Golden Beach Resort

Der Kunde/Gast ist König, wird in diesem Hotel klein geschrieben. Wir waren schon einige Male in Ägypten und hatten uns auf Grund der zahlreichen guten Bewertungen im Internet auch sehr auf diesen Urlaub im Movie Gate gefreut. Leider müssen wir uns fragen, ob diese Bewertungen nicht evtl ein Fake sind.

Unser Zimmer war schön und groß. Wir hatten ein Doppelzimmer gebucht, die darin stehende Couch war ausgezogen groß genug für unsere beiden Kinder (5/3). Bad mit Dusche, Kühlschrank, Klimaanlage, Schränke und Safe waren vorhanden und haben funktioniert. Obwohl somit alles vorhanden war, was man im Urlaub benötigt, kann ich trotzdem nicht mehr Sonnen vergeben, da unsere Betten so unbequem waren, dass wir zwei Wochen sehr schlecht geschlafen haben. Da wir das Zimmer hauptsächlich zum Schlafen gebraucht und genutzt haben, ist das natürlich ein k.o. Kriterium für eine gute oder bessere Bewertung. Der Zimmerservice war OK, schwer erreichbare Ecken wurden aber übersehen. Auf dem Tisch zum Beispiel war eine dicke Staubschicht. Über das Bett der Kinder hatten wir ein Moskitozelt gestellt. Der für unser Zimmer zuständige Herr war etwas beleibter und so wurde das Bett der Kinder in zwei Wochen nur einmal gemacht, als ein Kollege übernommen hatte, obwohl die Öffnung vom Zelt groß war. Wir hatten ein Doppelzimmer für vier Personen gebucht, da hätte ich es bei Ankunft schön gefunden, wenn das Zimmer auch für vier Personen hergerichtet gewesen wäre. Wir mussten uns selber darum kümmern, dass genug Bettzeug gebracht wird. Das ist nur eine Kleinigkeit (von vielen), aber daran erkennt man eben ein gutes Hotel, wenn auf so etwas auch geachtet wird.

Wo fange ich nur an? Das Essen war essbar und gut für zwei Tage. Wären wir statt zwei Wochen nur zwei Tage dort gewesen, wäre die Bewertung viel besser aufgefallen. Es gab zwei Wochen lang, sowohl zum Mittagessen, als auch zum Abendessen das selbe Essen, die letzten Tage waren echt hart, weil es uns inzwischen so zum Hals raus hing. Im Restaurant standen 8 Warmhaltebehälter von denen 6 so gut wie immer das selbe enthielten. Kartoffeln waren täglich dabei, entweder in einem Auflauf oder geschnitten, mal nicht ganz fertig gekocht oder als Brei. In den anderen beiden Behältern gab es Huhn, Rind oder Fisch in verschieden Variationen aber geschmacklich waren da kaum Unterschiede. Sose zu den Gerichten war wenig vorhanden, da musste man auf die Nudelsosen zurück greifen, da gab es täglich zweimal Bolognese und Tomatensose. Vor dem Restaurant stand ein Grill, dort gab es auch meist Huhn oder Fisch, Highlight waren die Köfte. Daneben gab es täglich Pommes. Wer hätte das gedacht, Kinder können tatsächlich zwei Wochen zweimal täglich Pommes essen, da der Rest ihnen nicht geschmeckt hat. Zum Frühstück gab es auch täglich das selbe. Besonders lecker fanden wir die Falaffel, die leider in der zweiten Woche nicht mehr knusprig waren. Insgesamt war auch alles zu fettig. Das für ein Omelett verwendete Öl hätte mir Zuhause fast eine Woche zum Kochen gereicht. Die Nudeln wurden mit Öl vermischt, das Gemüse schwamm im Öl, Fisch wurde frittiert, Gemüse auch... Es gibt verdienende a la Carte Restaurants, die brachten aber teilweise kaum geschmackliche Unterschiede. Schnitzel mit Pommes und Picatta Milanese zum Beispiel gab es auch im Buffet Restaurant. Für Vegetarier ist das Hotel absolut nicht zu empfehlen. Der Kartoffelbrei zum Beispiel wurde mit Hackfleisch dekoriert, für die Nudelsosen (Bolognese und Tomaten) gab es oft nur einen Löffel, auch im Gemüse war oft Hackfleisch, nicht viel aber eben zu viel für Vegetarier. Während wir im Hotel waren, waren über die Hälfte der Gäste einheimische. Eines der a la Carte Restaurants wurde für europäische Gäste zum Buffet Restaurant umfunktioniert, das arabische Gäste nicht betreten durften. Entsprechend war der Aufbau der Speisen etwas provisorisch. Das Nachspeisen Buffet bestand hauptsächlich aus Kuchen und Obst. Bei Ankunft ist der Kühlschrank im Hotelzimmer mit zwei kleinen Tetrapacks Saft und zwei Flaschen Wasser gefüllt. Aufgefüllt wird im Laufe des Urlaubs nicht. Für die Zeit, an der die Bars und Restaurants geschlossen haben, stehen im ganzen Hotel viele Wasserspender bereit. Eigentlich eine tolle Sache, wäre das Wasser nicht gechlortes Wasser. Es hat geschmeckt wie ein Schluck aus dem Pool.

Hier muss ich Mahmud vom Pool lobend erwähnen. Er hat einen tollen Job gemacht und nicht nur im vorbei gehen gefragt ob alles okay ist ohne die Antwort wirklich wissen zu wollen oder abzuwarten wie einige andere. Wir haben ungefragt frische Handtücher bekommen, er hat uns die Liegen vorbereitet, ganz lieb mit den Kindern gespielt, war bei allem sehr Aufmerksam und hatte dabei aber immer den Pool im Blick, sollte da etwas passieren. Ich hoffe wirklich, dass jemand vom Hotel meine Bewertung liest und das entsprechend weiter gibt. Das restliche Service Personal war freundlich, aber wir haben das Gefühl, nicht gut ausgebildet. Teilweise mussten wir Hotelangestellten ausweichen, das mache ich gerne, wenn derjenige gerade zum Beispiel etwas schweres trägt, aber das war leider selten der Grund, warum wir ausweichen mussten. Runter gefallene Lebensmittel am Buffet oder Pfützen am Getränke Spender waren meistens erstmal kein Anlass etwas zu tun. Das Personal in den a la Carte Restaurants war deutlich besser geschult. An der Rezeption wurden Wünsche entgegen genommen und möglichst erfüllt, aber man musste erstmal die Aufmerksamkeit des Personals bekommen. Mit Ellbogen-Mentalität kam man definitiv weiter. Das zeigte sich auch an der Poolbar. Dort wurde unser Sohn (5) gerne ignoriert, freundliche Zurückhaltung statt Ellbogen hatte wenig Chance auf Bedienung. Wir haben das einmal länger beobachtet, der Barkeeper hat mindestens sechs andere Gäste bedient, obwohl die Bar leer war, als der kleine hin kam. Erst als ich mich hinter ihn gestellt habe, wurde ich gefragt, was ich will und konnte seine Bestellung los werden.

Das Hotel liegt direkt am Meer. Dafür gibt es drei Sonnen. Wäre der Strandabschnitt geeignet zum Baden oder Schnorcheln, gäbe es mehr. Es geht sehr lange sehr flach ins Wasser. Nach ca 50 Metern wird es erst tiefer. Auf Grund der Muscheln, braucht man Hornhaut oder Badeschuhe um das tiefere Wasser zu erreichen. Es gibt auch einen Steg. Die Treppe ins Wasser ist aber so rutschig, dass man eher Gefahr läuft, ins Wasser zu fallen, statt zu gehen. Als wir dort waren, war das Hotel hauptsächlich von Arabern belegt und die können zum großen Teil nicht schwimmen. Deswegen haben sie sich um den flacheren Bereich der Treppe, oder auf dem Treppenende aufgehalten. Wenn man durch diesen Pulk der Nichtschwimmer erst einmal durch war, hat man statt der in Ägypten gewohnten bunten Unterwasserwelt nur trübe Suppe vorgefunden. Das Hotelgelände haben wir nicht verlassen, auf der Fahrt dorthin war schon zu sehen, dass das nicht lohnt. Das haben wir aber auch nicht erwartet und kennen es so von vorherigen Urlauben in Ägypten. Positiv ist die Entfernung zum Flughafen. Die Fahrt hat nur 20-25 Minuten gedauert, Flugverkehr über dem Hotel gab es nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben keinen Ausflug gemacht, Angebote gab es aber einige. Diese wurden natürlich auch beworben, wobei wie üblich das erste nein nicht akzeptiert wurde. Hatte die freundliche Überredungskunst keinen Erfolg, wurde man nicht mehr angesprochen. Das Hotel hat ein kleines Kino, welches wir dreimal besucht haben. Es gibt sechs deutschsprachige Kinderfilme und der erste der kommt sucht aus. Ein Grund, uns für das Movie Gate zu entscheiden, war das tolle Piratenschiff mit Wasserrutschen. Leider war auch das ein Reinfall. Es waren zwar genug Angestellte vom Hotel da, die auch fleißig ihre Trillerpfeife benutzt haben, aber an die Regeln haben sich die einheimischen Gäste kaum gehalten. Unsere Kinder mit 3 und 5 Jahren konnten wir dort nicht mit gutem Gewissen rutschen lassen. Unser erster Versuch endete auch damit, dass die dreijährige Tochter rücksichtslos unter Wasser gerutscht wurde. Beim zweiten wurde meinen Mann verboten mit beiden Kindern zu rutschen. Daraufhin blieben wir am Pool vor unserem Zimmer, aus dem in der zweiten Woche plötzlich die Kinder verbannt werden sollten. Das wäre jetzt der Ruhe Pool, ein für uns nicht sehr komischer Witz. Nachdem es mehrere gegensätzliche Aussagen gab und einige Gäste sich beschwert hatten, durften wir mit den Kindern bleiben. Das Hotel hat einen ausgewiesenen Ruhepool, mit dem auch geworben wird. Wer Ruhe möchte, soll doch bitte dort hin gehen und fertig. Die Abend-Animation haben wir nicht genutzt, da die Zeiten sich nicht mit den Schlafenszeiten kleinerer Kinder vertragen.