Goldi Sands Hotel

Das Hotel ist ein mittelgroßer Komplex, 2-stöckig und direkt an der Uferstraße gelegen. Die meisten Zimmer liegen zum Strand hin als Zimmer mit Meerblick (entweder mit Dachterasse oder Balkon) oder als Zimmer mit Pool-Zugang. Die Anlage ist relativ gepflegt, jedoch liegt auch hier und da mal Müll 'rum, der auch innerhalb von 2 Wochen keine Aufmerksamkeit bei den Angestellten gefunden hat. Der Alterdurchschnitt ist sehr gemischt vom Teenager bis zu Senioren. Für junges, sportinteressiertes Publikum ist dieses Hotel aber eher nix. Zur Zeit finden leider weiterhin oder wieder Renovierungsarbeiten statt. Diese begannen morgens gegen 7 Uhr und endeten abends zwischen 18 und 20 Uhr. Eine Beschwerde diesbezüglich führte zum Angebot eines anderen Zimmers. Da man den Baulärm aber auch am Strand hörte, hätte es keinen Benefit gebracht. Dennoch bemühten sich der Hoteldirektor und die Manager redlich, uns zufriedenzustellen, was leider nur unzureichend gelang, denn gebaut wurde weiter. Auch andere Gäste beschwerten sich, leider erfolglos. Ein weiterer Minuspunkt sind die am Wochenende stattfindenden Feiern (Hochzeit, Geburtstag, Jubileen etc.), welche zu einer deutlichen Einschränkung in der Betreuung der Hotelgäste führten. So standen während der Hochzeitsfeierlichkeiten nicht genügend Tische für die Hotelgäste zur Verfügung, so daß wir erst im dritten Anlauf gegen 21:15 Uhr einen Platz beim Abendessen bekamen. Die Musik haben wir irgendwann nicht mehr gehört, weil sie wirklich gut war und wir müde. Das negative Highlight des Urlaubs erlebten wir aber als wir gegen Mittag bei 34°C und strahlendem Sonnenschein auf das Hotelzimmer flüchteten, da wir von einer Horde wild feiernder, gröhlender und stark alkoholisierter Geburstagsgäste Stück für Stück vom Strand verdrängt wurden. Die Managerin nahm sogar in Kauf, daß wir den Tag in der Stadt verbrachten. Das ist leider nicht mein Verständnis von Kundenfreundlichkeit und Service. Trotzdem können wir das Hotel aufgrund seiner Lage, Ausstattung und der direkten Strandlage empfehlen, jedoch sollte man vielleicht noch ein gutes halbes Jahr warten. Ein Urlaub in Sri Lanka sollte wohl überlegt sein. Es ist nicht das typische Touristenziel, daß man vielleicht sogar Last-Minute ansteuern kann. Man sollte gut informiert sein. Sri Lanka ist bei weitem kein preiswertes Urlaubsland. Die Eintrittspreise sind wie alles hier (Getränke, Souvenirs, Kleidung etc.) vergleichsweise hoch mit 1100 bis 2000 Rs (10 bis 18€). So kommen bei einem Ausflug schonmal 70-80€ zusätzlich an Eintrittspreisen zusammen. Wie auch schon in anderen Bewertungen zu lesen ist, können auch wir Sisil als Reiseleiter empfehlen. Er fährt sehr umsichtig und ist ein wandelndes Lexikon. Als staatlich geprüfter Fremdenführer weiß er irrsinnig viel über Land, Leute und Kultur und Flora und Fauna, so daß wir von Wissen erschlagen am Abend ins Hotel zurückkehrten. Dennoch sollte man sich genau überlegen, was man besichtigen möchte. Auf unserer Tour lag auch der Botanische Garten vor den Toren Kandys, welcher zwar nett anzuschauen war, aber so auch in Deutschland zu finden sein kann. Absolut zu empfehlen ist eine der zahlreichen Teefabriken zu besichtigen, die im Lagerverkauf Tee zu unschlagbaren Preisen anbieten und auch zu Verkostungen einladen. Nicht außer Acht lassen sollte man zudem, daß man überall angebettelt und angesprochen und auf vermeintlich preiswerte Touren und Waren hingewiesen wird. Wer damit Probleme hat, ist in Sri Lanka falsch.

Renoviertes, ca. 28qm großes modern eingerichtetes Zimmer mit Klimaanlage, Ventilator, Flachbildfernseher (leider nur DiscoveryChannel; der Rest war regional), Wasserkocher. In der Bildergalerie gibt es bereits zahlreiche Fotos der Zimmer und des Badezimmers. Es war sauber, aber dafür daß es frisch renoviert war bereits sehr verwohnt und im Bad die typisch südländischen Schwachstellen an den Gummidichtungen der Dusche, die bereits vom Wasser und Schimmel unterwühlt wurden. Zu unserem Zimmer gehörte eine ca. 30qm große Dachterrasse mit 2 Stühlen und einem kleinen Tisch. Leider gab es keine Möglichkeit, Badesachen o.ä. außer über die Stühle gelegt zu trocknen.

Täglich wechselndes Thema für das Abendbüffet. Über den Geschmack möchte ich nicht urteilen, da es immer etwas persönliches ist. Das Essen wurde aber immer ansprechend dekoriert und es wurde ausreichend nachgelegt. Leider kam die traditionelle Küche etwas kurz. Es wurden jeden Abend die gleichen Currys und Chutneys angeboten, kleine Variationen gab es natürlich - mal Fisch, mal Ananas. Aber das Hauptangebot bestand aus nicht regionalen Themen wie z.B. 'Englischer Abend', 'Around the World', 'Chinesicher Abend' oder Barbecue. Zum Restaurantbetrieb gehörte eine Bar an der man kleine Snacks und Getränke jeglicher Art kaufen konnte.

Der Zimmerservice war top. Das Betttuch wurde jeden Tag in einem anderen Muster drappiert, wie es schon auf diversen Fotos ersichtlich ist. Es standen kostenloser Tee und Kaffee zur Verfügung, täglich wurde für jeden eine kleine Flasche Wasser bereitgestellt. Die Fremdsprachenkenntnisse waren sehr gut - Englisch sprach jeder im Hotel und selbst Deutsch wurde vom Hoteldirektor gesprochen. Unsere Wünsche versuchte man zu berücksichtigen, doch ist nicht zu vergessen, daß in Asien die Mühlen anders mahlen und auch die Gefühle und der Umgang mit Problemen anders ist.

Negombo ist ein guter Ausgangspunkt für diverse Besichtigungstouren (Kandy, Hochland, Sigiriya) und auch der Flughafen ist nur ca. 15km entfernt. Diese Nähe führte aber keineswegs zu einer Lärmbelästigung durch den Flugverkehr. Wir sahen zwischen 9 und 17 Uhr zwischen 2 und 4 Überflüge. In der näheren Umgebung des Hotels liegen diverse Geschäfte und Supermärkte und Tuk-Tuk-Fahrer bieten gerne ihre Dienste an (Handeln ist schwierig, da die Preise vorgegeben sind). Zum Hotel gehört ein durch ein Seil abgetrennter ca. 50m breiter Teil des Sandstrandes, der von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma eher schlecht abgeschottet wird. So kommt es leider sehr häufig vor, daß man von Händlern und 'Katamaran-Tour'-Anbietern auf jegliche Angebote teils sehr penetrant hingewiesen wird. Wird man nicht am Hotelstrand belagert, so geschieht das spätestens auf den verbleibenden 150m bis zum Meer. Der Strand selbst fällt sehr gemächlich ins Meer ab, so daß man eigentlich auch nach 50m noch gut stehen kann oder umgedreht ausgedrückt - der Versuch zu Schwimmen kann zu Abschürfungen an den Knien führen. Überhaupt herrschte sehr starker Wellengang (wahrscheinlich Jahreszeit-bedingt), was zu eher trübem und grünlichem Wasser führte, welches aber badewannenwarm war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einen Hotelpool gab es, den wir allerdings nicht genutzt haben. Der Poolboy war aber sehr engagiert und schrubbte jeden Morgen mit Inbrunst den gesamten Beckenrand. Ebenso war er behilflich beim Positionieren der Sonnenliegen und zuständig für die Verteilung der Pooltücher. Sportmöglichkeiten gab es keine.