Giftun Azur Resort

Das Giftun Azur liegt nur wenige Minuten vom Flughafen entfernt, ohne das man Flüglärm befürchten müsste. Mit den über 500 Zimmern war es das bisher größte Hotel, in dem wir bisher waren, was sich bei der einen oder anderen Gelegenheit auch als hinderlich herausstellte. Trotz der Größe muss man sagen, dass sich die Hotelleitung alle erdenkliche Mühe macht, die echt üppige Vegetation innerhalb der Anlage zu pflegen. So verwundert es nicht, dass die Anlage bis auf einige Ausnahmen insgesamt einen sehr ordentlichen Eindruck macht. Wir hatten all inclusive gebucht und waren mir den eingeschlossenen Leistungen sehr zufrieden, gemangelt hat es uns an nichts. Die Gäste kamen überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, zum Glück haben sich alle benommen, wir haben keinerlei Ärger mitbekommen. Insgesamt fanden wir das Preis-Leistungsverhältnis angemessen. Wer sich ein bisschen vorher informiert, weiß in etwa, was man erwarten kann und wird dann auch nicht enttäuscht. Also wir können das Giftun ruhigen Gewissens weiterempfehlen. Wer sich für die Bungis entschieden hat, sollte sich vorher den Lageplan genau anschauen und versuchen, Bungis zu bekommen, die nicht an den Durchgangswegen liegen. Im T-Block kann es schon mal laut werden, denn die Fliesen verzeihen keine Stöckelschuhe ... Zu den Essenszeiten sollte man entweder zu Beginn oder gegen Ende gehen, sonst isses doch sehr voll und laut. Schönen Urlaub !!

Wir hatten letztlich zwei Doppelzimmer mit Verbindungstür im Erdgeschoss des T-Blocks, was sich im Nachhinein als Glücksgriff herausstellte. Ursprünglich hatten wir zwei Bungis gebucht, aber da muss man schon die richtige Lage erwischen, ansonsten läuft das halbe Hotel ständig an der sehr kleinen Terrasse vorbei. Das ist bestimmt nicht angenehm. Zudem hat man in den Bungis (außer X-Block) keinen Tresor im Zimmer, was schlicht unpraktisch ist. Die Sauberkeit war so lala, die Klimaanlage hat toll funktioniert, einen Kühlschrank mit täglicher Auffüllung von Wasser, Sprite und Cola war auch vorhanden. So 5-6 deutschsprachige Sender konnte man in guter Qualität empfangen, der Balkon war ausreichend groß und möbliert.

Aus der Erfahrung unseres letzten Urlaubs im Bel Air Azur (ebenfalls Hurghada) vor 2 Jahren hatten wir nicht allzuviel vom Essen erwartet, sind dann aber dennoch positiv überrascht worden. Es gab eine ordentliche Auswahl an Speisen, die auch meistens gut geschmeckt haben, ohne dass jedoch größere Highlights dabei gewesen wären. Morgens hats leckere Omelettes gegeben, die nach Wunsch des Gastes mit allen möglichen Zutaten angerichtet wurden. Die Aufschnittwurst habe ich nicht probiert, die sah nicht besonders ansprechend aus, aber der Käse war ganz lecker. Drei Marmeladensorten und Honig sowie reichlich Müsli, Kornflakes, diverses Gebäck, sehr leckerers Brot u.ä. machten das Frühstück zu meiner Hauptmahlzeit. Beim Standort hat man die Qual der Wahl - entweder man sitzt draußen, wo es ruhig ist und man einen schönen Ausblick hat, allerdings schon morgens ins Schwitzen gerät oder man isst im Restaurant, wo man Klimaanlage genießt, jedoch einen unglaublichen Lärmpegel ertragen muss. Mittags gibt´s Mampf im Strandrestaurant, aber analog zum Outdoor-Frühstück sollte es einem nichts ausmachen, aus allen Poren zu schwitzen, denn unterm Palmendach steht die Luft recht unangenehm. Im "Innenbereich" vom Strandrestaurant gibt es eine Menge Ventilatoren, die hin und wieder einen kühlen Luftzug an den geschundenen Körper blasen. Die Essensauswahl ist auch hier völlig ausreichend, für jeden Geschmack gibt´s etwas Passendes. Wer allerdings Pizza haben möchte, sollte sich auf mindestens 15-20 Minuten Wartezeit einstellen, hier kommt der arme Koch nicht hinterher. Ab 15:00 Uhr ist Snackzeit, da kommen die Freunde des Fastfood auf ihre Kosten mit Pommes, Hamburgern etc. Im Poolbereich gibt´s nachmittags auch was zu essen, haben wir aber nicht genutzt. Abends kann man wählen zwischen Hauptrestaurant, Orientalischem Restaurant, oder den Restaurants von Bordiehn, wo es spezielle AI-Menus gibt oder 30 LE auf die a la carte Bestellung angerechnet werden. In den hoteleigenen Restaurants gibt es immer auch etwas Gegrilltes, mal war das Orientalische, mal das Hauptrestaurant besser, da kann man keine allgemeine Aussage treffen. Gemütlicher geht´s in jedem Falle im orientalischen Restaurant zu. Ja ja ihr Männer- zu Trinken gibt es natürlich auch. Das Bier ist süffig, der Whisky fad, der Ouzo lecker, die Cocktails kann man auch trinken, mit dem Wein konnten wir uns nicht so recht anfreunden. Also einfach probieren - kost´ ja nix.

Hier kann das Giftun - was die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft anbelangt - richtig punkten. Bis auf einen einzigen Kellner in der Lobbybar, der nur grinsen konnte, wenn er´s auf seinem Tablett in Euros scheppern hörte, waren alle Mitarbeiter auch ohne ständig Trinkgeld zu bekommen sehr freundlich und auch mit guten Deutschkenntnissen. Man kann es nicht direkt Beschwerde nennen, aber etwas enttäuscht waren wir anfangs, weil wir per EMail um 2 Bungis nebeneinander oder zumindest in der Nähe gebeten hatten, aber dann einen im H- und einen im S-Block bekommen sollten. Wir haben ein bisschen rumdiskutiert und bekamen dann ohne Aufpreis 2 DoZi mit Verbindungstür im T-Block. Klasse. Einziges Manko war aber dann doch die etwas schlampige Sauberkeit in den Zimmern, wo wir zuerst eine leicht versiffte Bettdecke vorgefunden hatten und dann unter den Betten eine zentimeterdicke Staubschicht registrieren mussten. Die Decke wurde nach unserem Hinweis ausgetauscht, über den Staubberg freut sich vermutlich nun ein anderer Gast.

Das Hotel hat direkte Strandlage, die Ortsteile Sakala und Downtown sind in ein paar Minuten mit Taxi erreichbar. Ob man dort oder in der unmittelbar gegenüberliegenden "Einkaufsmeile" schöner einkauft, maf jedem selber überlassen sein, uriger ist es in Sakala auf jeden Fall. Ausflüge werden natürlich direkt im Hotel und auch in der Einkaufsmeile angeboten, wir hatten jedoch die Schnorcheltouren schon zuvor von Deutschland aus klargemacht bei einem lokalen Anbieter, der ausgiebig in den Reisetipps mit Bestnoten bedacht wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten werden genug angeboten, wer allerdings bei der Hitze die Tennisplätze nutzen soll, ist mir ein Rätsel. Gesehen habe ich dort im Urlaub jedenfalls keinen. Squash wird angeboten (nicht genutzt), einen ansprechenden und klimatisierten Fitnessraum haben wir vorgefunden und auch ein paarmal benutzt, desweiteren wird Bingo, Skat, Boccia, Volleyball, Wasserball, Wassergymnastik, irgend so´n Schwedenspiel mit Holzklötzchen, Internetcorner und und und angeboten. Wer will, kann also reichlich unterhalten werden. Einmal die Woche gibt es eine Abendshow im Theater, die wir nicht besucht haben und die wohl auch nicht so der Brüller gewesen sein soll. Ebenfalls einmal die Woche ist Stranddisco angesagt, die man entweder mitmacht oder sich mit genug Alkohol müde trinkt, denn es dröhnen die Bässe gnadenlos bis nach Mitternacht. Wenn dann die letzten Gäste, um aufrechten Gang bemüht, polternd in den Zimmern verschwunden sind, ist endlich Gelegenheit zum Bubumachen. Der Strand ist sehr sauber, ebenfalls das Wasser. Das erstaunt umso mehr, als in unmittelbarer Nähe nicht gerade wenige Ausflugsboote ankern und regelmäßig zu Fahrten aufbrechen. Das war auch der einzige kleine Wermutstropfen, denn so richtig schön sieht das nicht aus, wenn ca. 30 (!) Boote im Umkreis von 300 Metern auf dem Wasser dümpeln. Liegen gibts genug, hier ist es wie fast überall, wer die Sahneschnittchen haben will, sollte nicht nach 9:00 Uhr vor Ort sein. Obwohl es überall angeschrieben steht, kümmert es keinen Menschen, ob mit Handtüchern reserviert wird, weggeräumt wird da nix. Aber wie gesagt, es gibt genug Platz für alle, erstaunlicherweise sogar im Poolbereich. Der Pool selber war an unserem ersten Tag ziemlich trübe und ein Film von vermutlich Sonnencreme ließ das Wasser regenbogenfarben schimmern. Hat sich im Verlaufe gebessert, aber daraus sollte man lieber keinen herzhaften Schluck Wasser nehmen.