiswürfeln, da diese mit dem Trinkwasser hergestellt werden. Vorsicht ist allerdings beim Speiseeis an der Poolbar geboten. Dort hatten mehrere Leute nach dem Verzehr das übliche Durchfallproblem. Da gibt es aber in der Apotheke neben dem Hotel sehr gute Pillen, die sofort helfen. Was uns negativ am Pool aufgefallen war, ist, dass die Poolbar in diesem Jahr schon um 17:00 Uhr geschlossen wurde. Auch wurde dort keine Musik mehr gespielt, die sonst immer den allgemeinen Trubel am Pool doch angenehm überspielte. Leider!

Zum Service können wir fast nur Gutes berichten. Wir wurden bei unserer Anreise an der Rezeption sehr freundlich in gutem Deutsch begrüßt. Allgemein haben fast alle im Service tätigen Mitarbeiter gute Deutschkenntnisse. Wo einige Servicemitarbeiter sehr freundlich und zuvorkommend waren, gab es leider auch andere, die ich in den 14 Tagen nicht einmal habe lächeln sehen. Das hat aber nichts mit dem hier oft erwähnten gegebenen oder nicht gegebenen Trinkgeld zu tun. Ob man nun Trinkgeld gibt oder nicht, bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen. Jedoch finde ich persönlich, dass es wohl mehr als recht ist, einem freundlichen und aufmerksamen Kellner ein kleines Trinkgeld zu geben. Da wir ohne Kinder dort waren und auch keine ärztliche Hilfe benötigten, kann ich zu Kinderbetreuung und Arzt nichts sagen. Unser Zimmer (Bungalow) wurde auch ohne Trinkgeld sauber und ordentlich hergerichtet.

Für diejenigen, die das Hotel schon kennen brauche ich die allgemeine Lage nicht weiter zu beschreiben, für alle anderen ist erwähnenswert, dass es ein kurzer Transfer vom Flughafen zum Hotel ist (10 Min.) Die direkte Strandlage sagt alles. Allerdings sind ausgedehnte Strandgänge nur eingeschränkt möglich. Auch der bisher beliebte Besuch der kleinen Sandbank auf dem Gelände des Nachbarhotels ist offensichtlich nicht mehr erwünscht. An der Strandgrenze zum Nachbarhotel (eine kleine Mauer, um die man gehen muss) wird man von einem Wärter höflich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass ein einmaliger Besuch der Sandbank innerhalb von 15 Minuten gestattet wird. Von den allgemeinen Revolutionsunruhen war im ganzen Touristenbereich und auch auch am Flughafen nichts festzustellen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand